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Bogner Ecstasy Red Test

Praxis

Die vorhergehende Frage kann man tatsächlich mit Ja beantworten, denn alles ergibt einen Sinn. Reinhold Bogner hat sich natürlich etwas dabei gedacht und eigentlich ist es auch logisch, dass hier nicht die eine Funktion der anderen die Butter vom Brot nimmt. Die Klangunterschiede sind klar hörbar und somit kann man das Pedal auf seine Gitarre und den Amp mit dem persönlichen Soundvorstellungen optimal anpassen. Es bieten sich viele Möglichkeiten, den Grundsound in kleinen, aber feinen Nuancen zu verändern, und alles ist perfekt aufeinander abgestimmt. Wenn man die Einstellungen mit den Schaltern verändert, dann ändert sich nicht nur der Sound, auch die Ansprache und das damit verbundene Spielgefühl ist ein anderes. Mal komprimiert es etwas stärker und die hohe Verzerrung ist schon bei leichtem Anschlag am Start (Variac On), bei anderen Kombinationen muss man zum Beispiel etwas mehr für die Verzerrung arbeiten. Beim Umschalten der Kippschalter ist mitunter ein leichtes Knacken zu hören, das allerdings normal ist, weil intern Veränderungen von Bias und Spannung vorgenommen werden.
Das Hauptaugenmerk in der Gainstruktur liegt beim Ecstasy Red-Pedal auf den High-Gain Sounds, man kann aber mit weit zurückgenommenem Gain-Regler auch leicht angezerrte Klänge erzeugen. Dabei macht sich allerdings leider das etwas erhöhte Grundrauschen des Pedals stärker bemerkbar, das andererseits aber nicht mehr viel zunimmt, wenn der Gain-Regler weiter aufgedreht wird. Den Metal-Gitarristen wird es nicht stören, den Blueser wahrscheinlich schon, aber da hat bekanntlich jeder seine eigene Schmerzgrenze.

High-Gain-Spezialist: Bogner Ecstasy Red
High-Gain-Spezialist: Bogner Ecstasy Red

Hörbeispiele

Variac Mode – einmal ohne und dann mit. Beim Beispiel mit Variac Mode habe ich zum Schluss den Volume-Regler an der Gitarre zurückgenommen. Trotz stärkerem Kompressionsverhalten bleibt die dynamische Ansprache erhalten, der Zerrgrad lässt sich gut reduzieren.

GitarreVTMBGvariacmodepre eqstructure
Les Paul1214121212off – onfullb220th
Audio Samples
0:00
Variac Off Variac On

Die drei unterschiedlichen Möglichkeiten des Mode-Schalters:

GitarreVTMBGvariacmodepre eqstructure
Les Paul1212121212offtight – mellow – fulln20th
Audio Samples
0:00
Mode: tight Mode: mellow Mode: full

Jetzt sind die drei Pre-EQ-Einstellungen an der Reihe.

GitarreVTMBGvariacmodepre eqstructure
Les Paul1212121212offmellowb1 – n – b2100
Audio Samples
0:00
EQ: b1 EQ: n EQ: b2

Die drei verschiedenen Möglichkeiten des Structure-Schalters:

GitarreVTMBGvariacmodepre eqstructure
Les Paul1212121212offtightn101 – 100 – 20th
Audio Samples
0:00
Structure: 101 Structure: 100 Structure: 20th

Geringste Zerrstufe – Blues Sound:

GitarreVTMBGvariacmodepre eqstructure
Les Paul1312,513118offmellown101
Audio Samples
0:00
Minimal Gain

Maximaler Gain mit modernem Zerrsound: Hier zeigt sich am Anfang ganz deutlich die Transparenz, trotz tiefem D auf der E-Saite kann man die Melodielinie auf der D-Saite klar hören.

GitarreVTMBGvariacmodepre eqstructure
Les Paul1212131017offfullb220th
Audio Samples
0:00
Maximum Gain

Ein tiefes Riff mit der Baritongitarre in Drop A Tuning, zuerst leicht angeschlagen, dann härter:

GitarreVTMBGvariacmodepre eqstructure
Bariton1214,5111415ontightb2100
Audio Samples
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Low Riff

Metal Mid Scoop Sound, zuerst ohne, dann mit Boostfunktion:

GitarreVTMBGvariacmodepre eqstructure
SG14149,51116onfullb220th
Audio Samples
0:00
Mid Scoop Boost
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Profilbild von olly

olly sagt:

#1 - 22.03.2015 um 18:52 Uhr

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schönes Review wie immer, aber das Ectasy Red als überteuertes "Distortionpedal" abzutun, hat der Meister nicht verdient.
Es handelt sich vielmehr um einen Preamp,der auch direkt mit einer Endstufe funktioniert."Reinhold designed the Ecstasy red pedal with five discrete Class A gain stages and with no op-amps or diode clipping, mirroring the circuitry of the Ecstasy amplifier’s red channel"
Ein bischen aufwändig für ein "Distortionpedal"...

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