Die Musikszene trauert um Brent Hinds, Mitbegründer der Metal-Band Mastodon. Der Gitarrist und Sänger kam in der Nacht auf Donnerstag bei einem Verkehrsunfall in Atlanta ums Leben.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 23:35 Uhr an der Kreuzung Memorial Drive und Boulevard, als der Fahrer eines BMW beim Abbiegen die Vorfahrt missachtete. Hinds, der mit seiner Harley Davidson unterwegs war, erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Der Fulton County Medical Examiner bestätigte den Tod des 51-Jährigen.
Hinds gründete Mastodon im Jahr 2000 zusammen mit Troy Sanders, Bill Kelliher und Brann Dailor. Die Band, die ursprünglich aus Atlanta stammt, veröffentlichte seitdem acht Studioalben und wurde 2018 mit einem Grammy für die Single Sultan’s Curse vom Album Emperor of Sand ausgezeichnet. Hinds galt dabei nicht nur als Gitarrist, sondern auch als kreative Stimme, die den Sound der Gruppe entscheidend prägte.
Hinds’ Gitarrenspiel war dabei stilistisch einzigartig. Er verband die rohe Wucht des Sludge-Metal mit Blues-Elementen und progressiven Strukturen, wodurch Mastodon sich von anderen Bands abhob. Seine Vorliebe für ungewöhnliche Harmonien, komplexe Riffs und improvisatorische Elemente spielten bei Alben wie Leviathan oder Crack the Skye eine zentrale Rolle. Es machte die Band zu einer der einflussreichsten Stimmen im modernen Metal.
Statement von Mastodon
In einem Statement auf Instagram zeigte sich Mastodon zutiefst erschüttert: „Wir sind am Boden zerstört, schockiert und versuchen noch immer, diesen Verlust zu begreifen. Brent war eine kreative Kraft, mit der wir unzählige Erfolge, Meilensteine und Musik geteilt haben, die das Herz vieler Menschen berührt hat. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freunden und seinen Fans. Wir bitten darum, in dieser schweren Zeit die Privatsphäre aller Beteiligten zu respektieren.“
Erst im März hatten sich Band und Gitarrist offiziell getrennt, wobei von einer „gemeinsamen Entscheidung“ die Rede war. Hinds selbst erklärte jedoch vor wenigen Wochen, er sei „hinausgeworfen“ worden. Trotz dieser Differenzen gilt er weiterhin als Schlüsselfigur der Bandgeschichte.
