Darkglass Microtubes 500 Combo 210 Test

Der kometenhafte Aufstieg von Darkglass Electronics begann ursprünglich mit innovativen Overdrive-Pedalen. Nur einige Jahre später wurde das Portfolio um Basstops und Bassboxen komplettiert. Folglich war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Finnen ihre Topteile mit den Boxen vereinen würden, um auch Basscombos auf dem Markt zu bringen. Seit Juni 2024 ist es nun soweit: Darkglass bietet gleich zwei verschiedene Basscombo-Serien an, die sich konzeptionell hinsichtlich des Verstärkerteils unterscheiden. Die Microtubes-Basscombos kommen mit einer analogen Vorstufe und den legendären VMT- und B3K-Preamps, während die infinity-Combos auf digitaler Technik basieren und beispielsweise auch per Smartphone-App konfiguriert werden können. Aber natürlich gibt es auch Gemeinsamkeiten: Erhältlich sind in beiden Serien mit 2×10“- und 1×12“-Lautsprecherkonfiguration, zudem werden alle vier Combos von einer 500 Watt starken Endstufe befeuert. In diesem Test wollen wir herausfinden, was der analoge Darkglass Microtubes 500 klanglich zu bieten hat und wie er sich gegen die harte Konkurrenz am Markt behaupten kann.

Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Der Darkglass Microtubes 500 Combo 210 im ausgiebigen Test

Darkglass Microtubes 500 Combo 210 – das Wichtigste in Kürze

  • Basscombo mit 2×10“ Eminence-Lautsprechern und WGS-410 Hochtöner
  • analoge Vorstufe mit Darkglass VMT- und B3K-Engines
  • 500 Watt starke Class-D-Endstufe
  • Effekt-Loop
  • XLR Direct-Out
  • Aux-In- und Kopfhöreranschluss

Erster Eindruck

Der dominierende Farbton beim Darkglass Microtubes 500 Combo 210 ist eindeutig grau, sodass der Combo in meinen Augen insgesamt eher nüchtern und unauffällig wirkt. Schade, dass Darkglass für die Combos nicht den coolen Carbon-Fiber-Tolex verwendet, der bei den Boxen zum Einsatz kommt – für meinen Geschmack sieht der nämlich noch viel schicker aus als das Grau der neuen Combos!

Aber wie auch immer – das 465 x 435 x 611 mm messende Holzgehäuse wurde also komplett mit grauem Tolex bespannt, an den Ecken sitzen schwarze Stahlkappen zum Schutz, und getragen wird das 17,5kg schwere Gehäuse mit einem Schlaufengriff auf der Oberseite.

Apropos: Nichts zu meckern gibt es beim Transportfaktor unseres Testkandidaten. Der Darkglass Microtubes 500 Combo 210 ist zwar weder der leichteste, noch der kompakteste 2x10er-Basscombo am Markt, er kann aber mit einer Hand entspannt ins Auto gehievt oder zum Einsatzort getragen werden. Darüber hinaus nimmt er aufgrund der hochformatigen Bauweise auf der Bühne nicht allzu viel Platz ein.

Der Frontgrill wurde mit einem silber-schwarzem Kunststoffgewebe gespannt und kann ganz einfach durch Zug an einer Schlaufe im unteren Bereich abgenommen werden. Dann ist der Blick auf die Schallwand frei, die zwei Neodym-Zehnzöller von Eminence und ein Warehouse WGS-410 Hochtonhorn beherbergt. In der Schallwand befinden sich außerdem die Öffnungen der beiden Bassreflexkanäle, die zur Verbesserung der Basswiedergabe dienen. 

Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Fotostrecke: 5 Bilder Der Darkglass Microtubes 500 Combo 210 …

Verstärker

Wie bei modernen Basscombos üblich, sitzt der Verstärkerteil beim Darkglass Microtubes 500 Combo 210 im hinteren Bereich senkrecht im Gehäuse, sodass die wichtigsten Bedienelemente bequem von oben zugänglich sind. Das Layout der Regler ist der übersichtlich und logisch beschriftet – hier kommt man problemlos auch ohne Bedienungsanleitung zurecht.

Ganz links sitzt die Eingangsklinke zur Verbindung mit Bass und direkt darüber eine weitere Klinke für den Kopfhörer, falls man den Combo zum stillen Üben einsetzen möchte. Die Input-Klinke kann mit einem Schalter in der Empfindlichkeit für den Betrieb mit aktiven Bässen reduziert werden.

Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Fotostrecke: 2 Bilder Blick auf das Cockpit mit seinen Reglern und Schaltern.

Regler/Schalter

Damit sind wir schon bei der Klangzentrale des Darkglass-Basscombos, die aus insgesamt neun Reglern besteht. Der Comp-Regler ist für den Kompressor zuständig und regelt die Stärke der Komprimierung. Weitere Parameter können hier nicht verändert werden – ein typischer One-Knob-Kompressor eben!

Zur Klangformung steht ein Vierband-Equalizer mit Reglern für Bässe, Tiefmitten, Hochmitten und Höhen zur Verfügung. Dahinter verbirgt sich allerdings noch etwas mehr Flexibilität, denn die beiden Mittenbänder bieten jeweils zwei Einsatzfrequenzen, die mit einem Druck auf den jeweiligen Regler (Push-Pot) geschaltet werden. Für das Tiefmittenband stehen die Werte 500Hz/1000Hz, und für das Hochmittenband die Werte 1500Hz/3000Hz zur Verfügung. Wenn der jeweils höhere Wert eingeschaltet ist, leuchtet eine kleine LED – man kann also jederzeit leicht ablesen, wie der EQ konfiguriert ist.

Für die verzerrten Sounds gibt es die von Darkglass-Amps bekannten Regler „Drive“ für den Zerrgrad „Blend“ zum Beimischen des sauberen Signals und „Level“ für die Lautstärke der Microtubes-Schaltungen. Zur Verfügung stehen beim Darkglass Microtubes 500 Combo 210 die beiden altbekannten Microtubes-Engines Vintage Microtubes (VMT) für eher vintagelastige Sounds sowie der B3K für modernere Sounds.

Zwischen beiden Engines kann mit einem Druck auf den Drive-Regler umgeschaltet werden – hier kommt also wieder ein praktischer Push-Pot zum Einsatz. Drückt man einmal, ist die VMT-Schaltung aktiv, mit dem zweiten Druck schaltet man die B3K-Schaltung scharf, und beim dritten Druck ist die Drive-Schaltung schließlich wieder deaktiviert. Eine LED signalisiert auch hier wieder den Betriebszustand: „Blau“ bedeutet VMT und „rot“ steht für B3K.

Den Abschluss des Cockpits bildet der Master-Regler für die Endlautstärke. Auch hier kommt wieder ein sogenannter Push-Pot zum Einsatz: Drückt man auf den Masterregler, werden die Ausgänge des Basscombos stummgeschaltet – ein elegante Lösung für die Mute-Funktion, wie ich finde!

Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Fotostrecke: 2 Bilder Hier seht ihr die Regler und Schalter des …

Rückseite

Die restlichen Features, vor allem zum Thema Konnektivität, sitzen auf der Rückseite des Darkglass Microtubes 500 Combo 210. Hier finden wir einen Tweeter-Schalter zum Deaktivieren des Hochtöners, einen DI-Ausgang in Form einer XLR-Buchse (inklusive Pre/Post EQ und Groundlift), Send- und Returnklinken für den Effektweg, und eine weitere Klinke zum Anschluss der optional erhältlichen Darkglass-Fußschalter (Super Intelligent Footswitch, Intelligent Footswitch bzw. MIDI Footswitch).

Ganz rechts fällt der Blick schließlich auf eine Speakon/Klinke-Kombibuchse zum Anschluss einer Zusatzbox. Die Mindestimpedanz von 8 Ohm darf dabei nicht unterschritten werden und die Box sollte mit mindestens 250 Watt belastbar sein.

In Verbindung mit einer zusätzlichen 8-Ohm-Box liefert die Endstufe des Darkglass Microtubes 500 Combo 210 ihre volle Leistung von 500 Watt, mit der internen Lautsprecherausstattung sollte es in etwa noch die Hälfte dieses Wertes sein. Ob der Darkglass Microtubes 500 Combo 210 mit 250 Watt Leistung überhaupt ausreichend Puste für Gigs hat und ob er klanglich mit den typischen Darkglass-Qualitäten überzeugen kann, könnt ihr im Praxisteil erfahren.

Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Fotostrecke: 3 Bilder Auf dem Rear Panel des Basscombos finden sich unter anderem …

Wir kommen direkt zur Sache und verschaffen uns einen Eindruck von den Klangmöglichkeiten des Darkglass Microtubes 500 Combo 210. Für die folgenden Audiobeispiele habe ich ausschließlich einen Fender American Original 70’s Jazz Bass verwendet und den Darkglass Microtubes 500 Combo 210 sowohl mit einem Mikrofon (EV RE320) als auch über den DI-Out aufgenommen – ihr hört also einen Mischung der beiden Signale.

Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Die Zehnzöller des Darkglass-Combos bewegen ordentlich Luft!

Ausgewogenes Klangbild

Wenn man die Finger von sämtlichen Klangwerkzeugen lässt, klingt der Darkglass Microtubes 500 Combo 210 zunächst ziemlich unspektakulär. Das Klangbild ist gleichwohl ziemlich ausgewogen und mein Jazz Bass wird bereits sehr detailreich abgebildet. Dabei ist der Darkglass-Basscombo in meiner Wahrnehmung nicht ganz so gnadenlos neutral abgestimmt wie beispielsweise die Mitbewerber aus dem sonnigen Italien – ich höre ein leichte Betonung in den Hochmitten und in den Bässen, die für eine moderne Note im Klang sorgt. Zudem fühlt sich der Combo sehr direkt an und setzt die Spieldynamik blitzschnell um, was natürlich nicht zuletzt auch an der Ausstattung mit 10“-Zöllern liegt.

Audio Samples
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Clean-Sound, EQ flat

Wirkungsvolle Tools: Kompressor und EQ

Nun wollen wir mal herausfinden, wie sich der Sound mit den zahlreichen Features formen lässt und knöpfen uns als erstes den Kompressor und den Equalizer vor. Für den Slapsound im nächsten Beispiel habe ich eine typische Smiley-EQ-Kurve mit Bass- und Höhen-Boost bei gleichzeitig abgesenkten Mitten (1kHz) geformt und den Sound zudem mit dem One-Knob-Kompressor stark verdichtet.

Alle Bänder des Vierband-Equalizers sind sehr fein dosierbar und wirken bereits bei dezenten Anpassungen hörbar positiv auf den Sound – qualitativ sind die Filter absolut überzeugend!

Die Abstimmung des Kompressors gefällt mir ebenfalls sehr gut! Ich weiß zwar nicht genau, welche und wie viele Parameter mit dem Regler verändert werden, der Sound wirkt aber auch bei deftigen Einstellung noch transparent und ist frei von Artefakten – die Abstimmung ist also zweifellos gelungen!

Audio Samples
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Clean, Bass-Boost, 1kHz-Cut, Treble-Boost, Heavy Compression
Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Das Logo der finnischen Company besteht aus Bassschlüsseln, die eine Blume bilden.

Überzeugender Vintage-Sound!

Durch Abschalten des Tweeters alleine wird der Darkglass Microtubes 500 Combo 210 logischerweise nicht zum Vintage-Basscombo – hochwertige Zehnzöller liefern heutzutage per se schon viele Höhen und klingen in der Regel sehr direkt. Mit einigen EQ-Anpassungen kommt man aber schon in die Oldschool-Richtung, wie ihr im nächsten Sound hören könnt.

Der Equalizer klingt prinzipiell wirklich hervorragend, was ich ja bereits beim vorherigen Beispiel festgestellt habe. Gerade für solche Sounds würde ich mir allerdings etwas mehr Eingriffsmöglichkeiten für die tieferen und mittleren Mitten wünschen, die dem Sound noch zu etwas mehr Wärme und „Körper“ verschaffen könnten. Hierfür steht nämlich nur eine Frequenz zur Verfügung (500Hz), während die Hochmitten (1kHz, 1,5kHz, 3kHz) sehr engmaschig ausgelegt sind und extrem gezielt angepasst werden können. Darkglass steht eben am Ende des Tages eben doch eher für „edgy“-Sounds mit Biss!

Audio Samples
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Clean, Bass-Boost, 500Hz-Boost, Treble-Cut, Moderate Compression, Tweeter off
Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Ohne Tweeter wird der Sound des Basscombos augenblicklich vintagelastiger.

Na, dann kommen wir doch mal zur Kernkompetenz des Darkglass Microtubes 500 Combo 210 und schalten die Microtubes-Engine für verzerrte Sounds scharf. Wir beginnen mit der denkbar mildesten Einstellung und hören uns die VMT-Schaltung mit niedrigem Drive-Pegel an. Mit dem Equalizer habe ich die Bässe und die Mitten bei 500Hz leicht geboostet und die Höhen dazu abgesenkt.

