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Moog Minimoog Model D kehrt zurück

Moog Music veröffentlicht die Neuauflage des Minimoog Model D, des wohl berühmtesten monophonen Synthesizers aller Zeiten. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach seiner Erfindung durch seinen Schöpfer Robert Arthur “Bob” Moog erlebt der legendäre analoge Minimoog Modell D-Synthesizer in Asheville, North Carolina seine Wiedergeburt.

Der neue Moog Minimoog Model D. (Quelle: Moog Music)
Der neue Moog Minimoog Model D. (Quelle: Moog Music)

Ursprünglich im Jahr 1970 veröffentlicht, veränderte der Minimoog Model D das Gesicht der modernen Musik und diente quasi als Archetyp für alle folgenden Synthesizer. Jetzt legt Moog Music den Klassiker erneut auf.

Bob Moog und Minimoog Model D im Rückblick

Bob Moog prägte die Entwicklung des Synthesizers und damit der elektronischen Musik wie sonst kaum jemand. Er schuf zu Lebzeiten nicht nur Synthesizer-Klassiker, sondern auch die wohl berühmteste Filterschaltung der Welt.

Dr. Robert Arthur Moog.
Dr. Robert Arthur Moog. (Quelle: Far out Magazine)

Das sogenannte Ladder-Filter, eine Idee, die Bob Moog 1966 zum Patent anmeldete und ihm einen Platz in der “National Inventors Hall of Fame” sicherte.

Bis heute kommt das Tiefpassfilter mit 24 dB/Okt. Flankensteilheit in allen analogen Moog-Synthesizern zum Einsatz und wurde häufiger kopiert als jede andere Filterschaltung. In den 1960er- und 70er-Jahren erschuf Bob Moog Klassiker wie den Minimoog Model D, den Taurus und die berühmten Modularsysteme. Nachdem er die Firma Moog Music 1977 zunächst verlassen hatte, konzentrierte er sich auf das Theremin, das er unter dem Namen Big Briar vertrieb. Zu guter Letzt erwarb Bob Moog in 2002 die Markenrechte an Moog Music zurück.  Die Voraussetzung für Neuentwicklungen wie den ebenfalls schon fast zum Klassiker gewordenen Minimoog Voyager oder den Little Phatty.

1970, das Erscheinungsjahr des Ur-Minimoog Model D

Der Minimoog Model D ist mit Sicherheit einer der beliebtesten Klassiker weltweit. Bereits bei seinem Erscheinen im Jahr 1970 sorgte er für viel Furore in der Musikwelt. Das komplett analog aufgebaute Instrument erhielt besonderes Lob dafür, den monumentalen Sound der modularen Moog-Synthesizer aus den 1960er Jahren mit der Zugänglichkeit vorverdrahteter Module zu kombinieren. Das bedeutet nichts Anderes als dass der Synthesizer sofort und intuitiv gespielt werden kann, ohne dass irgendwelche Patchkabel erforderlich waren.  

Ursprünglicher Minimoog Model D aus den 1970er Jahren.
Der ursprüngliche Minimoog Model D aus den 1970er Jahren. (Quelle: Moog Music)

Als echte Innovation wurde der Minimoog schnell von einer Vielzahl von Künstlern gefeiert. Musiker und Bands wie Herbie Hancock, Kraftwerk, Jan Hammer, Sun Ra, Giorgio Moroder, Parliament Funkadelic, Pink Floyd und Gary Numan prägten mit dem Sound des Minimoog nicht nur ihre eigene Musik. Der Minimoog Model D zeichnet auch für das Entstehen vieler neuer musikalischer Genres verantwortlich.

Minimoog Model D: Reissue und Nachbauten

Nicht lange her, im Mai 2016, hatte Moog den Model D-Synthesizer bereits für eine kurze Zeit von etwas mehr als einem Jahr neu aufgelegt.

