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Voodoo Lab Pedal Switcher PX-8 Test

Voodoo Lab schickt mit dem PX-8 einen schmalen Loop-Switcher für acht Pedale mit zusätzlichem Insert-Loop und MIDI-Funktionen in den Ring. Der amerikanische Hersteller ist bekannt für professionelle Lösungen und Zubehör rund um Amp und Effektgeräte. Seine Multi-Netzteile beispielsweise erfreuen sich großer Beliebtheit und sind in den Pedalboards auf den Bühnen dieser Welt recht häufig zu finden.

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Neben dem MIDI-Switcher Ground Control Pro und dem GCX Audio Switcher ist nun mit dem “Hand Made in the U.S.A” PX-8 eine kompakte Schalteinheit für Pedalboards erhältlich. Wir haben sie auf Funktion und Klang getestet.

Details

Gehäuse/Optik

Der Voodoo Lab PX-8 präsentiert sich in einem schmalen Stahlblechgehäuse und mit den Maßen 546 x 75 x 54 mm (B x T x H). Dadurch nimmt er in der Breite zwar etwas mehr Platz ein, aber durch die geringe Tiefe lassen sich die Effektpedale bequem dahinter positionieren. Die acht Schalter sind in einer Reihe angeordnet und die Abstände garantieren entspanntes Schalten, ohne dass man Gefahr läuft, zwei Schalter gleichzeitig zu treffen. Der Switcher ist sehr übersichtlich aufgebaut, über jedem Schalter zeigt eine rote LED den Status des Loops bzw. den angewählten Speicherplatz an, je nachdem, in welchem Betriebsmodus man sich befindet. Die Loops des PX-8 sind mit einer True-Bypass-Schaltung über Stickstoffrelais mit Goldkontakten aktivierbar. Zum Thema knackfreies Schalten hat der Hersteller eine spezielle Quiet Switching-Funktion integriert, die das Signal am Ausgang beim Schalten eines Loops für ein paar Millisekunden unterbricht. Dadurch ist ein eventuelles Schaltgeräusch auch bei hohen Gainsettings an Amp oder Distortionpedal nicht mehr hörbar. Es hat aber auch zur Folge, dass ein klingender Ton/Akkord einen kurzen, hörbaren Signalaussetzer hat, wenn ein Loop umgeschaltet wird. Die Quiet Switching-Funktion ist ab Werk auf die kürzeste Signalunterbrechung eingestellt, das Intervall kann aber auch verlängert bzw. die komplette Funktion abgeschaltet werden.

Fotostrecke: 5 Bilder Der PX-8 Switcher ist sehr schmal gehalten

Rückseite/Anschlüsse

Auf der Rückseite sind alle Anschlüsse in einer Reihe geparkt. Es geht los mit dem Input, auf den dann jeweils die Send- und Return-Anschlüsse für die Loops 1-6 folgen, danach der Einschleifweg und schließlich Loop 7 und 8 und die Ausgangsbuchse. Der Insert ist permanent aktiv, wenn er verkabelt ist und kann zum Beispiel für ein Volume-Pedal genutzt werden, wenn es permanent im Schaltkreis integriert sein soll. Hier wird auch das Signal für die Amp-Vorstufe abgegriffen, will man zum Beispiel Chorus- und Delay-Effekte von Loop 7 und 8 im Einschleifweg des Amps haben. Die Verkabelung würde dann folgendermaßen aussehen:
Gitarre -> Input (durchläuft dann Loop 1-6)
Insert Loop Send -> Amp Input (Amp Vorstufe)
Amp Send -> Insert Loop Return (durchläuft dann Loop 7&8)
Output -> Amp Return (Amp Endstufe)
Auf der rechten Seite finden wir zwei MIDI-Anschlüsse (In, Out) und die Buchse für das Netzteil (9V DC). Hier kann man Standard-Netzteile verwenden, denn der PX-8 ist mit 100 mA Stromverbrauch recht sparsam und fühlt sich auch problemlos an der Multi-Stromversorgung wohl.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Rückseite tummeln sich eine Menge Anschlüsse

Bedienung

Beim PX-8 gibt es zwei unterschiedliche Betriebsmodi. Ab Werk ist der Manual-Mode eingestellt, mit dem der übliche Stepptanz machbar ist. Jeder Loop wird mit den Schaltern 1-8 einzeln aktiviert. Im Preset-Mode dagegen werden unterschiedliche Kombinationen von Loops auf drei Speicherplätze gesichert. Diese werden mit den Schaltern 6-8 aufgerufen, die Loops anschließend in zwei Ebenen mit den Schaltern 1-4 aktiviert, wobei Schalter 5 für das Umschalten der Ebene zuständig ist. Aktiviert wird der Preset-Mode, indem der PX-8 ausgeschaltet (Netzstecker ziehen) und mit gedrücktem Schalter 5 wieder eingeschaltet wird. Alle LEDs blinken und zeigen an, dass nun der nächste Schritt erfolgen kann, nämlich Schalter 5 erneut zu drücken, den Netzstecker noch einmal zu ziehen und wieder einzustecken. Jetzt ist der Preset-Modus aktiv. Das bedeutet aber auch, dass ein spontanes Umschalten von Manual auf Preset mal eben beim Gig eindeutig flachfällt. Ehrlich gesagt finde ich das Bedienkonzept etwas umständlich, wenn man mit speicherbaren Loops arbeiten will, zudem sind drei Speicherplätze doch etwas mager. Und die Aktion mit Stecker rein und raus … Wer an dieser Stelle flexibel sein möchte, wird hier nicht glücklich.

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