Special - Happy birthday, Bob Moog!
Synthesizer-Pionier ‚Bob‘ Moog wäre heute 86 geworden
Synthesizer verändern die Musik und schreiben Geschichte
Heute vor 86 Jahren wurde ein Mann geboren, der die Entwicklung des Synthesizers und damit der elektronischen Musik prägen sollte wie sonst kaum jemand: Robert Arthur Moog. Geboren am 23. Mai 1934 in New York City schuf ‚Bob‘ Moog nicht nur Synthesizer-Klassiker wie den Minimoog, den Taurus und den Minimoog Voyager, sondern entwickelte auch die wohl berühmteste Filterschaltung der Welt. Am 21. August 2005 verstarb Bob Moog im Alter von 71 Jahren in Asheville, North Carolina und hinterlässt eine Ära der Instrumentengeschichte, deren Sound und Möglichkeiten die Musik veränderten.
Wir sagen Danke!
Hintergrundinformationen
Mit dem Moog-Synthesizer verbindet man einen besonderen Sound, der durch eine wichtige Komponente, dem Ladder-Filter, mitgeprägt ist und dessen Präsenz sich unzähligen Tracks weltweit verewigt hat.

Moogtonium - Der Synthesizer für den Komponisten Max Brand (Foto: moogarchives.com)
Robert Moog, der 1963 an der Cornell University (Ithaca, New York) in Elektrotechnik promovierte, hat mit dem Ladder-Filter, das seinen Namen durch die beiden symmetrischen Kaskaden aus je vier Transistoren mit je einem Kondensator auf jeder "Stufe" der Leiter erhielt, eine Schaltung geschaffen, die, 1966 zum Patent angemeldet, ihm einen Platz in der "National Inventors Hall of Fame" sicherte. Ein Meilenstein in der Evolution des Synthesizers, denn bis heute kommt das Tiefpassfilter mit 24 dB/Okt. Flankensteilheit in allen analogen Moog-Synthesizern zum Einsatz und dient – dank der besonderen Klangeigenschaften - bis heute vielen Herstellern als Vorlage, die kopiert und imitiert wird.
In den 1960er- und 70er-Jahren erschuf Bob Moog neben seinem ersten Synthesizer für den Komponisten Max Brand, dem Moogtonium, Klassiker wie den Minimoog, den Taurus und die berühmten Modularsysteme. Nachdem Moog die Firma Moog Music 1977 zunächst verlassen hatte, konzentrierte er sich auf das Theremin, das er unter dem Namen Big Briar vertrieb. In 2002 erwarb Bob Moog schließlich die Markenrechte an Moog Music zurück – die Voraussetzung für Neuentwicklungen wie den ebenfalls schon zum Klassiker gewordenen Minimoog Voyager, oder den Little Phatty.

Der Little Phatty ist ein monophoner analoger Synthesizer, der von 2006 bis 2013 von Moog Music hergestellt wurde, ...
Es ist schon interessant, wie sehr ein Name verinnerlicht wird: Der Begriff Synthesizer wird von vielen unweigerlich mit dem Namen Moog assoziiert, was sicherlich kein Zufall ist, denn Dr. Robert Moog war ein sehr aktiver, dem Klang und der Elektronik verschriebener Charakter. Aber nicht nur Moog hat Synthesizer hergestellt, über die man heute spricht; auch andere Hersteller haben die Welt mit deren Konzepten bereichert, die heute bereits Legendenstatus erreicht haben. Dennoch ist es aber so, dass man den Begriff Synthesizer im ersten Schritt mit dem Namen Moog verbindet, so wie der Name Hammond unweigerlich mit einer Orgel verknüpft ist.

Der Memorymoog ist eine polyfone Synth-Legende und gilt als Soundmonster, aber er markiert auch das letzte Aufbäumen der Traditionsfirma vor der Pleite in den 1980er Jahren.
Der Synthesizer verändert die Musik und deren Weiterentwicklung maßgeblich. Wie es dazu kam und wie Moog-Synthesizer die (Musik-)Geschichte durchstreifen, seht ihr in einer Auswahl besonderer Videos. Außerdem haben wir anlässlich Bob Moogs Ehrentags alle unsere Testberichte und Vintage Synth Features für euch zusammengestellt, die ihr weiter unten durchstöbern könnt.
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Interessante Videos
Die ersten beiden Videos beschreiben das 'Leben' des Minimoog Synthesizers von Beginn an mit dessen Beiträgen zur populären Musik in den letzten vier Jahrzehnten. Im ersten Teil, der die Reise des Minimoog-Synthesizers durch die 1970er Jahre dokumentiert, werden die Musiker und Menschen gezeigt, die maßgeblich dazu beigetragen haben, das Instrument in den Vordergrund zu rücken. Auch sehen wir einen der frühesten Ingenieure von Moog Music, Bill Hemsath, der sich an den Geburtsprozess des Minimoog erinnert und etwas Licht ins Dunkel bringt, was den Moog-Synthesizer von anderen analogen Synthesizern unterscheidet.
Der zweite Teil der Reise ist eine Chronik einflussreicher Künstler, die das Minimoog Model D verwendeten, um neue Genres zu erkunden und die Klänge von morgen zu entdecken.
Das folgende Video ueigt einen Auszug aus einem BBC Micro Live-Special über elektronische Musik aus den 1980er Jahren, in dem Dr. Bob Moog den Minimoog demonstriert.
Am 12. Oktober 2014 jährt sich zum 50. Mal die Vorstellung des Moog Modular Synthesizers auf der New Yorker Tagung der Audio Engineering Society (AES). An diesem Tag im Jahr 1964 stellte Dr. Robert Moog der Welt einen völlig neuen Instrumententyp vor, der den Lauf der Musikgeschichte verändern und Jahrzehnte des zukünftigen Instrumentendesigns beeinflussen sollte. Diese Minidokumentation wurde von einem Moog-Ingenieur, einem Moog-Historiker und Bob Moog selbst erzählt und untersucht die Suche von Moog Music nach Wiederbelebung der ursprünglichen Methoden, Materialien und Designs, die in den grundlegenden modularen Synthesizern verwendet werden. Durch den Neuaufbau des modularen Systems von Keith Emerson entdeckt Moog Music die Kraft, Eleganz und das dauerhafte Erbe seiner ersten Instrumente wieder.
Keith Emerson demonstriert sein Moog Modular System anschaulich dem aufmerksamen Publikum.
Eine Moog-Dokumentation die viele Eindrücke hinterlässt. Der Synthesizer erobert die Welt mit neuen Wesenszügen eines Instruments, dass es bisher nicht gab. Moog bringt die Welt der Musik in einen neuen Einklang.
Live-Demo von Keith Emersons modularen Moog-Synthesizer von IEMEAPP.
'Look Mum No Computer' spielt das Moog System 55 in der Science Gallery Dublin .... mit dem Moog Soundlab, das im Grunde ein Moog System 55 und eine Menge anderer Dinge, wie Sub 37 und ein Rack von Voyagers und Moogerfooger ist.
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