Numark NDX 200 Test

Praxis

Neu geladene CDs werden vom NDX 200 schnell erkannt und die Tracks mit der entsprechenden Spielzeit auf dem Display angezeigt. Mit dem Track-Knob kann man schnell und komfortabel den gewünschten Song auswählen. Besonders die Möglichkeit, in Zehner-Schritten skippen zu können, gefällt. Die Play/Pause- und Cue-Buttons verrichten beste Dienste. Erfreulich ist, dass die beiden Tasten relativ groß ausgefallen und farbig beleuchtet sind. Hält man einen Track an, so kann man den Cue-Punkt im Search-Modus komfortabel mit dem großen Jogwheel feinjustieren. Neben der Anzeige von Minuten und Sekunden findet man auf dem Display auch Frames wieder. Jede Sekunde ist dabei in 75 Frames aufgeteilt. Während man sich im Search-Modus hörbar durch die einzelnen Frames „joggen“ kann, zeigt das Display in diesem Modus nur 60 Frames an. Vollständige Frames werden lediglich im Play-Modus angezeigt. Das wirklich komfortable Jogwheel leistet auch beim Beat-Matching hervorragende Dienste, alternativ eignen sich aber auch die beiden Pitchbend-Tasten sehr gut zum Beschleunigen und Abbremsen der Geschwindigkeit. Nachteilig ist allerdings, dass der Pitch-Fader und das Jogwheel nur ganze 7 mm Abstand zueinander vorweisen. So ist es nicht ausgeschlossen, dass man versehentlich beide Controller gleichzeitig berührt. Der Fader verfügt über eine Länge von 100 mm, was beim Feinjustieren der Geschwindigkeit wirklich komfortabel ist, doch leider fehlt ihm eine Mittenrastung oder alternativ eine Pitch Reset-Taste.

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Als ebenfalls komfortabel empfinde ich die drei verschiedenen Arbeitsbereiche des Pitch mit 4%, 8% und 16%. So kann man das DJ-Tool optimal seinen Bedürfnissen anpassen. Was ich am NDX 200 allerdings wirklich ein wenig vermisse, ist eine Mastertempo-Funktion, denn eine extreme Änderung des Pitchs geht oft mit stark entfremdeten Sounds einher. Allerdings stellt sich die Frage, ob man solche Features in der Preisklasse des NDX wirklich erwarten kann.
Ziemlich simpel, aber sehr zuverlässig arbeitet die Loop-Sektion des NDX. Mit ihrer Hilfe lassen sich problemlos saubere Loops erstellen. Die Schleifen werden nicht quantisiert, sondern ausschließlich manuell am Auslösepunkt gesetzt. Auch das Verlassen eines Loops und ein erneutes Aktivieren funktionieren hervorragend. Die beleuchteten Tasten unterstützen den Workflow durch visuelle Feedbacks und ermöglichen ein intuitives Arbeiten. Top!
Das Display ist zwar kontrastreich und hell beleuchtet, aber leider auch etwas klein geraten. Dennoch werden hier wirklich alle wichtigen Parameter angezeigt, die man zum Arbeiten benötigt. Besonders hilfreich finde ich den Song Remain-Balken, der verrät, wie lange ungefähr der aktuelle Song noch spielt.
Alt, aber bewährt ist die Programm-Funktion. Mit ihr erstellt man schnell und kinderleicht eine Reihenfolge von auserwählten Songs, die dann in Dauerschleife wiedergegeben werden – ideal z.B. für Bar-Beschallung oder zum Start einer Party. Mit zur Betriebssicherheit trägt der Mechanismus bei, der die Eject-Taste sperrt, sobald eine CD abgespielt wird. Versehentliche Unterbrechungen des Musikprogramms bleiben dem DJ und der tanzwütigen Menge so glücklicherweise erspart.
Generell lässt sich sagen, dass die Bedienoberfläche des NDX wirklich durchdacht gestaltet wurde. Alle Bedienelemente wurden sehr stabil gefertigt und arbeiten äußerst zuverlässig. Besonders positiv sind mir die vielen beleuchten Tasten aufgefallen – diese unterstützen den Workflow gerade bei schwierigen Lichtverhältnissen. Die Antishock-Funktion des Players leistet wirklich hervorragende Dienste, so dass auch heftigere Erschütterungen den NDX 200 nicht aus der Ruhe bringen können.

Klang

Der Klang des NDX 200 ist sehr ausgewogen. Kein Bereich des hörbaren Spektrums wird unnötig überbetont. Obwohl der Ausgang über ausreichend Pegel verfügt, könnte der Sound für meinen Geschmack noch etwas druckvoller sein. Aber in Anbetracht der Preisklasse ist das klangliche Ergebnis mehr als zufriedenstellend!

Audio Samples
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Loops Jogwheel Pitch Bend
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