Spector NS Ethos HP 4 Test

Die Modelle aus der Spector Ethos-Serie bestehen aus den feinsten Materialien und sind an die hochwertigen Bässe aus dem US-amerikanischen Workshop angelehnt. Die Fertigung findet jedoch in Korea statt, sodass die Ethos-Bässe preislich weit unter dem Niveau der US-Modelle rangieren und somit auch für weniger betuchte Spector-Fans erschwinglich sind. Im Herbst letzten Jahres ergänzte Spector die Ethos-Serie um neue Modelle, die mit dem Zusatz „HP“ bzw. „High Performance“ versehen wurden und einige spezielle Feature mitbringen. An Bord sind zwei EMG 35DC Humbucker und der Darkglass Tone Capsule Preamp. Außerdem gibt es leuchtende Lagenmarkierungen an der Griffbrettflanke. Dann knöpfen wir uns den viersaitigen Spector NS Ethos HP mal vor!

Spector NS Ethos HP 4
Der Spector NS Ethos HP 4 im ausgiebigen Test

Spector NS Ethos HP 4 – das Wichtigste in Kürze

  • 34-Zoll-Mensur
  • Korpusflügel aus Erle
  • durchgehender Hals aus Ahorn mit Ebenholzgriffbrett
  • fluoreszierende Griffbrettmarkierungen
  • zwei EMG DC 35 Humbucker
  • Darkglass Tone Capsule Preamp mit 3-Band-EQ
  • HiMass Locking Bridge und gekapselte Tuner

Erster Eindruck

Der Spector NS Ethos HP 4 wirkt auf mich in der Tat wie eine „High Performance Rennmaschine“ – er ist absolut solide gebaut sowie in jeder Hinsicht erstklassig verarbeitet. Selbst bei penibelster Inspektion kann ich wirklich keinerlei Nachlässigkeiten ausfindig machen. Etwaige Vorbehalte gegenüber „Made in Korea“ sind also völlig unangebracht!

Die leicht glitzernde „Plum Crazy Gloss“-Lackierung meines Testkandidaten ist schon wirklich eine Ansage und macht den Ethos 4 HP zweifelsohne zu einem echten Hingucker auf jeder Bühne. Wer das Finish zu extrem findet, kann den Ethos HP aber auch – wie in der Einleitung bereits erwähnt- in etwas unauffälligeren Farbtönen bekommen. Die graue „Gunmetal“-Version etwa gefällt mir persönlich sehr gut, und Schwarz und Weiß gehen natürlich immer – hier ist also für jeden Geschmack etwas dabei!

Schade finde ich allerdings, dass sich Spector beim Thema Gigbag oder Koffer knauserig zeigt. Der fast 2.000,- Euro teure Ethos 4 HP wird nämlich nur in einem schnöden Pappkarton ausgeliefert, sodass man für den sicheren Transport noch einmal extra das Budget strapazieren muss.

Spector NS Ethos 4
Fotostrecke: 4 Bilder Der Spector NS Ethos HP 4 besitzt …

Bauform & Hölzer

In der grundsätzlichen Bauform ist der Ethos 4 HP mit dem legendären Spector-Bass im Ned Steinberger-Design identisch. Er besitzt also den typischen leicht gewölbten und sehr kompakten Korpus und einen dreiteiligen durchgehenden Hals, welcher die Stabilität des Instruments garantiert. Für die Korpusflügel kommt altbewährte Erle zum Einsatz, der Hals besteht aus hartem Ahorn.

Auf diese Konstruktion wurde ein Griffbrett aus Ebenholz geleimt, das in der Regel für einen knackigen Attack und präsente Höhen sorgt. Ausgestattet wurde das Griffbrett mit 24 Bünden, runden Lagenmarkierungen zwischen den Bünden und einem Spector-Logo am 12. Bund als optisches Schmankerl.

Zusätzlich bietet der Ethos HP 4 Punkte an der Griffbrettflanke, die aus fluoreszierendem Material bestehen und dementsprechend im Dunkeln leuchten. Wer schon einmal auf einer komplett dunklen Bühne das Konzert oder einen Song starten musste, wird diese leuchtenden Dots zu schätzen wissen!

Spector NS Ethos 4
Fotostrecke: 4 Bilder Hier kann man die sehr rund gestaltete Korpusform gut erkennen.