Minimoog Model D Test aus 2017
Minimoog Model D Test aus 2017
Moog Minimoog Model D Test

Im Juni 2017 kam die Meldung, dass die Produktion des Model-D Synths wieder eingestellt wird. Die Gebrauchtpreise für Model-D Synthesizer der ersten Stunde schnellten bereits zuvor in Regionen, welche Liebhaber dennoch nicht abschreckten, eines dieser begehrten Stücke zu erhalten. Auch die 2017er-Wiederauflage des Minimoog Model D war mit fast 3.900 Euro kein Schnäppchen. Dennoch, auch dieses Model D ist ein echter Moog – und neu. Danach wird der Markt wieder frei für Mitbewerber wie Uli Behringer, der in 2018 einen Model D-Klon in Desktop-Bauweise veröffentlicht. Den, zu einem Zehntel des Preises des 2017 Minimoogs Model D. In 2020 kommt dann der vierstimmig paraphone Behringer Poly D, dessen Layout sich eindeutig an den Moog-Klassiker Model D anlehnt. Der kostet nur ein Fünftel des seinerzeit geforderten Preises für den Minimoog Model D. Das zeigt: Moog Synthesizer sind im Markt sehr gefragt.

Das folgende Video zeigt den im Jahr 2017 von uns getesteten Minimoog Model D in einer No-talking-Sound-Demo.

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Das anschließende Video “Minimoog Model D – Vintage vs Reissue – 1979 vs 2016 – Famous Sounds” zeigt den direkten Vergleich des Ur-Minimoog mit der Reissue von 2016.

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Der neue Minimoog Model D

Der 2022er Minimoog Model D wird die in 2016 eingeführten Neuerungen beibehalten. Dazu gehören u. a. ein dedizierter analoger LFO mit Dreiecks- und Rechteckwellenformen nebst dem Fatar-Keybed mit Velocity und Aftertouch, das über CV-Buchsen auf der Oberseite mit integrierten Trimpots verfügbar ist. Weiterhin gehören auch die MIDI-Integration, eine verbesserte Pitchwheel-Kalibrierung und eine Mixer-Feedback-Modifikation dazu.

Fotostrecke: 5 Bilder Minimoog Model D: Frontansicht

Während die monophone Tonerzeugung mit drei Oszillatoren und der Audiosignalweg so gestaltet sind, wie sie Bob Moog in den 1970er Jahren entwickelt hat, verfügt der neue Minimoog Model D jetzt zum ersten Mal in seiner Geschichte über ein mit Feder ausgestattetes Pitchwheel, das beim Loslassen in die Mitte zurückkehrt. Die neueste Ausgabe bietet obendrein eine aktualisierte MIDI-Funktionalität, welche eine verbesserte moderne Studio-Integration ermöglichen soll. Untergebracht ist die klassische Synthesizer-Technik in einem handgefertigten Aluminiumchassis, das in einem edel wirkenden Kirschholzgehäuse Platz findet.

5 Jahrzehnte Einfluss auf die Musikgeschichte: Minimoog Model D

Der Minimoog Model D ist seit 52 Jahren ein fester Bestandteil auf Bühnen, Studios und ein Schlüssel-Instrument in der Geschichte der elektronischen Musik. Elektrisierender Funk und Disco in den 1970er Jahren, New Wave in den 1980er Jahren, die Verankerung der Klänge von Techno und Hip-Hop in den 1990er Jahren und weitere transzendierende Genres seit der Jahrtausendwende. Die Klänge des Synthesizers prägen die Musik seit Jahrzehnten.

