So! Jetzt reicht es. Als sich beim letzten Gig wieder kurz vor der Zugabe die Batterie im Verzerrer verabschiedet hatte, war der Entschluss gefasst: Auf meinem Weihnachtswunschzettel steht in diesem Jahr ein Netzteil für meine Effektgeräte. Und zwar ein Richtiges! Netzteile sind nicht nur deshalb sinnvoll, weil sie konstant und sicher den Inhalt des Pedalbords mit Energie versorgen, sondern auch, weil sie jede Menge Batterie-Müll vermeiden und so zusätzlich der Umwelt zugutekommen. Natürlich sollte so eine Anschaffung auch qualitativ in Ordnung sein, denn der Bandkollege war schon einen Schritt weiter und hat sich im Import-Export Laden je ein Multi-Funktions-Netzteil für seine drei Pedale geholt. Allerdings brummte sein Amp zeitweise lauter und tiefer als der Ampeg-Stack vom Bassisten.

Glücklicherweise ist die Auswahl an Multi-Stromversorgungen – speziell für Bodentreter – mittlerweile sehr groß, was die Entscheidung für das passende Kraftwerk allerdings nicht unbedingt einfacher macht. Zumal für viele Gitarristen ein Netzteil immer noch ein Blechkasten mit vielen kleinen Buchsen ohne Schalter und Regler ist. Aus diesem Grund haben wir einige Kandidaten auf Herz und Nieren geprüft und versucht, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und einen Überblick zu geben, worauf man achten muss.
Infos zum Test
Einen Soundunterschied von Effektpedalen, die mit verschiedenen Netzteilen betrieben werden, kann man nicht deutlich feststellen. Einige behaupten, die Differenz zu hören, aber so weit wollen wir hier nicht gehen. Tatsächlich entscheidend für den Betrieb und auch den Sound ist die Spannungsstabilität bei angeschlossenen Pedalen. Diese kann abfallen, wenn mehrere Pedale angeschlossen werden. Da ich als Gitarrist nur auf den Pedalen herumtrete und ab und zu mal daran drehe, habe ich für den wirklich wichtigen Part einen absoluten Fachmann, nämlich meinen „Haus- und Hoftechniker“ Holger ´Acy´ Diepold zurate gezogen, der sämtliche Messungen erledigt hat.
TIPP: Wir werden den Testmarathon in loser Folge um weitere Geräte ergänzen. Wiederkommen lohnt sich also!
Unsere Top 8 der besten Multi-Netzteile für Effektpedale 2021
Pro
- sehr stabile Spannungen
- 12 Ausgänge
- galvanische Trennung aller Ausgänge
- vier Ausgänge mit regelbarer Spannung (6V bis 18V)
- keine Einstreuung in der Nähe von Wah-Pedalen
Contra
- keins

Pro
- flaches Gehäuse
- geringes Gewicht
- alle Ausgänge galvanisch getrennt
- einstellbare Spannung bei jedem Ausgang
- hohe Ausgangs-Stromleistung
- sehr geringer Spannungsabfall unter Last
- keine Einstreuung beim Wah-Pedal
Contra
- keins

Pro
- solide Bauweise
- 2700 mA Gesamtleistung
- stabile Spannung an allen Ausgängen
- galvanische Trennung aller Ausgänge
- geringes Gewicht
- verträgt sich problemlos mit Wah Pedalen (im Test: Cry Baby)
Contra
- keins

Pro
- galvanische Trennung von fünf Anschlüssen
- ein Ausgang für unterschiedliche Spannung (9V, 12V, 15V, 18V)
- stabile Spannung an allen Ausgängen
- 1280 mA Leistung
- vier Ausgänge mit regelbarer Spannung
Contra
- Keins

Pro
- leichtes Gehäuse
- solide Verarbeitung
- galvanische Trennung
- Spannungsstabilität
- wählbare Spannung an zwei Ausgängen
- problemlos in der Nähe von Wah-Pedalen (im Test: Cry Baby)
Contra
- keins

Pro
- Stromversorgung per Akku
- sehr lange Akkulaufzeit
- sehr geringe Einstreuung ins Wah Pedal (im Test: Cry Baby)
- flaches Gehäuse, geringes Gewicht
- stabile Spannung an beiden Ausgängen
- USB-Geräte können aufgeladen werden
- Anzeige des Ladestatus mit fünf verschiedenfarbigen LEDs
Contra
- Ladezeit (4 bzw. 8 Stunden)

Pro
- kompaktes Gehäuse
- geringes Gewicht
- solide Verarbeitung
- keine Einstreuung beim Wah-Pedal
- Ausstattung an Zubehörkabel
- lange Akkulaufzeit
Contra
- Spannungsstabilität bei hoher Belastung

Pro
- 12 Ausgänge
- Spannungen bis 18 V
- Ausgänge galvanisch getrennt
- flaches und leichtes Gehäuse
- sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
- keins

Weitere Informationen und Artikel zu Gitarren Effektgeräten findest du in unserer Themenwelt Effektgeräte