Hardware

Bei der Hardware für den Spector Ethos HP 4 greift die legendäre US-Company auf die bereits von zahlreichen anderen Modellen bekannten und bewährten Komponenten zurück: Die Saiten werden am Korpus von einer massiven Brücke im typischen Spector-Design aufgenommen, welche Einstellmöglichkeiten für Intonation und Saitenlage bietet.

Nach dem Setup werden die Reiter mit kleinen seitlichen Inbusschrauben arretiert, damit sich beim Spielen nichts mehr verstellt und Vibrationen vermieden werden (Locking Bridge). Die Saitenabstände sind mit Kerben auf 18mm fixiert und dementsprechend nicht einstellbar. Lästiges Einfädeln entfällt beim Saitenwechsel mit der Spector-Brücke, denn die Saitenenden werden einfach bequem von hinten eingehängt.

Auf der schwarz lackierten und leicht abgewinkelten Kopfplatte finden wir schließlich vier gekapselte Druckgussmechaniken und eine kleine Plastikabdeckung, unter der sich der Zugang zum Halsspannstab befindet. Der Sattel besteht beim Spector Ethos HP 4 aus hartem Messing, damit sich der Sound der Leersaiten klanglich nicht wesentlich von dem der gegriffenen Tönen unterscheidet.

Spector NS Ethos 4
Fotostrecke: 5 Bilder Die solide Brücke erlaubt …

Pickups und Elektronik

Beim Blick auf die Tonabnehmer- und Elektronikausstattung wird schnell klar, wohin die Reise soundmäßig beim Spector NS Ethos HP 4 gehen soll. Transparent, durchsetzungsstark und aggressiv sind wohl die Attribute, die Spector mit dem Begriff „High Performance“ verbindet. Zum Einsatz kommen zwei EMG 35DC Humbucker, die ein breites Frequenzspektrum abbilden und sehr klar klingen.

Die Humbucker leiten das Signal weiter an den Tone Capsule Preamp aus dem Hause Darkglass, der einen Dreiband-Equalizer mit Bässen (+-12dB @70Hz), Mitten (+-12dB @500Hz) und Hochmitten (+-12dB 2.8kHz) umfasst und bevorzugt in Bässen zum Einsatz kommt, die für härtere Genres entwickelt wurden.

Geregelt wird die Elektronik am Bass mit einem Lautstärkeregler, einem Balanceregler, einem Bassregler und einem Doppelpoti für Mitten und Hochmitten. Ohne Strom geht beim aktiven Spector Ethos HP 4 rein gar nichts – die benötigte 9-Volt-Batterie sitzt im Elektronikfach auf der Rückseite des Basses. Wenn ein Wechsel fällig ist, muss also leider zunächst der Deckel mit sechs Schrauben entfernt werden. Die Schräubchen laufen aber lobenswerterweise in kleine Metallgewinde, sodass hier selbst im Laufe vieler Jahre nichts ausleiern kann.

Apropos Elektronikfach: Auch hier ist alles akkurat verarbeitet, sauber verdrahtet und bestens abgeschirmt – tiptop!

Spector NS Ethos 4
Fotostrecke: 6 Bilder Pickups und Elektronik bilden das Herz eines jeden Spector-Basses!

Perfekte Balance, schlanker Rennhals

Bässe mit allzu kompakten Bodies neigen nicht selten zur ungeliebten Kopflastigkeit, weil das Gegengewicht des Bodies zum Hals schlicht nicht ausreichend ausfällt. Das ist bei meinem Testkandidaten erfreulicherweise nicht der Fall! Der ca. 4kg schwere Spector Ethos HP 4 hängt absolut perfekt balanciert am Gurt und lässt sich äußerst komfortabel handhaben. Die zahlreichen Shapings verhindern Druckstellen in den Rippen sowie am Oberarm, und der gewölbte Korpus schmiegt sich angenehm an den Bauch – da ist er, der typische Spector-Tragekomfort!

Der Hals misst am Sattel 40mm und ist prinzipiell eher schlank, sodass Grooves in den tiefen Lagen und solistische Einlagen jenseits des 12. Bundes gleichermaßen unangestrengt von der Hand gehen – und das dank des weit ausgeschnitten Korpushorns auch wirklich bis zum letzen Ton!

Wer auf naturbelassene Hälse steht, wird sich vielleicht an der dicken Lackierung auf dem Rücken stören. Ich finde die Haptik allerdings völlig in Ordnung, denn mich stören für gewöhnlich nur fiese Billiglackierungen, die sich klebrig anfühlen – und davon kann beim Spector nun wirklich keine Rede sein!

