Die besten Bass Riffs in Noten und Tabs – Audioslave: „Out Of Exile“

Der Name „Audioslave“ lässt heute noch jedem echten Fan von harten Riffs das Wasser im Munde zusammenlaufen. Die Fusion aus 3/4 Rage Against The Machine (Brad Wilk, Tom Morello, Tim Commerford) und 1/4 Soundgarden (Chris Cornell) war und ist einfach ein Synonym für brachiale Riffs gepaart mit tollen Hooklines. Nach dem genialen Debüt der Supergroup ist das zweite Album „Out Of Exile“ bei seinem Erscheinen im Jahr 2005 zunächst zugegebenermaßen etwas an mir vorbeigegangen. Allerdings bekam und bekomme ich im Unterricht immer wieder Anfragen zu dem einen oder anderen Song daraus. Und so kam ich schließlich doch noch in den Genuss dieser außergewöhnlichen Scheibe, auf der sich abermals einige Bass-Perlen befinden. Eine davon ist der Titeltrack „Out Of Exile“ – bis heute ist der Song der mit Abstand meistgefragte Song im Unterricht. Daher betrachten wir heute „Out Of Exile“ und vor allem Tim Commerfords Bassline dazu unter der Lupe.

Out Of Exile Audioslave Bass-Workshop
In diesem Workshop erlernst du die Bassline zu “Out Of Exile” von Audioslave

„Out Of Exile“ – Video

Wir unternehmen eine Zeitreise ins Jahr 2005 und sehen und hören uns wie immer zunächst das Original von Audioslave an:

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„Out Of Exile“ – Rhythmik

Was bei Rage Against The Machine funktioniert hat, wird wohl auch bei Audioslave funktionieren, oder? Ein entspanntes Tempo von ca. 83 bpm ermöglicht beinharte Riffs mit einer Mischung aus Achtel- und Sechzehntelnoten. Im Intro haben wir es mit einer rhythmischen Überlagerung einer Gruppe aus sechs Sechzehnteln gegenüber dem Puls zu tun, welcher sich in vier Sechzehntel aufteilt. Diese rhythmische Spannung wird aber bereits nach einem Takt immer wieder aufgelöst.

Das zweitaktige Riff vor dem ersten Vers dient später gleichzeitig als Chorus. Hier kommt auch die bereits angesprochene Mischung aus Achtel- und Sechzehntelnoten zur Anwendung. Bis auf die zwei Synkopen (Akzente zwischen den Pulsschlägen) auf der Zählzeit 2+ und 3te im ersten Takt geht es jedoch relativ straight zu. Schon alleine durch mehrmaliges Hören des Songs sollte sich die Rhythmik eigentlich gänzlich erschließen.

Im Vers lässt Tim Commerford viel Luft und gibt der Melodie dadurch entsprechend Raum. Die Sechzehnteltriole am Ende jedes Taktes ist ggf. eine kleine Herausforderung, aber mit der Raking-Technik (Anschlagsfinger über mehrere Saiten ziehen) meistert man die Stelle mit etwas Übung schnell problemlos.

„Out Of Exile“ – Tonmaterial

Hach, was wären wir nur ohne die gute alte Moll-Pentatonik? Sie scheint irgendwie das Geheimnis der ewigen Jugend entdeckt zu haben. Auch „Out Of Exile” macht ausgiebig ausschließlich Gebrauch von dieser Tonleiter in der Tonart D-Moll. Die Töne der entsprechenden Pentatonik lauten: D, F, G, A und C. Gepaart mit Drop-D Stimmung (E-Saite einen Ganzton tiefer) und Unisono-Riffs ergibt dies ein „fettes Brett“ in typischer Audioslave-Manier.

Im Vers reduziert sich Tim Commerford auf ein D-Moll7-Arpeggio (D, F, A, C). Die darin enthaltenen Töne finden wir aber ebenso in der D-Moll-Pentatonik. Und siehe da – das war es diesmal auch schon in Sachen Tonmaterial. Dass es häufig wirklich nicht mehr braucht, hat die Moll-Pentatonik ja schon ausreichend häufig bewiesen!

Audioslave Out Of Exile
Ein Album wie eine Abrissbirne: “Out Of Exile” erschien im Jahr 2005.

„Out Of Exile“ – Spieltechnik und Basssound

Wie immer schlägt Tim Commerford die Saiten mit den Fingern an, allerdings recht kräftig, um möglichst viel Attack zu liefern. Im Intro würde ich die Strumming-Technik verwenden und mit Daumen und Zeigefinger eine Art Plektrum-Ersatz formen. Zu Zeiten von Audioslave spielte Tim häufig J-Style-Bässe von Lakland, allerdings glaube ich, dass er bei „Out Of Exile“ noch einmal seinen guten alten Music Man Stingray aus dem Schrank geholt hat.

Tim macht eigentlich auch im Studio keine Kompromisse: Vermutlich stammt sein fetter Basssound von einem mikrofoniertem Ampeg-Turm inklusive natürlicher Sättigung und Kompression. Während des Gitarren-Solos schaltet er abermals einmal einen Gang höher und es kommt ein zusätzliches Overdrive ins Spiel.

„Out Of Exile“ – Transkription

Wie eigentlich immer bei Riff-orientierten Songs habe ich die einzelnen Parts hintereinander aufgeschrieben und aufgenommen. Der Ablauf ergibt sich beim Hören dann selbsterklärend.

Audio Samples
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“Out Of Exile” – Bassline – WAV

Viel Spaß mit diesem Kracher und bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt

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Audioslave Out Of Exile Bass-Workshop

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