Numark NDX 200 Test

Details

Im Lieferumfang enthalten sind der Player, Netz- und Cinchkabel sowie eine deutsche Kurzanleitung. Die Dimensionen von 296 x 212 x 108 mm ( T x B x H) lassen den NDX 200 auf den ersten Blick ein wenig klobig erscheinen, das Farbdesgin in Schwarz und Silber wirkt jedoch ansprechend und lässt das Äußere gleich geschmeidiger daherkommen. Das Gerät hat ein Gehäuse aus Metall mit einer Oberschale aus Kunststoff, die vier Gummifüße sorgen für einen stabilen Halt auf der Unterlage – hier wackelt definitiv nichts. Alle Tasten, Fader und Drehregler machen einen robusten Eindruck auf mich, bei der Beleuchtung der wichtigsten Bedienelemente wurde nicht gespart. Das Jogwheel ist schön groß und griffig. Einzig der CD-Schlitten schlackert beim Rein- und Rausfahren etwas. Davon abgesehen macht der NDX aber einen wirklich guten ersten Eindruck!

Anschlüsse
Auf der Geräterückseite befinden sich wie so oft sämtliche Anschlüsse. Der Line-Out wird über zwei Cinchbuchsen aus dem Gerät geführt, einen digitalen Ausgang gibt es nicht. Um das Gerät per Faderstart zu steuern, hat der NDX eine Remote-Buchse in Form einer 3,5 mm Miniklinke spendiert bekommen. Per Schalter wird der NDX von 230 V/ 50 Hz auf 115 V/ 60 Hz Netzspannung umgeschaltet. Zu guter Letzt sei der auf der Rückseite befindliche On/Off-Schalter erwähnt. Sämtliche Anschlüsse wurden nicht in die Kunststoffschale, sondern in das Metallchassis eingelassen. Top!

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Der NDX 200 wird über einen Schlitten mit CDs „gefüttert“. Ich hätte mir ein Slot-In-Laufwerk gewünscht, aber nun ja. Es stellt sich allerdings die Frage, ob man das für diesen Preis erwarten kann. Grundsätzlich verrichtet dieses Laufwerk aber zuverlässig seinen Dienst.
Die Tracks werden durch die üblichen Verdächtigen Play/Pause und Cue gestartet bzw. gestoppt. Der Cue-Button definiert einen Einsprungpunkt, der mit dem Jogwheel im Search-Modus feinjustiert wird. Wiederholtes Drücken der Cue-Taste während der Wiedergabe sorgt für das Anfahren der gespeicherten Marke und anschließendes Pausieren. Der Track kann mit der Cue-Taste Sample-artig angetriggert werden. Ist der Search-Modus deaktiviert, kann man mit dem Jogwheel den aktuellen Track durch Drehen im Uhrzeigersinn temporär beschleunigen oder durch Ziehen gegen den Uhrzeigersinn abbremsen (Nudge) – dies ist eine sehr gute Hilfe beim Beat-Matching. Es können aber auch die beiden Pitchbend-Tasten hierfür genutzt werden. Mit diesen lassen sich die Tracks kurzzeitig um bis zu +/- 16 % anschieben oder abbremsen. Leider ist das Jogwheel des NDX nicht zum Scratchen geeignet. Es dient lediglich zum Pitchbend beim Beatmatching und zur Suche im Song. Beim Vor- und Zurückdrehen werden immer einzelne Frames des Titels angespielt. Es ist dabei kein durchgehendes Signal wie bei einer Schallplatte zu hören.
Mit einem Durchmesser von etwa 13 cm fällt das Rad schön groß aus, zudem ist es stabil und griffig. Der kreisförmig arrangierte LED-Kranz ist sehr hilfreich, um in der oft dunklen Umgebung gut arbeiten zu können. Die Geschwindigkeit wird über den 100 mm langen Pitch-Fader reguliert. Der NDX stellt drei Geschwindigkeitsbereiche (+/- 16 %, 8 % und 4 %) zur Verfügung, welche durch eine Taste ausgewählt werden.

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Die Auswahl der Songs erfolgt durch den Track-Knob. Durch Drehen des Endlos-Controllers lässt sich der gewünschte Song anwählen. Drückt man diesen Kopf beim Drehen, kann man in Zehner-Schritten durch die Tracks „skippen“ – das erweist sich gerade bei Mix-CDs mit vielen Startpunkten als sehr praktisch.
Mit der Loop In- und der Loop Out-Taste kann man „on the fly“ eine Schleife erzeugen. Sobald der Loop aktiv ist, beginnen die Tasten zu blinken. Drückt man nun erneut die Loop Out-Taste, verlässt man die Schleifenwiedergabe wieder. Mit dem Reloop-Button springt man erneut in den alten Loop zurück, zudem dient er zum „Antriggern“ der Schleife. Das Display des NDX 200 ist mit seinen Maßen von 80 x 21 mm (B x H) für meinen Geschmack etwas klein geraten, dennoch stellt es kontrastreich folgende Parameter dar: Play/Pause, Cue-Punkt, Track-Nummer, Spielzeit (Minuten/ Sekunden/ Frames), Search-Modus, Zeit-Modus (gespielte Zeit/ Remain, Song/ Remain, Gesamt), Programm, Single-Play Modus oder Continuous-Play Modus, Loop aktiv und Pitch-Wert.
Mit der Single-Taste bestimmt man, ob der Player nur einen Track oder die gesamte CD (Continuous Mode) wiedergibt. Auf dem Display wird wahlweise die bereits gespielte oder die noch verbleibende Zeit eines Songs angezeigt. Die noch verbleibende Zeit der gesamten CD kann ebenfalls visualisiert werden. Die Auswahl erfolgt mit Hilfe der Time-Taste. Neben der regulären Wiedergabe einzelner CD-Tracks in der originalen Reihenfolge ist auch eine Wiedergabe eines Programms möglich. Die Reihenfolge der Songs wird mit Hilfe der Programm-Taste erstellt.
Eine Mastertempo-Funktion hat der NDX 200 nicht mit auf den Weg bekommen. So resultiert jede Änderung der Abspielgeschwindigkeit über den Pitch-Fader automatisch in einer Änderung der Stimmung. Darüber hinaus können nur reguläre Audio-CDs (auch CD-R) wiedergegeben werden, MP3-CDs sind nicht kompatibel. Schade.

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