Der neue Minimoog Model D Synthesizer
Der neue Minimoog Model D. (Quelle: Moog Music)

Im Laufe der Geschichte wurde der Minimoog Model D speziell von einigen der innovativsten Musiker unserer Zeit verwendet. Bernie Worrell nutzte das Instrument als Grundlage für den futuristischen Sound von Parliament Funkadelic. Kraftwerk setzte Model D auf dem bahnbrechenden Konzeptalbum „Autobahn“ ein und definierte damit ein völlig neues Genre der elektronischen Musik. Gary Numan ersetzte die Gitarren seiner Live-Band durch Minimoogs und schuf damit den Prototyp für Industrial Music. Der klassische Sound des Minimoog Model D ist in Bob Marleys Catch a Fire, David Bowies Low und Dr. Dres The Chronic zu hören, um nur einige zu nennen. Es gibt nur wenige Instrumente, welche die Musikwelt maßgeblich beeinflusst haben. Der Minimoog Model D gehört dazu.

Video: Will Gregory Moog Ensemble tritt mit 10 Minimoogs auf

In Kooperation mit Moog Music präsentiert das Will Gregory Moog Ensemble „Archimedes Screw“ eine Live-Performance von zehn Musikern, die jeweils einen Model D Synthesizer verwenden. Das Video entstand in The Mount Without, einer historischen Kapelle in Bristol, Großbritannien Durch die Verwendung von MIDI für die Neuauflagen von 2016 und 2022 und MIDI-to-CV-Konvertern für die an dieser Aufführung beteiligten Vintage-Geräte, hebt das Moog Ensemble die modernen Merkmale neben dem klassischen Sound hervor.

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Preis und Verfügbarkeit

Der neue Minimoog Modell D Synthesizer wird in der Moog-Fabrik in Asheville, North Carolina von Hand hergestellt. Die Einheiten des ersten Produktionslaufs der aktuellen Neuauflage werden jetzt international ausgeliefert. Zu erhalten ist der Model D Synthesizer zu einem Preis von 5.999 € ab voraussichtlich Mitte Dezember 2022.

Produktseite auf thomann.de

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Weitere Informationen zu diesem Produkt gibt es auf der Webseite des Herstellers.

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Daniel Veglison sagt:

#1 - 26.09.2023 um 12:52 Uhr

0

Das Moogteam muss seinen Verstand verloren haben. Der erste reissue(2016) hätte ich noch gekauft wenn ich ihn mir damals hätte leisten können aber 5999€ für einen monosynth ist jedenseits von gut und Böse auch wenn es sich um den minimoog handelt. Der Preis ist einfach so unverhältnismäßig hoch und das obwohl behringer ein sehr gut klingenden klon herausgebracht hat wo man Unterschiede nur im direktem Vergleich hören kann, in einer Aufnahme mit noch anderen instrumenten wird nie hören ob das Der minimoog ist oder Boog. Der B Model D kostet gerade mal 5% von dem was das original kostet. Nicht falsch verstehen, ich gönne jedem dieses Instrument der es sich leisten kann und natürlich hätte ich auch gerne ein aber bevor ich soviel Geld ausgebe für einen monosynth den ich eh nur für basslines benutze, würde ich mir ganz klar ein ob x8 holen( der ist immer noch 700€ günstiger und beinhaltet drei legenden ob x, ob 8 , ob xa( die syntheziser die zb. prince benutzte ) . oder ein ob 6 von sequental. die basslines macht mein Moog LP genauso fett( er ist ein richtiges bassmonster und ist der letzte echte Moog, Robert Moog sein Abschieds Geschenk für die nachwelt) Fazit ist der minimoog 2022 seine 6000€ wert von mir ganz klares Nein, für 3500€ hätte ich zugeschlagen aber ich kaufte mir für den preis ein prophet5( er ist wie polyphner minimoog und Kostet gerade mal 60% Prozent von dem was der mini kostet , wenn man ihn auf solo stellt liefert er sensationelle basslines und leads die einem minimoog in nichts nachstehen) selbst das reissue der SP1200 welches ich mir gekauft habe wahr mit einfuhrsteuer und Zoll immer noch 1000 € billiger. Obwohl der Preis für die SP auch wahnsinn ist. Aber ich liebe sie und hätte ich den minimoog würde ich ihn natürlich auch lieben. Aber trotzdem 6000€ ist einfach Wahnsinn!!!!!!!!!

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