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Mesa/Boogie Subway Preamp D.I. Test

Seit einigen Jahren widmet sich die kalifornische Company Mesa/Boogie vermehrt auch den Bassisten/innen. War der Monsterbolide Bass 400+ in den 80er-Jahren noch für viele der heilige Gral der Bassverstärkung, wurde es bis vor wenigen Jahren etwas ruhiger um Mesa/Boogie. Seit der erfolgreichen Carbine-Serie und den erstaunlich kompakten und kraftvollen Vollröhren-Boliden Prodigy und Strategy gibt es erfreulicherweise beständig interessante Neuigkeiten für die tieftönende Zunft. 2015 wagte Mesa/Boogie mit der Subway-Serie dann auch den Schritt in das Zeitalter der Digitalamps und Leichtbau-Boxen. Durch den Erfolg dieser beflügelt, gibt es jetzt den Preamp des Subway 800-Amps im Gigbag-freundlichen Format mit umfangreicher Ausstattung für jede erdenkliche Gelegenheit.

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… gewissenhafte Fertigung – nein, nicht in Fernost, sondern nach wie vor in den USA!

Details

Schon die edle Verpackung vermittelt das Gefühl von hoher Wertigkeit. “Handbuilt in Petaluma, California” prangt stolz unter dem Mesa-Logo. Das liest man doch heutzutage gerne! Ebenso edel wirkt auch der Subway Bass D.I. Preamp selbst: das mattschwarze Gehäuse wirkt robust und ist kaum größer als zwei normale Bodentreter, passt also noch problemlos in jedes Gigbag.
Alle Schalter und Potis sind qualitativ hochwertig und bieten einen angenehmen Widerstand beim Drehen. Dadurch lassen sie sich sehr fein justieren und bewegen sich nicht gleich beim ersten ungewollten Berühren aus ihrer Position. Auf der Oberseite befindet sich die Kommandozentrale mit Input, Master, Vierband-Klangregelung, Voicing-Regler und den Kippschaltern Deep und Active/Passive.

Fotostrecke: 3 Bilder Klein, schwarz, gut: der Mesa/Boogie Subway besticht …

Dazu gibt es einen Eingang und ganze vier Ausgänge, um alle Eventualitäten abzudecken. Eine blaue LED zeigt an, ob der Preamp aktiviert ist. Der Subway kann entweder mit einer 9V-Batterie oder einem Netzteil betrieben werden. Sein geringer Appetit von 45mA garantiert viele Betriebsstunden im Falle des Batteriebetriebs.
Eines suche ich jedoch vergeblich: Fast jeder namhafte Hersteller hat ja mittlerweile einen Preamp mit D.I.-Ausgang im Bodentreterformat in seinem Sortiment, doch mir ist keiner bekannt, der ohne Fußschalter zur Aktivierung auskommt! Der Subway hebt sich hier selbstbewusst von der Masse ab und geht einen eigenen Weg.
Der Grundgedanke dahinter: Für gewöhnlich hat man einen Preamp in der Signalkette – oder eben nicht. Das Szenario, ihn während des Spielens häufig ein- und auszuschalten, ist also eher untypisch. Deshalb verzichtet Mesa/Boogie gleich komplett darauf und spendiert ihm stattdessen einen Ausgang, der vom Preamp unbeeinflusst bleibt. Dieser trägt den Namen “Thru” und ist sozusagen ein dauerhafter Bypass.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Stromversorgung erfolgt entweder über ein Netzteil oder eine 9V-Blockbatterie.

Des Weiteren stehen ein unsymmetrischer (Klinke) und ein symmetrischer (XLR) Ausgang namens “Preamp Out” zur Verfügung. An beiden liegt stets das bearbeitete Signal an und sie sind vom Master-Regler abhängig. Bleibt noch ein XLR-D.I. Out. Auch dieser ist natürlich symmetrisch ausgelegt und ich kann per Kippschalter (Pre/Post EQ) wählen, ob das Signal mit oder ohne Bearbeitung durch den Preamp und Equalizer läuft. Der Master-Regler hat auf ihn keine Wirkung. Auf diese Weise erschreckt man den Mischer nicht mit spontanen Pegelsprüngen, falls man seine Bühnenlautstärke nachregelt.
Pro symmetrischen Ausgang gibt es einen Ground-Lift-Kippschalter zur Massetrennung bei Problemen mit Netzbrummen etc. Derart viel Ausstattung findet man wirklich nicht alle Tage! Wie eingangs schon erwähnt, scheint der Subway-Preamp tatsächlich für alle Situationen gewappnet zu sein. Schauen wir mal, welche das sein können!

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