Audio Samples
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VMT, Drive: 12h, Blend: 9h, Bass-Boost, 500Hz-Boost, Treble-Cut, Moderate Compression, Tweeter off

Dreht man den Drive-Regler weiter auf und blendet mehr vom verzerrten Sound zum Signal, klingt der Basscombo schon deutlich bissiger. Der EQ war bei der Aufnahme bis auf einen dezenten 500Hz-Boost neutral.

Audio Samples
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VMT, Drive: 3h, Blend: 12h, 500Hz-Boost

Mich haben die Sounds der VMT-Engine absolut überzeugt, aber der Combo hat in Sachen Overdrive/Distortion noch deutlich mehr zu bieten. Switcht man mit einem Druck auf den Drive-Regler zur B3K-Engine, so liefert der Darkglass Microtubes 500 Combo 210  moderne Mitten-gescoopte Distortion-Sounds mit immenser Transparenz und Durchsetzungskraft – der Marken-Kern von Darkglass sozusagen.

Im nächsten Beispiel hört ihr meinem Jazz Bass mit leichter Verzerrung und komplett neutralem Equalizer:

Audio Samples
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B3K, Drive: 9h, Blend: 12h, no EQ
Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Erstaunliche klangliche Bandbreite: Darkglass Microtubes 500 Combo 210

Und jetzt Vollgas!

Zum Abschluss drehen wir den Drive-Regler weiter auf und hören uns die High-Gain-Sounds des Darkglass Microtubes 500 Combo 210 an. Ich bin immer wieder überrascht, wie einfach man mit den Darkglass-Geräten zu erstklassigen und organisch klingenden Distortion-Sounds kommt.

Der Darkglass Microtubes 500 Combo 210 ist hier keine Ausnahme! Man kann hier wirklich nicht viel falsch machen – selbst bei extremeren Einstellungen bleibt das Klangbild stets homogen und die Sounds sind absolut praxistauglich – hier klingt nichts unangehm oder harsch – außer, man möchte dies unbedingt!

Audio Samples
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B3K, Drive: 11h, Blend: 12h, Bass-Boost, 500Hz-Boost, 3,5khz-Boost B3K, Drive: full, Blend: 2h, Bass-Boost, 1,5khz-Boost

Überzeugende Kraftreserven

Der Darkglass Microtubes 500 Combo 210 überzeugt aber nicht nur hinsichtlich der Klangqualität, sondern auch in Sachen Lautstärke – die Verstärker- und Boxen-Kombination arbeitet offensichtlich erstaunlich effektiv! Selbst ohne Zusatzbox kann man mit dem Darkglass-Basscombo ohne Probleme moderatere Gigs bestreiten und erntet auch an der Leistungsgrenze noch transparente Sounds mit sattem Fundament. Mit einer achtohmigen Zusatzbox, an der die Endstufe ihre volle Leistung von 500 Watt abgibt, ist man dann durchaus auch für lautere Gigs in größeren Clubs ohne PA-Abnahme gut gerüstet.

Hier wird man übrigens auch das Lüftergeräusch nicht wahrnehmen, wenn der Ventilator im Verstärkerteil nach einigen Minuten seinen Dienst zur Kühlung aufnimmt. Beim Üben in einer stillen Umgebung wäre mir der Lüfter-Geräuschpegel allerdings ein Spur zu laut, auch wenn der Ventilator in Intervallen kühlt – er läuft also immer nur für ein paar Minuten und hört dann wieder auf. Besser man testet daher vor dem Kauf, ob die persönliche Toleranzschwelle diesbezüglich überschritten wird.

Darkglass Microtubes 500 Combo 210 – das sind die Alternativen

FeaturesDarkglass Microtubes 500 Combo 210EBS Magni 502-210Ampeg RB-210
Leistung500 W @ 4 Ohm500 W @ 4 Ohm500 W @ 4 Ohm
Equalizer5-Band-EQ mit wählbaren Mittenfrequenzen3-Band-EQ mit semiparametrischen Mitten3-Band-EQ, Ultra-Hi und Ultra-Lo Schalter
Driveja, Microtubes VMT/B3Kneinja, Ampeg SGT Overdrive
KompressorJaJanein
Lautsprecher2×10“ Neodym von  Eminence und Warehouse WGS-410 Hochtöner (abschaltbar)2×10″ Neodym-Lautsprecher mit Hochtöner2×10″ Custom Eminence Speaker und HF Horn (abschaltbar)
Preis1299,- Euro1285,- Euro799,- Euro
Produkt bei ThomannDarkglass Microtubes 500 Combo 210 kaufen (Affiliate-Link)EBS Magni 502-210 kaufen (Affiliate-Link)Ampeg RB-210 kaufen (Affiliate-Link)
Darkglass Microtubes 500 Combo 210 – Alternativen
Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Darkglass Microtubes 500 Combo 210

