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Orange Terror Bass 1000 Test

PRAXIS

Der erste Testdurchlauf findet natürlich immer zu Hause statt, im Falle des Terror ist das allerdings keine gute Idee. Obwohl ich den kompakten Orange erstmal nur mit zwei kleinen aber sehr belastbaren Epifani Boxen verbunden habe, kann ich den Amp nicht aufdrehen, ohne eine Nachbarschaftsklage zu riskieren. Der Output des kleinen Hybrid Verstärkers ist wirklich immens und der Bassbereich schon mit einem moderatem Gainpegel sehr mächtig und fett. Man würde vielleicht vermuten, dass ein Verstärker mit einer Class-D Endstufe und einem derart enormen „Headroom“ auch relativ „clean“ oder neutral klingen kann – weil man schließlich auch mit niedrigem Gainpegel und ohne die Röhren scharf anzufahren hohe Lautstärken erzielen kann. Neutrale oder moderne Sounds sind aber nicht die Spezialität des Terror Bass, dafür ist die Höhenwiedergabe zu limitiert und vintagemäßig. Gott sei Dank, bin ich geneigt zu sagen, denn der Terror klingt eben wie ein Orange Amp klingt: Fett, cremig, warm und ungeheuer durchsetzungskräftig. Und obwohl das kompakte Kraftpaket immer in seinem Metier bleibt, kann man alleine mit dem Gainregler allerhand Soundnuancen aus ihm kitzeln. Von einem fetten unverzerrten Ton bis hin zu Overdrive-Sounds ist alles drin. Und vor allem die etwas angerauten, obertonreichen Sounds dazwischen klingen fett, rund und griffig und sind in fast jedem Kontext einsetzbar.

Audio Samples
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High Gain

Bisher habe ich den EQ noch komplett außen vor gelassen. Doch wer denkt, dass er den markanten Charakter des AD200B Preamp damit in eine andere Richtung biegen kann, wird eher enttäuscht sein. Alle Bänder wirken zwar sehr musikalisch, eher wie der passive EQ des Flagschiffes AD200B, es sind aber ebenfalls nur milde Soundnuancen oder Anpassungen und keine wilden Klangexperimente damit möglich. Am hilfreichsten fand ich den EQ, wenn man cleane Sounds erzeugen will. Mit einer leichten Absenkung im Bassbereich und etwas mehr Höhen und Mitten kann man den ultrafetten Grundsound ausdünnen und bekommt einen etwas drahtigeren Klang, der sehr gut mit einem Jazzbass oder moderneren Bässen mit Soapbars funktioniert. Den Unterschied zwischen „Flat“ und dieser EQ Einstellung könnt ihr in den Audiobeispielen hören. Obwohl ich den EQ heftig benutzt habe, ist der Unterschied zwar hörbar, aber dennoch eher subtil. Man sollte den typischen Orange Sound also wirklich mögen, wenn man mit dem Terror Bass liebäugelt.

Audio Samples
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Flat EQ
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