Insgesamt lässt sich der Spector Ethos HP 4 also sehr leicht spielen, was nicht zuletzt auch im ordentlichen Werks-Setup begründet liegt. Ich habe lediglich die Saitenlage an meinen persönlichen Geschmack angepasst und etwas tiefer justiert, was aufgrund der korrekt abgerichteten Bünde völlig problemlos möglich war – alle Töne klingen absolut blitzsauber!

Spector NS Ethos 4
Der Spector NS Ethos HP 4 bietet eine unglaublich gute Bespielbarkeit bis in die höchsten Lagen!

Spector NS Ethos HP 4 – Sound 

So, dann wollen wir doch mal herausfinden, ob der poppige High-Performance-Ethos klanglich genauso entspannt punkten kann wie beim Spielkomfort und hören uns zur Beurteilung die folgenden Audiobeispiele an:

Audio Samples
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Beide PU, flat EQ Neck-PU, flat EQ

Alle Achtung, das ist doch mal ein herrlich knackiger Sound! Mit neutralem EQ klingt der Ethos HP sehr lebendig und trotzdem ausgewogen. Das Fundament ist satt und rund, kräftige Mitten sorgen für Durchsetzungskraft, und spritzige Höhen runden den Sound gelungen nach oben ab. Mir fehlt an diesem Sound wirklich rein gar nichts!

Blendet man auf den vorderen Tonabnehmer, so wird der Sound logischerweise etwas robuster und wuchtiger, die Klarheit bleibt dank der ausgesprochen ebenmäßig klingenden EMGs allerdings zu 100% erhalten.

Ungeahnt vielseitig!

Ein schlanker Viersaiter mit schneller Ansprache und EMG-Pickups ist wie gemacht für knackige Slapsounds – und die liefert der Spector Ethos HP 4 ohne Frage! Für die Aufnahme habe ich lediglich die Mitten bei 500Hz mit dem Darkglass-Preamp zurückgefahren, um einen dezenten Scoop-Charakter zu erzeugen:

Audio Samples
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Beide PU, Mid-Cut: 40%, Slap
Spector NS Ethos 4
Die Fertigung in Korea ist über jeden Zweifel erhaben!

Der Ethos mag beim ersten Blick auf die Specs und das Design vielleicht wie ein Bass für härtere Musikstile wirken, in der Praxis ist er jedoch extrem vielseitig einsetzbar! Der Hochmittenregler der Darkglass Tone Capsule greift sehr hoch bei 2,8kHz und wirkt beim Absenken fast wie eine Tonblende.

Im folgenden Beispiel habe ich den Hochmittenregler komplett zugedreht und die Bässe zusätzlich ordentlich geboostet. Der Ethos klingt jetzt schön warm und rund, die Klarheit bliebt dabei aber keineswegs auf der Strecke. Für das zweite Beispiel mit dem Stegtonabnehmer im Solomodus habe ich die Hochmitten hingegen etwa zur Hälfte angehoben und die Bässe noch deutlicher als im vorigen Beispiel geboostet. Das Ergebnis ist ein wunderbar präsenter Sound, der vor allem Fusion-Fans ansprechen wird.

Audio Samples
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Neck-PU, Bass-Boost: 40%, HiMid-Cut: 100% Bridge-PU, Bass-Boost: 80%, HiMid-Boost: 50%

Rock geht (natürlich) auch!

So weit, so gut, zum Schluss müssen wir aber natürlich auch noch die Rock- und Metal-Tauglichkeit des Spector Ethos HP 4 prüfen und ihn zu diesem Zweck durch die Zerre jagen. Das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen, wie ich finde: Overdrive-Pedale sprechen auf die sehr ebenmäßige Wiedergabe der EMG-Pickups und den hohen Pegel des Spector-Basses sehr gut an, und mit den beiden Mittenreglern der Darkglass Tone Capsule kann man bestimmen, ob tiefere Mitten für eher klassische Overdrive-Sounds oder Hochmitten für aggressiv-moderne Distortion-Sounds den Klang dominieren sollen. Der Spector Ethos HP 4 ist wirklich wie gemacht für eine gute Zerre!

