Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Mr. Big / Billy Sheehan: „Take Cover“/„Green Tinted Sixties Mind“

Mr. Big ist eine Rock-Supergroup, die ihre größten Erfolge Ende der 1980er-, Anfang der 90er-Jahre feiern konnte. Leider entsprach ihr größter Hit „To Be With You“ so gar nicht ihrem eigentlichen Stil. In der Folge wurde Mr. Big häufig zu Unrecht ins „Kuschelrock“-Lager verortet. In Wahrheit ist das Quartett eine großartige Rockband, die zeigt, dass sich tolle Songs, beinharte Grooves und Virtuosität nicht ausschließen müssen. Gleiches gilt für Über-Rockbassist Billy Sheehan. Dieser schafft mühelos den Spagat zwischen brachialen Grooves und beeindruckender Virtuosität. Ich habe mit „Take Cover“ und „Green Tinted Sixties Mind“ heute bewusst zwei Songs von Mr. Big ausgewählt, für die es keine besonderen technischen Fähigkeiten wie Tapping etc. bedarf, um sie zu spielen. Zwei Songs? Ja, denn beide Titel gehören irgendwie zusammen und werden seit vielen Jahren von Mr. Big stets im Paket in ihren Liveshows gespielt. Es bleibt also zusammen, was zusammen gehört!

Take Over & Green Tinted Sixties Mind - Bass-Workshop
In diesem Workshop erlernst du die Basslines zu gleich zwei Songs von Mr. Big: “Take Over” und “Green Tinted Sixties Mind”!

„Take Cover“/“Green Tinted Sixties Mind“ im Video

Hier die Videos zu den Songs:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

„Take Cover“/“Green Tinted Sixties Mind“ – Rhythmik

Auch interessant: Die besten Tipps zum Zusammenspiel mit dem Schlagzeug!
Auch interessant: Die besten Tipps zum Zusammenspiel mit dem Schlagzeug!
Bass & Drums: Zusammen grooven, Teil 1

Die Bassline von „Take Cover“ besticht durch fortlaufende Sechzehntel, welche nur selten unterbrochen werden. Die einzige Ausnahme bildet das Unisono-Riff am Ende des Refrains mit einer rhythmischen Überlagerung eines drei Sechzehntel langen Motivs und den vier Sechzehntel des Viertelpulses.

„Green Tinted Sixties Mind“ hingegen kann man getrost mit dem Label „Achtelrock“ versehen. Bis auf das Intro dominieren durchgängige Achtel das Bild, aber auch hier gibt es eine kleine Besonderheit. Am Ende des Gitarrensolos bauen Mr. Big eine rhythmische „Einser-Bremse“ ein.

Wiederum handelt es sich um eine rhythmische Überlagerung, die aber diesmal aus einer Gruppe von fünf Achteln besteht, die zu der Unterteilung des Pulses in zwei Achteln für ordentlich Verwirrung sorgt.

„Take Cover“/“Green Tinted Sixties Mind“ – Tonmaterial

„Take Cover“ befindet sich in der Tonart C#-Moll. Billy verwendet hauptsächlich den Grundton eines jeden Akkordes. Das Unisono-Riff am Ende des Chorus ist – ganz klassisch – die C#-Moll-Pentatonik mit ihren Tönen C#, E, F#, G#, B. Ansonsten gibt es keine weiteren Auffälligkeiten.

Auch „Green Tinted Sixties Mind“ bietet harmonisch keine großen Extravaganzen. Die Tonart lautet E-Dur (E, F#, G#, A, B, C#, D#). Billy begnügt sich auch hier meistens mit dem Grundton bzw. dessen Oktave. Zwar gibt es einige Leihakkorde aus E-Moll, wie z. B. den Akkord D-Dur, aber das findet sich in nahezu jedem Rocksong und ist somit keine große Überraschung.

Billy Sheehan
Immer ein Erlebnis: Billy Sheehan on stage! (Bildquelle: www.youtube.com/watch?v=Diy0DoJmHqA)

Billy Sheehans Basssound

In beiden Videos ist Billy mit seinem damaligen Yamaha Attitude Signature Bass zu sehen, der ziemlich sicher auch auf den Aufnahmen zum Einsatz kam. Der Tonabnehmer in der Nähe des Halses liefert dabei das cleane und stabile Low End, während der P-Style Split Coil über einen Gitarren-Verstärker oder ein Overdrive-Pedal verzerrt wird. Beide Signale zusammengeführt bilden die Basis von Billy Sheehans Basssound.

Auch interessant: Billy Sheehan bei der Studioarbeit!
Auch interessant: Billy Sheehan bei der Studioarbeit!
Im Studio mit Billy Sheehan!

Hört man mit Kopfhörer etwas genauer hin, klingt das Ganze schon wirklich extrem fett. Ich vermute daher, dass es sich um mikrofonierte Amps und nicht nur ein D.I.-Signal handelt. Ziemlich nahe kommt man aber bereits mit einem Bass im Precision-Style und einem Overdrive-Pedal, welches idealerweise einen Dry/Wet-Regler besitzt.

