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Ibanez AZ2202A-TFB Prestige Test

Praxis

Schon beim ersten Anspielen im Wohnzimmer fällt der ausgeglichene und laute Primärklang der Gitarre auf – kein Wunder, denn bei der Konstruktion dieses Modells hat man im Grunde alles berücksichtigt, was man für die Konstruktion einer hochmodernen S-Style-Gitarre benötigt. Die Bespielbarkeit über den gesamten Hals ist wirklich hervorragend. Dank des flachen Griffbrettradius lassen sich die Saiten auch in den hohen Lagen mühelos und ohne ein Absterben der Noten ziehen. Einen gewissen Anteil am hohen Spielkomfort haben hier die Edelstahlbünde. Sie sind nicht nur spiegelglatt poliert, sondern übertragen dank ihrer außerordentlichen Härte die Schwingungen der Saite optimal auf den Hals. Gleichzeitig sind sie so gut wie unkaputtbar und müssen im Grunde nie gewechselt werden.
Kommen wir zu den klanglichen Eigenschaften am Gitarrenamp. Die Pickups lassen sich mit Hilfe der ausgefuchsten Schaltung nicht nur splitten. Je nach Stellung des Fünfwegschalters und des Power-Tap-Switches wird der gesplitteten Spule ein Teil der Windungen der Nachbarspule hinzugefügt, um den Sound anzudicken. Damit möchte man dem gefürchteten glasigen Splitsound vorbeugen. Um aber eines schon mal vorwegzunehmen: Diese Einstellungen klingen nicht wirklich nach Singlecoils, aber sie klingen auch nicht ganz so glasig, wie ich befürchtet hatte. Man hat es hier also mit einem Kompromiss zu tun, der teilweise leider auch einen leicht nasalen Charakter hat. Im Rahmen dieses Tests stelle ich euch die zehn Pickupkombinationen mit zwei Amp-Einstellungen vor. Für beide Sounds kommt mein Marshall JMP 100 Watt zum Einsatz, wobei die Verzerrung der High-Gain-Audiofiles vom Baldringer Dualdrive kommt.

Hier die cleanen Sounds beginnend in der Bridge-Position:

Audio Samples
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1. Position 1 (Bridge) Power Tap Switch R 2. Position 1 (Bridge) Power Tap Switch L 3. Position 2 (Bridge & Mitte) Power Tap Switch R 4. Position 2 (Bridge & Mitte) Power Tap Switch L 5. Position 3 (Mitte) Power Tap Switch R 6. Position 3 (Mitte) Power Tap Switch L 7. Position 4 (Mitte & Neck) Power Tap Switch R 8. Position 4 (Mitte & Neck) Power Tap Switch L 9. Position 5 (Neck) Power Tap Switch R 10. Position 5 (Neck) Power Tap Switch L

Wie man gut hören kann, macht die Gitarre im cleanen Bereich eine recht gute Figur. Auch wenn die gesplitteten Sounds im Power-Tap-Modus dem direkten A/B-Vergleich mit meiner SSS-Strat nicht standhalten, ist der Ton nicht so gläsern, wie ich befürchtet hatte. Aber wie verhält sich die Gitarre am verzerrten Amp? Hier kommen die vielen Schaltungsmöglichkeiten noch besser zu Geltung als im cleanen Bereich. Wenn man übrigens keine Lust auf die abgefahrenen Power-Tap-Sounds hat, muss man den Tap-Mode-Schalter einfach immer nur in Position 1 belassen. Dann hat man nur die “normalen” Sounds und zwei zusätzliche Splitschaltungen der beiden inneren und äußeren Spulen.

Die Ibanez AZ2202A-TFB Prestige gibt sich betont rockig und empfiehlt sich als Allrounder für Rock Top 40 und Progressiv Rock.
Die Ibanez AZ2202A-TFB Prestige gibt sich betont rockig und empfiehlt sich als Allrounder für Rock Top 40 und Progressiv Rock.

Hier die verzerrten Sounds beginnend in der Bridge-Position:

Audio Samples
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11. Position 1 (Bridge) Power Tap Switch R 12. Position 1 (Bridge) Power Tap Switch L 13. Position 2 (Bridge & Mitte) Power Tap Switch R 14. Position 2 (Bridge & Mitte) Power Tap Switch L 15. Position 3 (Mitte) Power Tap Switch R 16. Position 3 (Mitte) Power Tap Switch L 17. Position 4 (Mitte & Neck) Power Tap Switch R 18. Position 4 (Mitte & Neck) Power Tap Switch L 19. Position 5 (Neck) Power Tap Switch R 20. Position 5 (Neck) Power Tap Switch L

Und weil es so schön ist, gibt’s zum Schluss noch eine kleine solistische Einlage mit dem Bridge Pickup im Humbucker-Modus. Auch hier ist wieder mein guter alter Marshall zusammen mit dem Baldringer Dualdrive zu hören.

Audio Samples
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21. High Gain Bridge Humbucker
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