Anzeige

Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Stevie Wonder: „I Wish“

1976 veröffentlichte Stevie Wonder sein Erfolgsalbum “Songs In The Key Of Life”, das vor Kreativität und Lebensfreude nur so strotzt! Jede Menge Hits, welche über die Jahrzehnte unzählige Male von anderen Künstlern gecovert wurden, finden sich auf diesem legendären und zeitlosen Doppelalbum. Auch für uns Bassisten gibt es auf “Songs In The Key Of Life” einige Perlen zu entdecken, von denen man eine Menge lernen kann. Eine davon ist der Song “I Wish”, der mit einer unglaublich melodischen und treibenden Bassline daherkommt, die den Song schon beinahe alleine trägt und zu einem Klassiker der Funk/Soul/R&B-Bassliteratur geworden ist.

Bassriff_der20Woche_I_Wish-1088232 Bild

“I Wish” – Originalvideo

Wer Stevie Wonders “I Wish” noch nicht kennt – hier ist das Original im YouTube-Video:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

“I Wish” – Rhythmik

In Sachen Rhythmik gibt es wenig zu erklären, denn im Grunde bestimmen hier fortlaufende Achtel das Geschehen. Diese werden lediglich hin und wieder durch kleinere Variationen durchbrochen. Entscheidend ist aber, WIE diese Achtel gespielt werden.
Damit es richtig groovt und funky wird, interpretiert Bassist Nathan Watts sie “staccato”, was bedeutet, dass die Töne kurz und knackig gespielt werden. Zudem betont er noch die Zählzeiten 1 und die 3, um einen klaren Puls zu erzeugen. In der Kombination ergibt dies eben diese gnadenlos treibende Bassline von “I Wish”.

Basslegende Nathan Watts ist ein langjähriger Weggefährte Stevie Wonders. (Bildquelle: www.youtube.com/watch?v=cEF0BzF98WM)
Basslegende Nathan Watts ist ein langjähriger Weggefährte Stevie Wonders. (Bildquelle: www.youtube.com/watch?v=cEF0BzF98WM)

“I Wish” – Tonmaterial

Wir befinden uns in der Tonart Eb-Moll – die zugrundeliegende Tonleiter Eb dorisch besteht aus den Tönen Eb, F, Gb, Ab, Bb, C, Db. Das sind ganze fünf B-Vorzeichen, aber wer des Öfteren mit Bläsern zusammenspielt, kennt diese Herausforderung gut.
Bis auf den kurzen Pre-Chorus wechseln sich die Akkorde Ebm7 (Eb, Gb, Bb, Db) und Ab7 (Ab, C, Eb, Gb) halbtaktig ab. Über Ebm7 bedient sich Nathan Watts der Eb-Moll-Pentatonik (Eb, Gb, Ab, Bb, Db), um dann beim Ab7 eher auf das Arpeggio und chromatische Leittöne zu setzen. So trennt er melodisch beispielhaft die beiden Akkorde voneinander und erreicht mit wenigen Mitteln eine maximale Wirkung!

Die Bedeutung des genialen Stevie Wonders für die Musikwelt ist kaum hoch genug einzuschätzen! (Bildquelle: www.youtube.com/watch?v=pwWUBH4g8Mk)
Die Bedeutung des genialen Stevie Wonders für die Musikwelt ist kaum hoch genug einzuschätzen! (Bildquelle: www.youtube.com/watch?v=pwWUBH4g8Mk)

“I Wish” – Basssound

Welches Bassmodell Nathan Watts bei der Aufnahme verwendete, kann ich leider nicht genau sagen, seine Favoriten damals waren aber Fender-Bässe. Mein Tipp wäre daher, auch aufgrund der charakteristischen Mitten und Höhen, ein Fender Jazz Bass. Um die Achtel schön trocken und staccato zu spielen, kann ein Schwamm unter den Saiten oder ein anderes Tool zum Dämpfen dieser hilfreich sein. Effekte oder dergleichen sind nicht im Spiel.

“I Wish” – Transkription

Hier findet ihr die Noten, TABs und Aufnahmen von “I Wish”. Meine Transkription ist übrigens aufgrund des sich permanent wiederholenden zweitaktigen Patterns eher eine Sammlung verschiedener Variationen. Ich habe jede davon zweimal hintereinander gespielt.

Audio Samples
0:00
“I Wish” – Chorus – WAV “I Wish” – Chorus (Playback) – WAV “I Wish” – Bridge – WAV

Ich wünsche viel Spaß mit dem Stevie-Wonder-Klassiker “I Wish”!
Bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt

Hot or Not
?
Bassriff_der-Woche_I_Wish Bild

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

flame icon flame icon flame icon flame icon flame icon
Your browser does not support SVG files

von Thomas Meinlschmidt

Kommentieren
Kommentare vorhanden
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Led Zeppelin: „Ramble On“
Workshop

"Ramble On" von Led Zeppelin ist ein Paradebeispiel für eine busy Basslinie, die dem Song zu Charakter und Wiedererkennungswert verhilft. Wir präsentieren euch dieses Meisterwerk von John Paul Jones.

Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Led Zeppelin: „Ramble On“ Artikelbild

Der Song "Ramble On" wurde 1969 für das zweite Studioalbum von Led Zeppelin während der ersten USA-Tournee in New York aufgenommen. Zwar ist "Ramble On" vergleichsweise sparsam arrangiert - die Percussion-Takes wurden angeblich gar auf einem Ledersofa im Studio eingetrommelt. Allerdings besticht der Song durch seine geradezu hypnotische Basslinie von John Paul Jones (auch bekannt als "JPJ"), der wir uns heute widmen wollen!

Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Bill Withers: „Use Me“
Workshop

Die Bassline von Melvin Dunlop zum Bill-Withers-Hit "Use Me" ist nicht nur extrem funky, sie kann auch wunderbar als Grundlage für ausgedehnte Jam-Sessions dienen.

Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Bill Withers: „Use Me“ Artikelbild

Der Klassiker "Use Me" des Sängers Bill Withers gehört ganz sicher zu den ganz großen Soul/R&B/Funk-Klassikern und wurde zu Recht von zahlreichen anderen Künstlern gecovert! Zudem dient der Song bei zahlreichen Sessions als Grundlage für ausgedehnte Jams. Daher ist es definitiv lohnenswert, wenn man die funky Bass-Figur zu "Use Me" in seinem Repertoire hat. Erschienen ist der Track bereits im Jahre 1972 auf dem Album "Still Bill", welches in sage und schreibe gerade mal acht Stunden (!) aufgenommen wurde. Möglich machte dies eine extrem gut eingespielte Band inklusive des Bassisten Melvin Dunlop, der zu "Use Me" eine funky Bassline beisteuerte. Diese schauen wir uns heute im Detail an.

Bonedo YouTube
  • Two Notes Revolt Bass - Sound Demo (no talking)
  • Harley Benton MV 4MSB Gotoh - Sound Demo (no talking)
  • Darkglass DFZ Duality Fuzz - Sound Demo (no talking)