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SONOR 3007 Jungle Snare Test

Details

Gleich zu Beginn überrascht die Snare beim Auspacken. “Huch, die ist ja winzig!” Allerdings, denn mit gerade mal 10”x2” fällt die Jungle Snare ungewöhnlich klein aus. Zweites markantes Detail sind die in den Kessel eingearbeiteten Schellen. Ähnlich einem Tamburin sind hier 16 Schellen-Pärchen in den Holzkessel integriert, der ansonsten verhältnismäßig schmucklos daher kommt. Helles naturfarbenes Holz, leichte Maserung, matt lackiert und kein Logo-Batch. Alles ohne großen Schnickschnack, jedoch ist vom Kessel selbst aufgrund der geringen Größe und der Aussparungen für die Schellen ohnehin nicht viel zu sehen.

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Auffällig ist auch die äußerst hoch positionierte Abhebevorrichtung. Sie ist nicht am Kessel verschraubt, sondern direkt mit dem 1,6 mm starken Stahlspannreifen des Schlagfelles. Der Strainer selbst ist mit zwölf Stahlspiralen bestückt und von einfachster Machart. Das Resonanz- und das weiß aufgeraute Schlagfell sind aus Remos günstiger UT-Serie. Die Snare kommt ganz ohne Böckchen – sicherlich aus Platzgründen auch die richtige Entscheidung! Gespannt werden die Felle durch sechs Stimmschrauben nach dem Schraube-Mutter-Prinzip: Von der Unterseite (also am Spannreifen des Resofelles) ist eine zylinderartige Mutter eingeführt. Vom Spannreifen des Schlagfelles wird die Schraube mit der Mutter verschraubt. So spannen sich beide Felle quasi gegenseitig. Schneller sind die Felle allerdings dadurch nicht vom Kessel gelöst. Wie erwähnt, ist die Abhebevorrichtung direkt am Spannreifen angebracht, somit muss erst der Snareteppich von der Abhebevorrichtung gelöst werden, bevor man das Fell abnehmen kann.

Nach einigen Handgriffen schaue ich nun endlich ins Innere der Snare. Insgesamt ist der Kessel 7 mm stark und die Holzschichten relativ schwierig auszumachen. Eine helle ‚Kernschicht‘ ist beim Betrachten der Gratung in der Mitte deutlich zu erkennen und wird dann von jeweils zwei undefinierbaren, breiten grau-braunen Holzschichten umschlossen. Auf der Internetpräsenz des Herstellers lässt sich lediglich die Beschreibung “Naturholz Kessel” in Erfahrung bringen. Hmm… Die Gratung selbst ist relativ rau und mit der Umschreibung Naturholz recht trefflich definiert. Beim genaueren Hinschauen lässt sich beim Übergang der Gratung in das Kesselinnere eine deutliche Berglandschaft erkennen, die zwar das Fell und den Sound nicht beeinträchtigen dürfte, jedoch auf eine nicht besonders sorgsame Herstellung schließen lässt. Auch die Bohrungen für die Metallstifte, die die Schellen halten, sind in der Gratung zu erkennen und mit weißem Klebstoff verschlossen.

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