Es sind drei Stunden Fahrt zum wichtigen Band-Auftritt in der Großstadt. Eine Stunde vor dem Ziel ruft es aus den hinteren Reihen des Tour-Busses: „Leute, wir müssen leider nochmal zurück. Ich hab’ was vergessen“. Wer kennt das nicht? Gerade als Keyboarder muss man häufig an viele Kleinigkeiten denken, da bleibt gerne mal was auf der Strecke. Um derartigen Situationen vorzubeugen, haben wir eine allgemeine Liste zusammengetragen, welche Utensilien ein Keyboarder auf jeden Fall auf der Bühne dabeihaben sollte. Mit dieser Checkliste werdet ihr zuverlässiger als die Deutsche Bahn!
Es beginnt mit der Basis: Keine Keyboards, keine Musik. Überlegt euch genau, welche Geräte aus eurem Instrumenten-Fuhrpark ihr für den jeweiligen Gig wirklich benötigt und verstaut sie für einen sicheren Transport am besten in einem stabilem Hard- oder Softcase.
Da der Bedarf an Geräten je nach individuellem Setup variiert, kann es sein, dass ihr nicht nur die Keyboards, sondern womöglich auch kleine Expander, Desktop-Synthesizer oder einen Laptop auf der Bühne benötigt, um eure Sounds abzufeuern. Derartige Kleingeräte sollten am besten gut gebündelt transportiert werden, damit sie nicht plötzlich im allgemeinen Equipment-Chaos beim Umladen verschlungen werden. Aus diesen Gründen empfehle ich nicht nur passende Cases für die Keyboards dabei zu haben, sondern auch Behältnisse für das jeweilige Zubehör:
Ein Koffer oder Hardcase in Handgepäck-Größe reicht meistens aus. Hier drin verstaut ihr alles, was klein oder lose ist und schnell verloren gehen kann:
Meist sind jegliche Audio-Verbindungen an Keyboards in Form von Klinken-Anschlüssen realisiert. Da Keyboards oft im Stereo-Setup genutzt werden, empfehlen sich hier Stereo-Klinkenkabel, am besten mit Kabelbinder, um einem möglichen Kabelsalat vorzubeugen! Je nach Setup kommen noch hinzu: MIDI-Kabel, USB-Kabel, XLR-Kabel und andere. Da man nie genau wissen kann, wie groß die Verbindungswege auf der Bühne sind, empfehle ich eine grundsätzliche Kabel-Länge von mindestens 5 Metern für die Audio-Kabel. Damit ist man stets auf der sicheren Seite.
Pedale sind nicht nur wichtig für Keyboarder*innen, die ab und zu auch authentisch Klavier spielen wollen. Es gibt diverse Pedal-Formen, die mit ihren verschiedenen Funktionen das Live-Leben eines tasten spielenden Menschen stark erleichtern können. Neben dem klassischen Sustain-Pedal bieten sich beispielsweise Expression-Pedale an (z. B. Yamaha FC-7, Korg XVP-20 oder EXP-2 sowie ähnliche), mit denen intuitiv sowohl die Lautstärke, als auch die Dynamik eines oder mehrerer Sounds reguliert werden können. Ebenso hilfreich können sogenannte „Taster“ sein (z. B. Yamaha FC-5A, Korg PS-3 oder Ähnliche), mit denen beispielsweise der Speed des Rotary-Effektes bei einem Orgel-Sound kontrolliert wird. Wenn es mit dem Zubehör im „heiligen Koffer“ Platzprobleme geben sollte, lassen sich Pedale häufig auch entspannt im Keyboard-Case unterbringen. Wenn ihr die Pedale in die Keyboard-Cases packt, an deren Inhalt sie später angeschlossen werden sollen, erspart ihr euch abermals ein wenig Aufbau-Zeit auf der Bühne.
Tape | Klebeband
Die Schraube vom Keyboardständer bricht, dem Schlagzeuger fällt seine Hand ab, oder man kann sich das Gerede des Sängers nicht mehr anhören: Gaffa-Tape hilft in allen Lebenslagen und sollte bei jedem Auftritt parat sein. Ein schwarzes, unauffälliges Gaffa-Tape für mögliche Spontan-Reparaturen und zusätzlich ein farbiges, möglichst originelles Tape für persönliche Markierungen auf Geräten und der Bühne erleichtern die Arbeit erfahrungsgemäß sehr.
Während bei vielen Komponenten des Keyboard-Setups vor Ort in der Location noch Ersatz beschafft oder eine Alternativlösung gefunden werden kann, hört es bei den Netzteilen oft auf. Viele Keyboards und Geräte brauchen sehr spezielle Stromversorgungen, ohne die sie schlichtweg nicht funktionieren. Achtet deshalb beim Packen des heiligen Koffers stets darauf, dass ihr alle und vor allem die passenden (!!) Netzteile mit zum Auftritt nehmt. Es kann hilfreich sein, sich die verschiedenen Netzteile vor dem nächsten Gig mit Tape zu markieren, das erleichtert das Packen und den Aufbau. Ein zusätzliches, verstellbares Universal-Netzteil für alle Fälle hat außerdem schon so manchen Keyboarder(n)*innen den Konzertabend gerettet. Präventiv nehme ich immer noch eine Mehrfach-Steckdose mit, um nicht am Ende zu wenig Anschlüsse für meine Geräte zu haben. Und bei Auslands-Auftritten gilt: Checkt auch vorher die lokalen Stromanschlüsse und besorgt euch gegebenenfalls unbedingt einen Adapter. Ansonsten müsst ihr euch wohl auf eine Unplugged-Performance im wahrsten Sinne des Wortes einstellen.
