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Harley Benton CLG-48CE Wide NT Test

Die Harley Benton CLG-48CE Wide NT ist eine Westerngitarremit einem Korpus in Grand-Auditorium-Bauweise. Die Zusatzbezeichnung Wide bezieht sich dabei außerdem auf den Sattel, der 48 mm misst und damit etwas breiter ausfällt als bei den meisten Stahlsaiten-Akustikgitarren. Trotz ihres äußerst günstigen Preises offenbart dieses Modell eine massive Fichtendecke und wird mit einem eingebauten Tonabnehmersystem ausgeliefert.
Vor einiger Zeit hatten wir mit der Harley Benton CLG-550CE

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schon einmal eine Grand Auditorium mit ähnlichem Ansatz im Test, die einen guten Eindruck hinterließ. Was die Harley Benton CLG-48CE Wide NT zu bieten hat, wird der folgende Test ganz genau untersuchen.

Details

Lieferumfang

Bei einem Preis von knapp 250 Euro ist es nicht verwunderlich, dass die Gitarre ganz schlicht in einem Karton ohne Tasche ausgeliefert wird. Dennoch hat das Musikhaus Thomann momentan auch gegen einen geringen Aufpreis ein Bundle mit einer einfachen Tasche im Angebot. Im Karton enthalten ist außerdem ein Schlüssel zum Nachjustieren des Halsspannstabs sowie ein Ersatzpin zur Saitenbefestigung im Steg. Gefertigt wird das Instrument in China.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Harley Benton CLG-48CE Wide NT im Grand-Auditorium Design soll nicht nur den Einsteiger ansprechen.

Korpus/Elektronik

Wie schon einleitend erwähnt, hat die Harley Benton CLG-48CE Wide NT trotz ihres überaus günstigen Preises eine massive Fichtendecke zu bieten. Für Boden und Zargen kommt Walnuss zum Einsatz. Der im natürlichen Look belassene und mit einem Hochglanz-Finish versehene Korpus wirkt in seinem Design sehr klassisch, verfügt aber dennoch über ein Cutaway, was solistische Ausflüge in hohe Lagen deutlich erleichtert. Akustikgitarren-Modelle in Grand-Auditorium-Bauweise lassen sich in der Regel sehr vielseitig einsetzen und gelten daher unter Akustikern nicht umsonst als Allrounder. Ob dies auch bei diesem Exemplar der Fall ist, wollen wir natürlich gleich im Praxisteil genauer erkunden.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Steg ist aus Pau Ferro gefertigt und sitzt sauber auf der Decke.

Abgesehen von kleinen Materialfehlern in der Decke, die sich in Form von hellen Stellen im Holz bemerkbar machen und damit das Erscheinungsbild ein wenig trüben, wirkt der Korpus sauber und ordentlich verarbeitet. Zur Stabilisierung der Decke hat sich der Hersteller für ein sogenanntes klassisches Scalloped X-Bracing mit bogenförmigen Leisten entschieden. Diese Beleistung sorgt in der Regel für eine etwas lautere Wiedergabe.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Schallloch ist mit drei konzentrischen Kreisen eingefasst.

Der Ausgang für das Pickupsystem wurde bei diesem Modell nicht, wie meist, mit dem Gurtpin an der Zarge kombiniert, sondern befindet sich gemeinsam mit dem Batteriefach unterhalb des Pins. Auf der oberen Zarge sitzt das bewährte Fishman Presys-II Preamp System inklusive Stimmgerät, Zweiband-EQ und Schalter zur Drehung der Phase – eine Ausstattung, die man in dieser Preisklasse nicht alle Tage sieht. Ein zweiter Gurtpin im Bereich des Halsfußes ist ab Werk nicht montiert, was aber nicht ungewöhnlich ist. Gemeinhin unterscheiden sich hier auch die Geschmäcker. 

Fotostrecke: 5 Bilder Mit an Board ist das bewährte Fishman Presys-II Preamp System,…

Manche Spieler mögen den Pin an der Unterseite des Halsfußes, andere wiederum stört er beim Spiel in den hohen Lagen, sodass sie sich für die Montage auf der Rückseite des Halsfußes entscheiden, was wiederum dafür sorgen kann, dass die Gitarre etwas unausgewogen am Gurt hängt. Kurz, es lohnt sich also durchaus, den Gurtpin erst nachträglich montieren zu lassen. Die Saiten werden wie gewohnt in einem Steg aus Pau Ferro fixiert. Zum verwendeten Material bei der Stegeinlage macht der Hersteller keine Angaben.

Hals

Das bewährte Pau Ferro kommt ebenfalls für das Griffbrett mit seinen sauber eingesetzten 20 Bünden zur Anwendung. Beim Material für den Hals fiel die Wahl außerdem auf Okoume. Eine Besonderheit stellt ohne Frage der Sattel mit seiner Breite von 48 mm dar. Auch wenn Stahlsaiten-Akustikgitarren mit diesem Maß durchaus auch bei anderen Herstellern zu finden sind, fällt der Sattel in der Regel bei diesem Gitarrentyp etwas schmaler aus. Klassische Gitarren wiederum kommen mit einem noch breiteren Sattel, der meist zwischen 50 und 52 mm misst. Somit könnte das Modell durchaus auch für Spieler interessant sein, die von der Konzertgitarre kommen und einen in dieser Hinsicht unkomplizierten Umstieg auf die Westerngitarre vollziehen wollen. Auch dazu in der Praxis gleich noch mehr.

Fotostrecke: 5 Bilder Beim Material für den Hals fiel die Wahl auf Okoume, eine aus Gabun stammende Pflanzenart der Gattung Aucoumea.

In Stimmung gebracht werden die Saiten von verchromten Stimmmechaniken, zu denen ansonsten keine weiteren Angaben gemacht werden. Erfreulicherweise wird das Modell außerdem mit D’Addario EXP-Saiten in den Stärken 012 – .053 ausgeliefert.

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