Supro Keeley Custom 10 Test

Der Supro Keeley Custom 10 in der Praxis

Für den Praxisteil habe ich den Supro Keeley Custom 10 in zwei Varianten aufgenommen. Zuerst kommt der pure Amp ohne zusätzliche Effekte zum Einsatz. In der zweiten Hälfte kommen dann diverse Zerrgeneratoren hinzu und im Effektloop benutze ich ein Eventide H90 für Reverb- und Delay-Sounds. Abgenommen wird der Verstärker mit einem Neumann TLM-103, das ca. 30 cm vom Frontgrill entfernt aufgestellt war. Closed Miking hat sich als nicht wirklich zufriedenstellend erwiesen, denn das Dustcap ist von einem kleinen Holzkreuz verdeckt. Diese Konstruktion kennt man von alten Fender Combos, bei denen so die scharfen Frequenzen aus der Mitte des Speakers etwas gemäßigt werden. Aber beim Closed Miking kommt man nicht ganz an die Mitte heran, um auch ein paar hohe Frequenzen einzufangen. Auf jeden Fall liefert der Amp dadurch einen sehr abgerundeten weichen Ton, wenn man vor dem Speaker steht.

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Der Amp ohne Effekte

Der Amp generiert einen recht neutralen, abgerundeten Grundsound, wenn man die Klangregelung in der Mitte positioniert. Den Sound kann man auch als warm und füllig beschreiben mit einer guten Portion Endstufensättigung, die auch bei geringeren Lautstärken spürbar in Erscheinung tritt. Mit der Klangregelung können dann subtile Veränderungen vorgenommen werden. Dass die Reichweite dabei nicht hoch ist, geht völlig in Ordnung, denn man benötigt die beiden Regler eigentlich nur für kleine Anpassungen an das benutzte Equipment. Der Supro Keeley Custom 10 liefert einen sehr klaren Ton mit ausreichend cleanem Headroom. Wenn der Volume-Regler auf ca. 15 Uhr steht, beginnt eine leichte harmonische Übersteuerung.

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Amp pur: Chords – alle Regler in der Mitte Amp pur: Single Notes – alle Regler in der Mitte Amp pur: Volume max (Stratocaster) Amp pur: Treble min > max (Stratocaster) Amp pur: Bass min > max (Stratocaster)
Mit seinem warmen und frequenzmäßig ausgeglichenen Grundsound verträgt der Supro Keeley Custom 10 sich sehr gut mit Boost/Overdrive/Distortion- oder Fuzz-Pedalen.

Der Supro Keeley Custom 10 mit Effektpedalen

Der Amp bietet mit seinem ausgeglichenen Grundsound eine sehr gute Basis zur Verwendung von Overdrive/Distortion/Fuzz-Pedalen jeder Art. Auch Zerrgeneratoren mit einem etwas ausgeprägteren Höhenbereich kann er gut vertragen. Dabei kann man auch gerne den Tone-Regler am Zerrpedal etwas weiter aufdrehen, ohne dass es in den Ohren klingelt. Die Stärken des Amps liegen in der Kombination mit Overdrive-Sounds bis zum Mid-Gain-Bereich. Distortion funktioniert auch gut, aber bei Metal-Zerre kommt der 10“ Speaker dann doch etwas an seine Grenzen. Mit Fuzz-Pedalen gibt es keine Probleme, auch hier wird manche Sägezerre, die bei anderen Amps schon zu heftig aus den Speakern tönt, vom Supro Keeley Custom 10 etwas entschärft. Der Effektloop ist auch im Pegel sehr gut eingestellt, Modulations-, Delay- und Reverb-Effekte können hier in voller Güte zum tragen kommen, ohne dass es ungewollt zerrt oder nach LoFi klingt.

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Amp & FX: Boss BD-2 – Eventide H90 (Stratocaster) Amp & FX: Klon KTR – Eventide H90 (Telecaster) Amp & FX: Ibanez TS-808 – Eventide H90 (Telecaster) Amp & FX: Himmelstrutz Fetto – Eventide H90 (Les Paul) Amp & FX: Friedman BE-OD – Eventide H90 (ES-335) Amp & FX: VS Audio Pandora – Eventide H90 (ES-335)

Der Supro Keeley Custom 10 im Band Arrangement

Zum Abschluss hört ihr den Amp mit Effektpedalen in einem Band-Arrangement. Zum Einsatz kommen neben dem H90 im Effektloop der Boss BD-1 und das VS Audio Pandora Fuzz.

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Supro Keeley Custom 10 im Band Arrangement
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