Als Keyboarder*in ist man stets abhängig vom lokalen Monitoring-System einer Location. Schlechte Monitor-Boxen oder ein fehlender Monitor-Mischer lassen uns Keyboarder*innen oft alt aussehen zwischen Gitarristen oder Schlagzeugern, die ihr Instrument auch ohne zusätzliches Monitoring grundsätzlich akustisch wahrnehmen können. Die Lösung: Sich den eigenen Monitor-Weg vom Mischpult als Kabel geben lassen, dieses an einen mitgebrachten, einfachen Kopfhörer-Verstärker (z. B. Superlux HA3D) anschließen und die geschlossenen Kopfhörer oder In-Ears aufsetzen. Nie wieder Nichts hören! Die Lösung mit dem eigenen Kopfhörer-Verstärker ist eine praktische, flexible Variante. Heutzutage arbeiten oft ganze Bands ausschließlich mit In-Ear-Monitoring auf der Bühne, um sich störenden Bühnen-Lärm und undifferenziertes Monitoring zu ersparen. In solchen Fällen gibt es meist sehr ausgeklügelte In-Ear-Monitoring-Systeme, die auch oft mit Funkstrecken funktionieren.
Je nachdem, wie euer Setup aufgebaut ist, sollten auch noch die Backup-Festplatte oder die Effekt-Pedale einen Platz in eurem Zubehör-Case Platz finden. Falls ihr neben eurem Keyboarder-Dasein auch noch Haupt-oder Background-Sänger*in eurer Band seid, empfiehlt es sich außerdem, ein Gesangs-Mikrofon und ein XLR-Kabel einzupacken. Ist der Koffer gepackt, wenden wir uns wieder den gröberen Dingen zu.
Unter Umständen verbringt ihr auf eurem Keyboard-Thron mehr Zeit als auf eurem heimischen Sofa. An dieser Stelle sollte man also keineswegs sparen. Ein herkömmlicher Drum-Hocker, der sich auseinanderschrauben lässt, hat sich im Live-Betrieb für Keyboarder stets mehr bewährt als eine sperrige Klavier-Sitzbank.
Schließlich braucht eure Keyboardburg auch noch ein solides Fundament: Den Keyboardständer. Je nach Anzahl der Keyboards sind sogenannte Doppelständer praktisch, mit denen ihr viel Platz auf und neben der Bühne sparen könnt. Zu vielen Keyboardständern lassen sich Aufsätze kaufen, die sie zum Doppelstativ machen. Je nach Setup sollte noch ein Laptop/Tablet-Stativ im Tourbus landen. Wenn ihr eher old-school unterwegs seid, vergesst euren Notenständer und die dazugehörige Leselampe nicht. Falls ihr neben eurer Tastenkunst dem Publikum auch noch euren Gesang präsentieren wollt, nehmt zur Sicherheit noch einen Mikrofonständer mit auf die Reise. Man weiß nie genau, was einen vor Ort in der Location an Equipment-Menge / Qualität erwartet. Eine große Keyboard-Tasche kann dabei helfen, die sperrige Hardware zu bündeln, so dass man nicht alles einzeln in den Club tragen muss.
Jetzt habt ihr alles, um euch problemlos auf euren Gig zu freuen. Der/die Eine oder Andere wird sicherlich noch etwas dazu packen, oder weglassen. Ohne die Gegenstände dieser Liste wird es anstrengend und schwierig, im Keyboarder-Alltag dauerhaft zu überleben. Bei den vielen verschiedenen Setups, die es heutzutage gibt, ist jeder „Tasten-Mensch“ individuell unterwegs und hat besondere Vorlieben für sein Setup, an die er immer denken sollte, damit es nicht “eng” wird. Baut euch deshalb auf Grundlage dieses Artikels am besten eure individuelle Checkliste, ladet das Auto ein und: Einen tollen Gig!
Geschenke für Keyboarder zu finden, muss nicht schwer sein – unser kleiner Ratgeber liefert Ideen für Geschenke im Preisbereich von 5 - 100 €.
Einem Keyboarder kann man eigentlich immer etwas Nützliches schenken, denn solche Geschenke gibt es bereits in einer Preisspanne von 5 € - 100 €. Wer danneinen Keyboarder im Bekanntenkreis hat, kann diesem schnell eine Freude machen. Als Außenstehender fragt man sich allerdings, womit. Einem Gitarristen schenkt man seine Lieblingssaiten oder den Gitarrengurt, den er schon immer haben wollte, aber womit zaubert man einem Keyboarder ein Lächeln ins Gesicht? Da ist guter Rat teuer, denn gerade in diesem Bereich sind die Interessen breit gestreut, und man kann schon mal einen Batzen Geld locker machen.
Chill-out ist seit rund 20 Jahren ein beliebtes Genre der elektronischen Musik. Wir zeigen, welche aktuellen Synthesizer und Plug-ins die besten Ergebnisse liefern.
Seit über 20 Jahren ist Chill-out ein beliebtes Genre der elektronischen Musik. Zu den Merkmalen zählen vor allem Drum-Grooves in Tempi zwischen etwa 80 und 110 bpm, schwebende Flächen, E-Pianos und andere sphärische Klänge, rhythmische Filter- und Effektmodulationen sowie meist noch Vocals und akustische Instrumente. Inzwischen gibt es eine Reihe von Subgenres, die vom klassischen „Balearic Chill-out“ über Downbeats mit ethnischem Flair und Latin Styles bis hin zum aktuell beliebten LoFi Chillhop reichen. Es geht also definitiv nicht allein um lauschige Musik für Sonne, Strand, Meer und kühle Cocktails.
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