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Mad Professor Deep Blue Delay Test

PRAXIS

Schon beim Einschalten des Deep Blue Delays fällt auf, dass keine Änderung des Grundsounds in Frequenzgang, Lautstärke oder Rauschverhalten festzustellen ist. Das Gerät ist ein Analog/Digital-Hybrid. Der direkte Signalweg ist hier analog aufgebaut und schleust das Gitarrensignal unbeeinflusst zur Mischstufe des kleinen blauen Pedals. Nur das Echosignal wird digital erzeugt. In der Beschreibung steht, dass man auf eine Rauschunterdrückung in der Effekteinheit komplett verzichtet hat, was die leichten Rauschfahnen der einzelnen Echos erklärt. Einen ähnlichen Effekt kann man auch beim alten Memory Man Deluxe hören, dessen Echos mit der sogenannten Eimerkettenspeicherung erzeugt werden. Die Echos des Deep Blue Delays klingen wie eine Mischung aus Memory Man Deluxe und einem Bandecho, klasse! Dass die Echos eben nicht, wie bei vielen alten Analogdelays, muffig klingen und einen undurchsichtigen Klangsumpf erzeugen, macht dieses Delay zu einem wirklichen Konkurrenten für Vintage-Delay-Fans. Die Echowiederholungen sind leicht schmutzig, aber nur einen Hauch, wodurch sie wie ein leicht in die Sättigung gefahrenes Bandecho wirken.

Audio Samples
0:00
mittlere Delaytime maximale Delaytime Slapback Post Overdrive

Das ist genau der Effekt, den ich beim TC Nova Delay (das im Gegensatz zum Deep Blue Delay eine Modulationseinheit hat) vermisst habe. Ich kenne fast alle Bandechos, die im Gegensatz zum Deluxe Memory Man ein saubereres Echo erzeugen. Beim Deep Blue Delay ist man wie in einer Zwischenwelt dieser beiden Klassiker, denn der Frequenzbereich reicht hier weiter herunter als beim Electro Harmonix Klassiker, wodurch die Delays weicher klingen. Das Pedal arbeitet bestens mit vorgeschalteten Verzerrern zusammen. Bei einem Soundbeispiel habe ich einen Brownie von Cmat Mods vor einen alten und absolut clean eingestellten Marshall JMP ohne Mastervolume geschaltet.Hier gibt es keine klanglichen Verfärbungen des Zerrers, auch wird die Dynamik in keinster Weise verändert.

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Profilbild von Linsenpuppe

Linsenpuppe sagt:

#1 - 13.10.2011 um 13:56 Uhr

0

Das Deep Blue Delay basiert auf dem völlig veralteten digitalen Delaychip PT2399, wie viele do-it-yourself Delays auch, zB das Rebote, das PT-80 oder das Echobase. Um die gruseligen Artefakte zu kaschieren, filtert man die Höhen, das erinnert dann entfernt an die vermeintliche "Wärme" eines analogen Echos. Dass es bei gleichem Klangcharakter noch viel besser geht, zeigt das PT-80 (mit Kompander und Voltage Doubler...)
Verglichen mit den guten Zerren und Auto Wahs von Mad Prof ist dieses Pedal für mich enttäuschend. Es musste wohl fix ein Delay ins Programm, obwohl Designer B. Juhl vermutlich davon nicht viel versteht...
Was man zB bei TC Electronic (Toneprint-Serie) für weniger Geld kriegt, liegt qualitativ um Welten über dem Deep Blue Delay (es liegen 20 Jahre Entwicklung der Digitaltechnik dazwischen) und ist wesentlich vielseitiger.

    Profilbild von jay

    jay sagt:

    #1.1 - 11.10.2017 um 13:32 Uhr

    0

    quatschm das deep blue ist zwar simpel dafür aber ein sehr
    sauberes delay daß vor allem auch in angezerrten bereichen
    überzeugen kann! Das TC klingt da viel zu steril und kalt!
    Hat zwar mehr aber dafür weniger gute Signale!

    Antwort auf #1 von Linsenpuppe

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