Du möchtest wissen, wie ein Synthesizer aufgebaut ist und wie man darauf eigene Sounds erstellt? Dann bist du bei unserem Crashkurs Synthesizer und Sounddesign genau richtig. Schritt für Schritt erfährst du in diesem Workshop, wie die verschiedenen Bausteine eines Synthesizers funktionieren und wie du sie einsetzt, um im Handumdrehen deine eigenen Sounds wie Bässe, Lead-Sounds, Pads und viele andere spannende Klänge zu erstellen. Denn mit selbst programmierten Sounds klingen deine Tracks gleich viel besser! Viel Spaß!

Synthesizer programmieren lernen
Vielleicht hast du gerade deinen ersten Synthesizer gekauft und möchtest wissen, welche Bedeutung die verschiedenen Begriffe wie Oszillator, Filter, Hüllkurve und LFO haben und wie sie miteinander zusammenhängen. Oder du interessierst dich dafür, wie du die Presets deines Synthesizers mit ein paar Handgriffen verändern und individuell gestalten kannst. Du hast eine Idee für einen tollen Bass-Sound für deine nächste Produktion und du fragst dich, wie du sie umsetzen kannst? Dann ist unser Crashkurs Synthesizer und Sounddesign genau das Richtige für dich.

Nicht jeder Synthesizer ist gleich – aber viele sind sich ähnlich
Natürlich ist jeder Synthesizer technisch ein bisschen anders aufgebaut, auch sind sie in unterschiedlichen Formaten mit Tastatur, in Desktop-Bauweiseund für das Eurorack erhältlich.Nicht alle Tipps aus diesem Workshop lassen sich auf jedem Instrument umsetzen, aber die meisten analogen und auch viele digitale Synthesizer funktionieren nach demselben Grundprinzip: der sogenannten subtraktiven Synthese. Deren Grundbausteine (Oszillatoren, Filter, Hüllkurven, LFOs, etc.) werden dir bei verschiedenen Synthesizern immer wieder begegnen. Und wenn du weißt, was sich dahinter verbirgt, gelingt das Sounddesign gleich viel leichter.
In den ersten Folgen dieses Workshops werden wir uns deshalb mit diesen Grundlagen beschäftigen. Anhand vieler Soundbeispiele, Videos und Erklärungen erfährst du, wie Oszillatoren, Filter und die anderen Sektionen eines typischen Synthesizers funktionieren und welche Einstellmöglichkeiten sie bieten. Auch, wenn du schon etwas Erfahrung mit Synthesizern und dem Erstellen eigener Sounds hast, lohnt es sich, diese Grundlagen gelegentlich zu wiederholen. Denn je besser du über die Zusammenhänge innerhalb eines Synthesizers Bescheid weißt, desto leichter kannst du deine eigenen Soundvorstellungen umsetzen.
Was ist subtraktive Synthese?
Die sogenannte subtraktive Synthese das häufigste Syntheseverfahren bei Synthesizern. Wenn dein Synthesizer einen oder mehr Oszillatoren und ein Filter besitzt, arbeitet er mit großer Wahrscheinlichkeit nach diesem Prinzip. Bei der subtraktiven Synthese bilden obertonreiche Schwingungsformen wie Sägezahn oder Rechteck die Grundlage für die Erstellung von Sounds. Aus diesen werden dann mittels eines oder mehrerer Filter bestimmte Frequenzen entfernt (subtrahiert), wodurch der endgültige Klang entsteht. Die subtraktive Synthese steht im Gegensatz zu selteneren Syntheseformen wie additiver Synthese, FM-Synthese oder Wavetable-Synthese, die man vor allem bei einigen digitalen Synthesizern antrifft.

Beispielsounds zum Mitprogrammieren
Nach dieser „Grundlagenforschung“ befassen wir uns in den weiteren Folgen des Crashkurses Synthesizer und Sounddesign mit typischen Sounds aus den Bereichen Bässe, Leads, Pads, Effekte und Drums. Ganz konkret erfährst du anhand vieler Beispielsounds, wie sie aufgebaut sind und wie man die verschiedenen Elemente des Synthesizers nutzt, um den gewünschten Klangcharakter zu erzielen. Zum Beispiel erstellen wir einen klassischen Funk Bass:
Wenn du auf fette Dance-Leads stehst, haben wir ebenfalls den passenden Sound für dich am Start:
In diesem Workshop zeigen wir dir auch, wie du spacige Pad-Sounds für Ambient oder Pop selbst erstellst:
Und du lernst, wie du mit wenigen Handgriffen die passenden Effektsounds für deine Tracks programmierst:
Schritt für Schritt zeigen wir dir, wie diese und viele andere Sounds entstehen – vom ersten Oszillator über Filter und Modulationen bis hin zu den Effekten, dem sprichwörtlichen „Tüpfelchen auf dem i“. Ganz nebenbei lernst du dabei auch einige weniger bekannte Tricks kennen, die dir dabei helfen werden, deine Sounds mit wenig Aufwand noch besser zu machen. Oft sind es bekanntlich die Details, die einen Synthesizer-Sound erst richtig gut machen.

Hardware oder Software – du hast die Wahl
Um bei diesem Workshop mitmachen zu können, brauchst du keinen bestimmten Synthesizer. Zwar verwenden wir für die Beispielsounds verschiedene Hardware- und Software-Synths, darunter den Moog Sub 37, den Sequential Prophet-6, die Novation Bass Station II sowie die Software-Synths Helm (kostenlos), TAL NOIzE M4K3R (kostenlos) und TAL-U-NO-LX. Es ist aber für das Nachbauen der Sounds nicht unbedingt erforderlich, genau diese Instrumente zu verwenden. Wir haben die Tipps und Erklärungen so gestaltet, dass du sie auch auf vielen anderen Synthesizern umsetzen kannst.
Natürlich lassen sich nicht alle Sounds auf jedem Synthesizer realisieren. Beispielsweise brauchst du für die Pad-Sounds einen polyphonen Synthesizer, der mehrere Töne gleichzeitig erzeugen kann. Trotzdem kannst du mit fast jedem Hardware- oder Software-Synthesizer, der nach dem Prinzip der subtraktiven Synthese arbeitet, viele der hier beschriebenen Sounds erstellen und die dazugehörigen Tricks anwenden. Wenn dein Synthesizer diese Kriterien erfüllt, lassen sich die meisten Sounds aus diesem Workshop darauf problemlos umsetzen:
- 2 Oszillatoren mit Sägezahn- und Rechteckschwingungsformen, am besten mit Pulsbreitenmodulation (PWM) und Sync
- Rauschgenerator (Noise)
- 1 Tiefpassfilter mit Resonanz
- 2 Hüllkurven
- 1-2 LFOs
Wenn du noch keinen passenden Synthesizer besitzt, empfehlen wir dir, dir den kostenlosen Software-Synthesizer Helm von Matt Tytel herunterzuladen und zu installieren. Er bietet vielseitige Möglichkeiten und kommt bei vielen unserer Beispielsounds zum Einsatz. Den Download findest du hier.
Synthesizer-Sounddesign: Jetzt geht’s los!
Kannst du es kaum abwarten, deine eigenen Sounds zu erstellen? Dann leg am besten gleich los mit der ersten Folge unseres Workshops! Zu Anfang beschäftigen wir uns mit der Quelle jedes Sounds – dem Oszillator. Viel Spaß!