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Hotone BritWind Test

Der Hotone BritWind steht, wie übrigens auch der Mojo Attack, für eine neue Pedalreihe der chinesischen Firma, die im Prinzip eine Erweiterung der Nano Legacy-Serie darstellt, nämlich die neuen Nano Legacy Floor-Modelle. Hierbei handelt es sich um eine Verquickung von jeweils zwei Modellen, die man bereits aus der Legacy-Reihe kennt, nur, dass diese in einem größeren Pedalgehäuse untergebracht und mit einem schaltbaren Boost und Reverb versehen sind.

Hotone_Britwind_TEST


Bei unserem zweikanaligen Testkandidaten finden sich laut Hersteller in der Kombination von British Invasion- und Purple Wind die Sounds zweier britischer Klassiker, nämlich den eines Vox AC30 und eines Marshall 59er Pleximodells. Diese beiden Legenden zusammen in einem Pedal und die spannende Frage, wie der Hotone BritWind den legendären britischen Ampsound der 60er Jahre zu interpretieren vermag.

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Details

Gehäuse/Optik

Der Hotone BritWind präsentiert sich einem optisch ansprechenden schwarz-lilafarbenen Pedalgehäuse aus Metall mit den Maßen 190 x 118 x 54 mm (B x T x H) und macht einen wertigen und extrem zuverlässigen Eindruck. Die Oberseite offenbart 12 Potis, die durch zwei seitlich angebrachte Bügel vor versehentlichem Verstellen und Beschädigung geschützt werden sollen.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem Nano-Legacy Modell BritWind bringt Hotone einen Gitarrenverstärker im Pedalformat auf den Markt.

Direkt unterhalb der Potis leuchten rote LEDs aus dem Inneren durch die Lüftungsschlitze und erwecken fast den Eindruck, als wären hier Röhren im Spiel, was natürlich bei einem Transistoramp nicht der Fall ist. Im hinteren Drittel befinden sich in Reih und Glied drei Fußschalter, wobei Reverb und Boost mit roten LEDs, der Kanalschalter mit einer roten (für Kanal B) und einer grünen (für Kanal A) LED ausgestattet ist.

Stirnseitig versammeln sich alle Anschlüsse mit einem 6,3 mm Klinkeneingang, Send und Return für den Effekt-Loop, ein Speakerausgang und je ein Line-Output als symmetrische XLR- und als Klinkenbuchse. Schalter an der Front sind der On/Off-Switch, der den BritWind anwirft, ein Groundlift-Schalter zur Eindämmung von Brummschleifen und ein Schalter zum Aktivieren einer Speakersimulation für den Line-Out. Last, but not least wartet hier auch der Anschluss für das mitgelieferte Netzteil, das 4,5 A und zwischen 18 und 20V bereitstellen muss.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Anschlussfeld befindet sich auf der silberfarbenen Stirnseite des Gerätes, wobei die Beschriftung in schwarz besser lesbar wäre.

Sechs Kreuzschrauben befestigen den glatten Boden, der jedoch nicht entfernt werden muss, da kein Batteriebetrieb vorgesehen ist. Zum Lieferumfang gehören ein Manualblatt, fünf anklebbare Gummifüße der Firma 3M und das oben erwähnte 19V-Netzteil.

Bedienung

Hinter dem Namen “Nano Legacy Floor” verbirgt sich eine Solid-State- Vorstufeneinheit plus 75 Watt Class D-Endstufe (bei 4 Ohm). Möchte man dieses kleine Packmaß und das geringe Gewicht ermöglichen, war dies auch die richtige Wahl, da Transistorendstufen ebenfalls dicke Trafos besitzen und Class D wesentlich kompakter zu realisieren ist. Die angegebenen 75 Watt liefern genug Lautstärke für Clubgigs und Proberaum-Szenarien.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Hotone Britwind ist zweikanalig aufgebaut, wobei jeder Kanal über eine eigene Klangregelung, Gain- und Volume-Regler verfügt.

Der Preamp besteht aus zwei verschiedenen Kanälen, nämlich zum einen Kanal A, genannt British Invasion, der sich an einen Vox AC30 anlehnt und britische Crunch- und angeschmutze Cleansounds liefern kann. Für den Kanal B stand eine Marshall 1959 Super Lead Plexi Pate, der crunchige bis moderat verzerrte Sounds liefert. Dadurch wird klar, dass der BritWind keine High-Gain-Kampfmaschine ist, sondern sich eher im Classic-Rocksound verwurzelt fühlt. Jeder der beiden Kanäle kommt mit eigenem Dreiband-EQ für Bass, Mitten und Höhen. Je ein Volume-Regler verarztet die Lautstärke und ein Gainpoti kümmert sich um die Dosis der Verzerrung. Das Auswählen der beiden Kanäle erfolgt über den mittig angeordneten Fußschalter.
Wer sich nun fragt, was denn außer dem Format das Novum gegenüber den Nano-Legacy-Modellen ist, wird die Antwort in dem via Fußschalter aktivierbaren Master-Reverb und dem regelbaren 12dB Boost finden. Gerade das letzte Feature erlaubt prinzipiell vier Sounds, nämlich Kanal A und B, Kanal A mit Boost oder Kanal B mit Boost.

Ein Effektloop, der zwischen Vor- und Endstufe und vor dem Reverb sitzt, ermöglicht das Einschleifen von Effekten – ein tolles Feature, zumal die Nano Legacy Floor-Reihe ja für den Einsatz auf einem Pedalboard ausgelegt ist. Für die Outputs bieten sich diverse Optionen an. Zum einen haben wir einen Speaker-Out für Impedanzen zwischen 4 und 16 Ohm, zum anderen aber auch einen Line-Out im XLR- und Klinkenformat. Eine schaltbare, interne Speakersimulation lässt sich auf diese beiden Ausgänge legen, falls man Cabinet-frei in eine DAW oder direkt ins Mischpult spielen will. Dies ist bei Class-D-Endstufen übrigens auch ohne Last am Lautsprecherausgang möglich, sodass für den DI-Einsatz kein angeschlossenes Cabinet nötig ist.

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