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Electro Harmonix Switchblade Pro Test

Der Electro Harmonix Switchblade Pro ist ein kleiner Loop-Switcher, mit dem sich Effektgeräte in zwei getrennte Loops einbinden lassen, denen dann auch noch das Direktsignal hinzugemischt werden kann. So ergibt sich zum Beispiel ein Vorteil für ältere Modulationseffekte, die nicht über einen Effekt-Level-Regler verfügen, mit dem man das Mischungsverhältnis zwischen Direkt- und Effektsignal einstellt.

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Auch mit Overdrive-Pedalen sollten sich interessante Sounds erzeugen lassen, indem man das unverzerrte Signal zum Zerrsound hinzumischt. Mit dem Switchblade Pro können weitere Möglichkeiten, wie zum Beispiel das Verteilen des Gitarrensignals auf zwei Amps oder ein simpler Solo-Boost realisiert werden. Ein Multifunktionswerkzeug für das Pedalboard – ob es auch qualitativ überzeugen kann, erfahrt ihr im folgenden Test.

Details

Der Switchblade Pro kommt im Druckguss-Gehäuse mit den Maßen 130 x 100 x 55 mm (B x T x H) und bringt 383 Gramm auf die Waage. Das Pedal ist recht simpel und übersichtlich aufgebaut, mit drei Fußschaltern, jeweils flankiert von einer Status-LED, davor drei Regler für die Lautstärken von Loop A, dem Direktsignal Dry und Loop B. Ganz oben findet man den Kippschalter, mit dem die beiden Loops entweder auf seriellen oder parallelen Betrieb umgestellt werden können. Die Anschlüsse für die Loops sind an der Stirnseite geparkt, hier gibt es jeweils eine Send- und eine Return-Buchse und in der Mitte den Anschluss für ein Standard 9V-Netzteil, das separat erworben werden muss und laut Hersteller mindestens 200 mA liefern sollte. Beim Test wurde eine Stromaufnahme von 168 mA gemessen. Die Ein- und Ausgangsbuchsen sind an den Seiten platziert.

Fotostrecke: 3 Bilder Der kompakte EHX Switchblade Pro Loop-Switcher bietet zwei Loops mit denen sich Effektgeräte einbinden lassen.

Bedienung/Einsatzmöglichkeiten

Der Switchblade Pro hat zwei separate Loops, Loop A und Loop B. Man hat die Möglichkeit, sie mit dem bereits erwähnten Kippschalter parallel oder seriell zu schalten und sie über die Fußschalter anzuwählen. Der linke A/B-Schalter entscheidet zwischen A (LED rot) und B (LED grün), der rechte A+B-Schalter aktiviert beide Loops gleichzeitig. Hat man serielle Loops ausgewählt und beide eingeschaltet, kann die Reihenfolge über den linken Schalter noch beeinflusst werden. Der angewählte Loop ist in der Reihenfolge der erste. Über den mittleren Schalter werden die Loops deaktiviert und das Eingangssignal wird per True Bypass direkt an den Ausgang geleitet. Man kann zusätzlich über die Lautstärkeregler für Loop A, Loop B und das Direktsignal Einfluss auf die Klanggestaltung nehmen. Möglichkeiten genug also, um den Switchblade Pro in sehr unterschiedlichen Varianten einzusetzen. Standard sind ein oder mehrere Effektpedale pro Loop, die dann in den oben genannten Variationen aktiviert werden können. Durch die Möglichkeit, mit den Lautstärkereglern pro Loop einen mit Effekten zu belegen und den zweiten ohne zu betreiben, verfügt man über eine Boost-Funktion, wenn man den Level weiter aufdreht und das Signal so etwas anhebt. Die kann bei serieller Nutzung wahlweise vor oder hinter die Effekte geschaltet werden, sodass Overdrive-Pedale angefeuert werden, oder man nutzt sie als Solo-Boost, indem man sie hinter die Pedale schaltet.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite haben sich drei Potis, drei Fußschalter, drei LEDs und ein Minischalter eingefunden.

Man muss nicht immer mit Effekten in den Loops arbeiten, das Signal kann auch ganz simpel auf zwei oder drei Amps verteilt werden, wenn man Amp 1 mit dem Output verbindet, Send 1 mit Amp 2 und Send 2 mit dem dritten Amp. Klar, es geht auch mit zwei Amps und ein paar Effekten in einem Loop. Allerdings fehlen hier die Phasen-Umkehrschalter, falls es zu Brummschleifen bei der Verwendung von zwei Amps kommt.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Anschlüsse sind auf die Gehäuseseiten und die Stirnseite des Pedals verteilt.

Eine weitere Möglichkeit ist, den Switchblade Pro als Mixer für Eingangssignale zu nutzen. In diesem Fall werden nur die Return-Anschlüsse der Loops genutzt. Das ist interessant für Looper-Pedal-Performer (Audio-Looper wohlgemerkt). Man schließt zum Beispiel die (Akustik) Gitarre an den Input, Bass oder E-Gitarre an Return 1 und Keyboard oder Drum-Machine an Return 2 an. Aus dem Ausgang geht es in die Loop-Station und man kann mit mehreren Instrumenten ohne Umstöpseln spielen, wobei sich die Pegel per Level-Regler bequem anpassen lassen. Was seine Möglichkeiten anbelangt, ist der Switchblade Pro ein Multifunktionswerkzeug, dem wir im Praxisteil hinsichtlich seiner Klangqualität auf den Zahn fühlen.

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Profilbild von Thomas Barkhausen-Buesing

Thomas Barkhausen-Buesing sagt:

#1 - 12.02.2024 um 04:07 Uhr

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Laut Manual gibt es im Inneren zwei Phasen-Schalter. Im Signalweg liegen diese jeweils vor den Puffern und den Send-Ausgängen. Dafür muss das Pedal natürlich geöffnet werden (4 Schrauben). Außerdem werden im Manual noch weitere programmierbare Funktionen erwähnt. Mit besten Grüßen Thomas

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