Audio Samples
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Neck-PU, Mid-Boost: 30%, Overdrive Beide PU, Bass-Boost: 20%, HiMid-Boost: 40%, Distortion

Spector NS Ethos HP 4 – das sind die Alternativen

FeaturesSpector NS Ethos HP 4Warwick Pro Series Corvette $$ 4Sandberg California II TM2 Brownburst
Mensur34“34“34“
Elektronikaktiv, Darkglass Tone Capsule mit 3-Band EQ3-Band EQ mit durchstimmbaren Mitten und passiver Tonblendeaktiv, Sandberg 2-Band EQ
Tonabehmer2 x EMG 35DC Humbucker2 x MEC MM-Style Humbucker2 x Sandberg Powerhumbucker (mit PU-Split)
KorpusErleU-SumpfescheEsche
Halsdurchgehend dreiteilig Ahorn geschraubt, Ebenholzgriffbrettdreistreifig laminiertes Ovangkol-Wenge-GriffbrettAhorn geschraubt, Vogelaugenahorn-Griffbrett
inklusive Gigbagneinja, Starline RockBagja, Sandberg Gigbag
Preis1999,- Euro2299,- Euro2099,- Euro
Produkt bei ThomannSpector NS Ethos HP 4 kaufen (Affiliate)Warwick Pro Series Corvette $$ 4 kaufen (Affiliate)Sandberg California II TM2 Brownburst kaufen (Affiliate)
Spector NS Ethos HP 4 – Alternativen
Spector NS Ethos HP 4
Spector NS Ethos HP 4

Fazit

Hinter dem Ethos HP 4 verbirgt sich im Grunde ein klassischer Spector-Bass im NS-Design mit durchgehendem Hals und dem typischen kompakten und ausgesprochen anschmiegsamen Body.

Aufgrund einiger spezieller Merkmale – wie den coolen Farben und vor allem der Ausstattung mit EMG-Humbuckern und Darkglass-Elektronik – wird der Viersaiter vermutlich besonders die Fans der härteren Genres ansprechen. Und in der Tat sind extrem transparente und aggressive Sounds, die fantastisch mit modernen Distortion-Pedalen funktionieren, auch die Stärke des Ethos HP 4.

Seine Vielseitigkeit sollte man allerdings nicht unterschätzen, denn mit der hervorragend klingenden Darkglass-Elektronik lassen sich auch klassischere Sounds umsetzen und dank der hochwertigen EMG-Humbucker bleibt der Sound stets klar und durchsetzungsstark.

Die Verarbeitung des in Korea gefertigten Spector Ethos HP 4 ist absolut tadellos, und auch mit dem Werks-Setup war ich zufrieden. Hier bekommt man also wirklich einen sehr hochwertigen, leicht zu spielenden und vielseitigen Viersaiter, der seinen Preis von aktuell 1999,- Euro durchaus wert ist. Für diese Summe sollte Spector meiner Meinung nach allerdings ruhig eine Gigbag oder einen Koffer für den standesgemäßen Transport mitliefern.

Spector NS Ethos HP 4
Spector NS Ethos HP 4
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • transparenter, durchsetzungsstarker Sound
  • hohe klangliche Flexibilität
  • hochwertige Ausstattung (EMGs, Darkglass-Preamp)
  • sehr guter Spielkomfort
  • fluoreszierende Lagenmarkierungen
  • coole Optik
Contra
  • keine Gigbag/Koffer im Lieferumfang erhalten
Artikelbild
Spector NS Ethos HP 4 Test
  • Technische Spezifikationen:
  • Hersteller: Spector
  • Modell: NS Ethos 4 HP
  • Herstellungsland: Korea
  • Mensur: 34“
  • Korpus: Erle, Plum Crazy Gloss Finish
  • Hals: durchgehend, dreiteilig Ahorn, Ebenholz-Griffbrett, 24 Bünde, Spector Logo Inlay am 12.Bund, fluoreszierende Lagenmarkierungen an der Flanke
  • Hardware: gekapselte Mechaniken, HiMass Locking Bridge, Messingsattel,
  • Tonabnehmer: 2 x EMG 35DC
  • Elektronik: Darkglass Tone Capsule, 3-Band-EQ, 9V-Stromversorgung
  • Regler: Volume, Balance, Bass, Mitten, Hochmitten,
  • Gewicht: ca. 4080 Gramm
  • Ladenpreis: 1999,- Euro (Ladenpreis im Mai 2024)
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