Buchtipp: „Reading Music for Bassplayers“ von Greg Hagger

Das Thema “Notenlesen” ist für viele Bassisten ein Buch mit sieben Siegeln, das derzeit viele Bassisten aufgrund mehr freier Zeit während des Corona-Lockdowns anpacken möchten. Im Gegenzug gibt es professionelle Bassisten und Autoren, die schon seit geraumer Zeit an Lehrthemen arbeiten, aber erst jetzt dazu kamen, diese auch in Buchform zu bringen: Glück im (Corona-)Unglück für alle Lernbegierigen sozusagen! Der britische Bassist Greg Hagger hat soeben das sehr empfehlenswerte Buch “Reading Music for Bassplayers” veröffentlicht – und zwar sowohl in Printform, als auch im Download-Format als PDF-Datei.

Greg_Hagger_Reading_Music

Greg Hagger ist seit über 25 Jahren als professioneller Bassist in London/UK tätig. Zu seinem täglichen Brot als Sessionmusiker gehört die Fähigkeit des Notenlesens unabdingbar dazu. Greg weiß also genau, wovon er spricht – und die Tatsache, dass er gleichfalls ein sehr engagierter Lehrer ist, der einen beliebten Youtube-Kanal “Greg’s Bass Shed” betreibt, belegt, dass er auch pädagogisch sehr erfahren ist!
Mittlerweile existieren ja durchaus einige Bücher auf dem Markt, die sich dem Thema “Notenlesen für Bassisten” widmen. Erfahrungsgemäß führen einige Lehrwerke Anfänger schnell an die Grenzen der Überforderung oder sind reine Etüdensammlungen ohne ergänzende Erklärungen. Noch seltener findet man Werke, bei denen sämtliches Noten- und Übungsmaterial mit Audiotracks ergänzt wird, die nach dem Kauf des Buches im Internet heruntergeladen werden können. Besonders für Einsteiger ist es ja wichtig, dass sie ein Mittel zur Selbstkontrolle erhalten: Wie sonst kann man sich ohne einen Musiklehrer sicher sein, eine Übung auch wirklich korrekt zu lesen/spielen?
In den 12 Kapiteln von “Reading Music for Bassplayers” erfährt der/die Studierende alles, was man über das Notenlesen am Bass wissen muss: Tonhöhen (Notenbezeichnungen), Rhythmus, Tonhöhen und Rhythmus, Hilfslinien, Töne außerhalb des Notensystems, Artikulation, Spieltechnik, Interpretations- und Ausdruckszeichen, Moll-Tonarten, fortgeschrittene Rhythmusnotationen, Erkennen von Patterns, eine “mentale Checkliste” usw.

Fotostrecke: 3 Bilder Klare Gliederung: Die Übungen wurden vom Autor in …

Greg Hagger führt sehr detailliert durch diese Kapitel und erklärt einfach und verständlich, worauf es jeweils ankommt. Sämtliche Aspekte des Notenlesens werden dabei in einer sinnvollen Reihenfolge lückenlos durchgearbeitet. Mir gefällt dabei ganz besonders, dass diese Schule nicht versucht, alles auf einmal beizubringen und somit effektiv vermieden wird, die Lernenden zu überfordern.
Alle Übungen sind relativ kurz gehalten und bieten auf diese Weise stets die Gelegenheit, sich fokussiert auf die zuvor erläuterten Aspekte zu konzentrieren. Gemeinsam mit den Audiobeispielen (ca. 300 MB Material!) hat der/die Lernenende immer die Möglichkeit zu kontrollieren, ob die Noten auch wirklich korrekt gelesen und interpretiert wurden. Man kann sich quasi vor oder nach jeder Übung damit vertraut machen, wie die Noten eigentlich “klingen”. Dabei sind nicht alle Beispiele mit Klick und Einzähler aufgenommen. Der Grund: Sie sind weniger als Playalong gedacht, sondern als assistierende Audiokontrolle und fungieren somit als wesentliche Stütze des notierten Lehrinhaltes.
>>>Kennst du schon unsere große Workshopserie: “Bass lernen für Anfänger?” Wenn nicht, dann schnell hier klicken!
“Reading Music for Bassplayers” von Greg Hagger ist eine tolle Schule für alle Bassisten, die das Notenlesen von Grund auf erlernen wollen. Wer dieses Buch durcharbeitet, ist bestens gerüstet, um seine Fähigkeiten mit weiterführender Literatur weiter auszubauen, denn Notenlesen erfordert bekanntlich vor allem kontinuierliches Arbeiten. Und: Auch hierfür bietet Greg Hagger übrigens ein Buch unter dem Titel “Sight Reading” an!
Das englischsprachige Buch “Reading Music for Bassplayers” kann über folgende Links bezogen werden:

Weitere Bücher sowie auch einige kostenlose Inhalte von Greg Hagger gibt es hier!

Hot or Not
?
Greg_Hagger_Reading_Music Bild

Wie heiß findest Du diesen Artikel?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Tony Levin: Basssolo auf verbranntem (!) Music Man Stingray
Feature

In diesem Web-Fundstück bringt Tony Levin einen durch ein Feuer arg mitgenommenen Music Man Stingray auf besondere Weise zum Klingen!

Tony Levin: Basssolo auf verbranntem (!) Music Man Stingray Artikelbild

Mit fast 80 Jahren darf Tony Levin für sich in Anspruch nehmen, einer der innovativsten Tieftöner des Planeten zu sein. Und das, obwohl Levin nie ein spieltechnischer Virtuose am Instrument war. Das Hauptanliegen des 1946 in Boston geborenen Musikers war und ist vielmehr das Ausloten neuer Sounds am E-Bass. Unvergessen sind etwa sein Spiel mit an die Finger getapten Sticks (Funky Fingers) und seine höchst ungewöhnlichen Basslines auf Tracks wie "Sledgehammer" (Peter Gabriel) oder "Don't Give Up" (Peter Gabriel/Kate Bush). In diesem Web-Fundstück bringt Tony Levin einen durch ein Feuer arg mitgenommenen Music Man Stingray auf besondere Weise zum Klingen!

Bonedo YouTube
  • First notes on the Sire Marcus Miller P5 Alder-4 #shorts #bass #sirebass
  • Sire Marcus Miller P5 Alder-4 - Sound Demo (no talking)
  • 10 Iconic Basslines With Power Chords