Fazit

Mir ist derzeit kein anderer Basscombo mit analoger Vorstufe bekannt, der in Sachen „Overdrive/Distortion“ eine solch beachtliche Flexibilität bietet wie der neue Darkglass Microtubes 500 Combo 210! Die mittlerweile legendären Sounds der Darkglass VMT/B3K-Engine setzt der 2×10“-Basscombo äußerst souverän um und bietet damit eine Klangvielfalt, die von leicht angezerrten Sounds mit dezentem Vintage-Charakter bis hin zu brutalsten High-Gain-Klängen mit extremer Durchschlagskraft in der bekannten Darkglass-Qualität reicht.

Aber auch bei den cleanen Sounds kann der Darkglass-Combo überzeugen: Die beiden Zehnzoller bilden den neutral abgestimmten Grundklang des Amps ohne große Klangfärbung ab setzen auch starke EQ-Eingriffe sehr souverän um.

Aufgrund der Lautsprecherausstattung und der EQ-Abstimmung glänzt der Darkglass Microtubes 500 Combo 210 natürlich vor allem bei modern-transparenten Sounds. Für wohlig-warme Vintage-Klänge bietet der Equalizer leider etwas wenig Anpassungsmöglichkeiten im tieferen Mittenbereich. Leistungsmäßig ist man mit dem Darkglass Microtubes 500 Combo 210 für kleinere Gigs bestens gerüstet. Und mit einer passenden Zusatzbox, wie beispielsweise der Darkglass DG210N, fühlt man sich auch auf größeren Bühnen garantiert nicht untermotorisiert.

Die Verarbeitung des Darkglass Microtubes 500 Combo 210 ist – typisch für die finnische Company – über jeden Zweifel erhaben: Der Combo macht einen äußerst stabilen und hochwertigen Eindruck, was in Verbindung mit den klanglichen Qualitäten den Preis von aktuell knapp 1300,- Euro als absolut fair erscheinen lässt. Deshalb: Wer auf der Suche nach einer hochwertiger All-In-One-Lösung für Overdrive- und Clean-Sounds ist, kommt um den Darkglass Microtubes 500 Combo 210 nicht wirklich herum!

Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Darkglass Microtubes 500 Combo 210
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • enorme Vielfalt erstklassiger Overdrive/Distortion-Sounds
  • cleane Sounds mit moderner Ausrichtung in sehr guter Qualität
  • relativ einfache Bedienung
  • beste Verarbeitungsqualität
  • erweiterbar mit Zusatzbox
Contra
  • deutliches Lüftergeräusch
Artikelbild
Darkglass Microtubes 500 Combo 210 Test
  • Technische Spezifikationen:
  • Hersteller: Darkglass Electronics
  • Modell: Darkglass Microtubes 500 Combo 210, Basscombo mit 2×10-Lautsprecher und Hochtöner
  • Leistung: 500 W @ 4 Ohm
  • Lautsprecher: 2×10″ Custom Design Eminence Neodym-Lautsprecher & Warehouse WGS-410 Horn Hochtöner (schaltbar)
  • Regler/Schalter: Comp, Drive (Push-Pot), Blend, Bass, Lo-Mid (500Hz/1kHz Push-Pot), Hi-Mid 1,5kHz/3kHz push-Pot), Treble, Master (Mute Push-Pot), Ground-Lift, Pre-Post EQ, Level, pasive/active
  • Anschlüsse: Input Klinke, Send / Return Klinken, symmetrischer XLR Out, Speakon/Klinke für Zusatzbox, Aux-In Miniklinke, Netz, Kopfhörer Klinke, Fußschalter Klinke
  • Effekt: Microtubes VMT und B3K, Kompressor
  • Sonstiges: Lüfterkühlung
  • Zubehör: Netzkabel, Manual
  • Abmessungen (B x T x H): 465 x 435 x 611 mm
  • Gewicht: 17,3 kg
  • Ladenpreis 1299,- Euro (Ladenpreis im September 2024)
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Darkglass Microtubes 500 Combo 210

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