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Bettermaker 502P und 542 Test

Fazit

Wenn man von kleinen Details wie den zu hellen LEDs absieht, halten die Bettermaker-Module durchaus, was ihr Name und der recht hohe Preis versprechen. Der Ansatz, sich genau anzusehen, was die analoge und die digitale Welt so an Vorteilen bieten und beides elegant zu kombinieren, scheint hier zur Abwechslung mal keine leere Floskel zu sein. So ist das Bedienkonzept intuitiv und praxisgerecht geraten, sobald man sich daran gewöhnt hat, dass der 542 seine Bänder verkehrt herum trägt. Klanglich überzeugen beide Module auf sehr unterschiedliche Art und sicherlich ist es eine Frage des Geschmacks und des Einsatzgebietes, welchem der EQs man den Vorzug geben möchte. Ich persönlich würde den Charakter des 502 als modern, präsent und sehr offen bezeichnen: Er klingt zwar ganz und gar nicht so flauschig wie ein echter Pultec, verfügt aber wie dieser über die lobenswerte Eigenschaft, in jeder denkbaren Einstellung schön und natürlich zu klingen. Der 542 ist dagegen weniger eine Wohlklangwunderwaffe als ein hochwertiges Werkzeug zur Klanggestaltung. Dabei geht es nicht akkurat chirurgisch, sondern eher musikalisch zu, was ich durchaus mag. In Kombination decken beide Schaltungen die meisten Fragen ab, die man an einen EQ stellen kann und ergänzen sich hervorragend. Ich finde es aber als äußerst vorteilhaft, dass man dank API-500er-System nun nicht mehr auf das Doppelpack verpflichtet ist. Denn auch getrennt voneinander haben beide Bessermacher Sinn und Zweck in jedem denkbaren Studiosetup, von Aufnahme über Mix bis zum Mastering. Bedenkt man nun, dass die Module jeweils zwei Kanäle bieten, erscheint selbst der für API-500er-Module stolze Einzelpreis von etwa 1230 Euro nicht mehr so hoch.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • intuitive Bedienbarkeit
  • kluge Verbindung digitaler und analoger Vorteile
  • hervorragender Sound
Contra
  • viel zu grelle LEDs
  • Pegelabfall irritiert bei Dry/Wet-Vergleich im unsymmetrischen Betrieb
Artikelbild
Bettermaker 502P und 542 Test
Für 1.229,00€ bei
Zwei hochwertige Werkzeuge zur Klanggestaltung
Zwei hochwertige Werkzeuge zur Klanggestaltung
Technische Spezifikationen
  • Vollanaloge API-500er-EQs auf Transistorbasis mit digitaler Steuerung
  • USB-Anschluss
  • Speicherplätze: 399 Presets
  • Plugin-Steuerung: AU, VST, RTAS, AAX, 32 und 64 Bit
  • Frequenzgang: 5 Hz bis 100 kHz (-0,5 dB)
  • Rauschabstand: über 104 dB
  • THD+N: weniger als 0,004 %
  • Kanäle: 2, getrennt oder synchron steuerbar
  • Gewicht: ca. 0,5 kg
  • Eingangsimpedanz: 20 Kiloohm symmetrisch
  • Ausgangsimpedanz: 200 Ohm symmetrisch
  • Maximaler Eingangs-/Ausgangspegel: +24 dBu (symmetrisch), +18 dBu (unsymmetrisch)
  • Hard Bypass global und für jeden Kanal einzeln
  • EQ-Bänder 502P: 20, 30, 60, 100 Hz/3, 4, 5, 6, 10, 12, 16 kHz
  • Tiefpassfilter 502P: 5, 10, 20 kHz (6 db/Okt.)
  • EQ-Bänder 542: 45 Hz–1 kHz (±15 dB, 0,3–3 Okt.), 650 Hz–5 kHz (±15 dB, 0,3–3 Okt.)
  • Hochpassfilter 542: 24 dB/oct filter bei 3, 5, 8, 12 kHz
  • Tiefpassfilter 542: 30, 60, 120, 240 Hz (12 dB/Okt.)
  • Preis: jeweils € 1229,– (Straßenpreis am 12.6.2018)
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