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Yamaha Pocketrak CX Test

Praxis

Der Pocketrak ermöglicht Aufnahmen im WAV- oder MP3-Format. Das WAV-Format arbeitet mit einer Samplingrate von 44,1 kHz oder 48 kHz, zur benutzten Bit-Auflösung macht Yamaha jedoch keine klaren Angaben. MP3-Dateien können mit einer Komprimierung zwischen 32 und 320 kbps aufgenommen werden.
Im Record-Mode steht ein digitaler Limiter zur Bedämpfung von Pegelspitzen zur Verfügung, der mit fest eingestellten Werten arbeitet und daher nur ein- oder ausgeschaltet werden kann. Ein Hochpassfilter, dessen Grenzfrequenz ebenfalls verschwiegen wird, unterdrückt Trittschall und sonstige tieffrequente Klanganteile.

Die Funktion “Stereo Wide” soll den Stereoeindruck der Aufnahme zusätzlich verbreitern. Vor der Aufnahme bietet sich die Möglichkeit, eines von acht Equalizer-Presets zu wählen, die direkt auf das Aufnahmematerial einwirken und nicht verändert werden können. Der Anwender kann sich aber auch sein eigenes User-Preset zusammenstellen. Für das eingebaute Stereomikrofon gibt es eine empfohlene EQ-Einstellung (“Recommmended”), die den Frequenzgang bei 150 Hz ein wenig anhebt und bei 4 kHz absenkt. Für die Aufnahmen unserer Klangbeispiele wurde übrigens keines der Presets gewählt, um den natürlichen Klang des Mikrofons besser beurteilen zu können.

Mit dem VAS-Aufnahmemodus (Voice Activated System) bietet der Pocketrak ein Stimmaktivierungs-System, das die Aufnahme automatische auslöst und beendet, sobald ein ausgewählter Lautstärkeschwellenwert über- oder unterschritten wird.
Diese Funktion kann nur in Verbindung mit Auto Level Control benutzt werden.

Jetzt spitzt mal die Ohren und hört euch die Aufnahmen des Pocketrak CX an:

Audio Samples
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Vocals u0026 Guitar Drums Outdoor

Extras

Welche Funktionen verstecken sich ansonsten noch in dem kleinen Hosentaschen-Rekorder? Es gibt einen sogenannten Self Timer, der ähnlich wie der Selbstauslöser einer Fotokamera funktioniert und die Aufnahme nach 5, 10 oder 30 Sekunden automatisch startet. “Auto Divide” trennt die Aufnahme bei Stille automatisch in eine neue Datei. Selbstverständlich können die Dateien auch noch im Nachhinein manuell geschnitten werden. “Clear Voice” soll Störgeräusche im Signal unterdrücken. Das vermutete Noise-Gate enttarnte sich leider nur als weiterer Low-Cut, der lediglich den unteren Frequenzbereich beschneidet.

Nützlich beispielsweise beim Transkribieren von Diktaten, Interviews oder Musik könnten die nachfolgenden Funktionen sein: Mit Hilfe von “A-B Repeat” setzt man sehr einfach einen Start- und einen Endmarker und der so definierte Zeitabschnitt wird geloopt wiedergegeben. Anders die Phrasenwiedergabe, die beim Auslösen um einen vordefinierten Zeitabschnitt von 5, 10 oder 15 Sekunden zurückspringt. MP3-Dateien können mit entweder 70 oder mit 150 Prozent in der Wiedergabegeschwindigkeit verändert werden. Leider steht dieses Feature nicht für WAV-Dateien zur Verfügung. Fade-Ins und Fade-Outs können nachträglich in eine Audiodatei eingerechnet werden. Doch obacht: Diese Aktion kann nach ihrer Ausführung nicht mehr rückgängig gemacht werden. Für die Wiedergabe von Musikdateien, die über USB in den dafür vorgesehenen Musik-Ordner übertragen wurden oder für aufgenommene Linesignale, gibt es sechs EQ-Presets sowie ein eigenes User-Preset. Wie man das auch von einem Videorekorder her kennt, so gibt es auch beim Pocketrak eine Timer-Funktion, mit der man eine feste Startzeit für eine Aufnahme vorprogrammieren kann, die dann bis zu zwei Stunden aufzeichnet. Wer etwas mit dieser Funktion anzufangen weiß, wird sie sicher auch zu schätzen wissen. Und schließlich packt Yamaha auch noch eine Weckfunktion (Alarm) mit hinein, die entweder piept (beep) oder einen Lieblingssong abspielt (Hossa, Hossa …), den man über USB in den dafür vorgesehenen Alarm-Ordner kopieren muss.

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