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AMPEG SVT-7 PRO und PN-410HLF Test

Praxis

Ich habe vor einigen Tagen eine Probe mit einem klobigen SVT-Blue-Line-Verstärker aus den Siebzigern absolviert. Wir mussten den Brummer zu zweit von einem Raum in den anderen hieven und dann die 8x10er Box (auch liebevoll „Kühlschrank“ genannt) hinterher rollen. In Kombination mit diesem Brocken konnte ich vor kurzem auch einen SVT-4 Pro bei einem Gig in Irland checken.

Da lassen sich die sieben Kilogramm des neusten Sprösslings SVT-7 Pro doch recht unbeschwert durch die Gegend schwingen. Doch eine große Angst geht in den Bassisten-Foren um: Der Neue könnte ja durchaus nicht mehr nach Ampeg klingen, weil nur noch eine Röhre die Vorstufe antreibt! Jesses! Mit dem legendären Growl des Blue-Line in den Ohren wird der Neue natürlich kritisch beäugt und abgehorcht, aber ich kann jeden Zweifler beruhigen. Die Röhre verrichtet ihren Dienst mit dem allseits beliebten, warmen Knurren und bereichert den Klang mit schönen Obertönen. Der Vorstufensound klingt gewohnt nach Ampeg, moderner zwar, aufgeräumter, definierter – aber immer noch nach Ampeg! Wenn ich den Gain-Regler fast ganz aufreiße und den Master etwas zurücknehme, fuzzt es schon los. Nicht so fett wie ein Vollröhrentopteil, aber eine leichte, harmonische Verzerrung kommt zustande. Mit einem guten Bodentreter erreicht man aber heutzutage bessere Zerr-Sounds. Grundsätzlich klingt Ampegs Neuer auch nicht so clean wie einige andere Class-D-Verstärker anderer Hersteller (die zum Teil auch recht harsche obere Mitten produzieren) – und das ist durchaus positiv gemeint!

Ampeg_SVT_7_Pro_14FIN

Die acht metallisch anmutenden Kunststoffregler auf der Vorderseite lassen sich geschmeidig justieren und hinterlassen einen robusten Eindruck. Die Qualität und der Aufbau des Kompressors sowie des Equalizers sind im Hinblick auf Konstruktion, Anordnung und Klangbeeinflussung mit den Ausführungen der Vorgänger der SVT Pro-Reihe identisch. Auf die Erweiterung um einen graphischen 9-Band-EQ wird hingegen verzichtet. Einzig der laut werkelnde Lüfter nervt, beeinflusst aber weder den Headphone- noch den Direct-Output.

So, jetzt gibt´s noch ein paar Soundbeispiele für euch. Hier die genauen Infos der einzelnen Audios:
Ampeg 1: BASS: 12Uhr MIDRange: 12Uhr MIDFreq: 4 TREBLE: 12Uhr Direct-Out
Ampeg 2: BASS: 14Uhr MIDRange: 09Uhr MIDFreq: 3 TREBLE: 12Uhr Direct-Out
Ampeg 3: BASS: 12Uhr MIDRange: 02Uhr MIDFreq: 5 TREBLE: 12Uhr Direct-Out
Ampeg 4: BASS: 12Uhr MIDRange: 02Uhr MIDFreq: 2 TREBLE: 12Uhr Microphone

Audio Samples
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Ampeg 1 Ampeg 2 Ampeg 3 Ampeg 4
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