Bei „Green Tinted Sixties Mind“ findet sich noch eine kleiner „Signature Move“ von Billy: Wenn er Oktaven spielt, lässt er häufig den tiefen Ton liegen, was für einen fetteren Sound sorgt und gerade in einer Trio-Besetzung (wenn man Sänger Eric Martin einmal außen vor lässt) hilfreich sein kann.

„Take Cover“/“Green Tinted Sixties Mind“ – Transkription

Für „Take Cover“ habe ich einen Vers, Pre-Chorus und Chorus aufgenommen, denn hier sind eigentlich bereits alle wichtigen Parts vertreten.

Audio Samples
0:00
“Take Over” – Bassline Vers/Chorus – WAV

Leider besitzt mein Bass nur 20 Bünde, daher spiele ich bei „Green Tinted Sixties Mind“ in Takt 16 eine Oktave tiefer. Neben dem Intro, Vers und Chorus habe ich auch das Gitarren-Solo mit dem rhythmischen vertrackten Teil separat aufgenommen.

Audio Samples
0:00
“Green Tinted Sixties Mind” – Bassline – Intro/Vers/Chorus – WAV “Green Tinted Sixties Mind” – Bassline Gitarren-Solo – WAV

Viel Spaß mit diesen beiden Songs von Mr. Big und bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt

Hot or Not
?
TakeOver/Green Tinted SIxties Mind Mr.Big

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
5 legendäre Plektrum-Bassriffs
Workshop

Bass-Workshop Plektrum Bass/Pick Bass - Deep Purple, Kansas, Styx, Yes, The Stranglers ... Diese fünf klassischen Tracks sollte jeder Plektrum-Bassist unbedingt mal gespielt haben!

5 legendäre Plektrum-Bassriffs Artikelbild

Das Pick (bzw. lateinisch Plektrum oder griechisch Plektron) ist ein häufig unverzichtbares Werkzeug in bestimmten musikalischen Situationen. Vorrangig in Stilrichtungen der härteren Gangart beheimatet, heißt das aber noch lange nicht, dass man das Pick ausschließlich im Rock oder Metal verwenden kann. Generell kann das Plektrum eure Klangpalette beim Bassspiel um eine weitere tolle Facette erweitern. Zur Inspiration habe ich fünf kurze Plektrum-Bassriffs aus Songs namhafter Bands extrahiert, die sich hervorragend zum Üben eignen. Man muss nämlich gar nicht immer einen kompletten Song lernen, um Spaß zu haben und spieltechnisch wie auch musikalisch weiterzukommen. Wie immer sollen diese Beispiele natürlich als Ausgangsbasis für eigene Variationen und Erweiterungen dienen.

E-Bass Soundeinstellungen - und was sie bewirken
Workshop

Wie man die richtigen Einstellungen am Sound seines E-Basses vornimmt und was man dabei beachten muss, verrät euch dieser Bass-Workshop!

E-Bass Soundeinstellungen - und was sie bewirken Artikelbild

Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema "Soundeinstellungen für E-Bass": Wie erziele ich einen durchsetzungsstarken Plektrum-Basssound für Rockmusik? Oder einen aufgeräumten Fingersound für Blues oder Soul? Und wie muss der Klang des Basses am EQ gestaltet werden, wenn der Bassist slappt? Der richtige Umgang mit dem Equalizer am Bassverstärker oder einem Mischpult möchte gelernt sein und kann einem im musikalischen Alltag im wahrsten Sinne "Gehör verschaffen". Wie man die richtigen klanglichen Einstellungen am E-Bass vornimmt und was man beim Einstellen eines guten Basssounds im Allgemeinen beachten muss, verrät euch dieser Workshop!

Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Billy Cobham / Lee Sklar / Stanley Clarke: „Stratus“
Workshop

In diesem Workshop erlernst du die Bassline zu Billy Cobhams "Stratus" - im Original mit Lee Sklar am Bass. Doch auch die Version von Stanley Clarke kann sich hören lassen!

Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Billy Cobham / Lee Sklar / Stanley Clarke: „Stratus“ Artikelbild

Das Album „Spectrum“ der Schlagzeuglegende Billy Cobham gilt bis heute als Genre-definierendes Meisterwerk des Jazzrock. Ein Synonym dafür ist der Begriff „Fusion“, also die Verschmelzung unterschiedlicher Stilistiken, etwa die Grooves aus dem Funk und Rock mit der Harmonik des Jazz usw. Es trifft aber ebenso auf die Besetzung von „Spectrum“ zu: Neben Billy Cobham bedient kein Geringerer als Lee Sklar die dicken Saiten. Am Keyboard ist Jan Hammer zu hören, der in den 80er-Jahren durch die Musik zur Blockbuster Serie „Miami Vice“ zu Weltrum gelangen sollte. Und für die Gitarre war ein junges Bluesrock-Talent namens Tommy Bolin zuständig, welcher kurze Zeit später Ritchie Blackmore bei Deep Purple ersetzen sollte. Auf „Spectrum“ befindet sich der Klassiker „Stratus“, welcher sich vor allem aufgrund seines satten Grooves und seiner coolen Bassline zu einem Standard dieses Genres entwickelt hat.

Bonedo YouTube
  • First notes on the Harley Benton BZ-7000 II NT #shorts
  • Harley Benton BZ-7000 II NT - Sound Demo (no talking)
  • First notes on the ESP LTD AP-4 #shorts