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FGN Boundary Iliad Test

Praxis

Beim ersten Anspielen präsentiert sich unser Testmodell mit einer guten Grundeinstellung und einer angenehmen Saitenlage, die eine leichte Bespielbarkeit ohne Klirren ermöglicht. Auch der recht schlanke Hals und der Rippenspoiler an der Rückseite des Korpus tragen zum guten Spielgefühl bei und Bendings lassen sich auch in hohen Lagen sehr stabil bewerkstelligen. Zum Vergleich habe ich eine Vintage-Style-Telecaster im Studio, die sich an den Spezifikationen des Urmodells orientiert und sich im ersten Moment gegen die FGN Boundary Iliad geradezu klobig anfühlt. Allerdings bekommt man von dieser Bauweise mit etwas mehr Anstrengung auch einiges zurück. Wenn auch nicht so voluminös und wuchtig wie das Vergleichsmodell, bringt die Boundary Iliad aber ebenfalls einen twangigen, federnden Grundklang mit und unterstreicht damit, dass auch Linde bei diesem Modelltyp als Korpusholz absolut taugt.

Für die Aufnahmen stehen heute ein PRS Sonzera 20 Combo, ein VOX AC15 und diverse Pedale bereit. Alle Amp-Signale gehen an eine Universal Audio OX Box und anschließend in den Wandler meines Audiointerfaces.
Wir starten wie immer im Clean Channel mit einer Bestandsaufnahme der drei möglichen Pickup-Einstellungen. Ich beginne dabei mit dem Single Coil am Hals.

Audio Samples
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Clean: PU Check

Wie zu erwarten war, präsentiert sich die Gitarre mit recht klassischen Telecaster-Sounds. Auch an dieser Stelle habe ich noch einmal das Vintage-Style-Modell aus meinem Studioinventar zum Vergleich herangezogen. Durchaus mit Parallelen zum akustischen Grundsound wirkt die FGN etwas milder und am Halspickup auch hörbar gedeckter. Die Kombination aus beiden Pickups und der Sound des Steg-Pickups gefallen mir gut. Der Halspickup der FGN könnte für mein Empfinden dagegen im Clean-Betrieb etwas offener und glockiger daherkommen. Dass bei den Pickups an der einen oder anderen Stelle noch etwas Luft nach oben ist, erscheint bei dem aufgerufenen Preis aber auch nicht verwunderlich. Authentische Telecaster-Clean-Sounds kann unser Testmodell auf jeden Fall ohne Probleme liefern, wie man besonders beim zweiten Country-Picking-Beispiel hören kann, das ich stilecht mit einem DynaComp Kompressor-Pedal angereichert habe.

Audio Samples
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Clean: Funk Groove (Beide PUs) Clean: Country Picking (Steg PU)
Die typische T-Style Sounds sind für die FGN Boundary Illiad kein Problem und überzeugen auch im Verbund mit Overdrive-Pedalen.
Die typische T-Style Sounds sind für die FGN Boundary Illiad kein Problem und überzeugen auch im Verbund mit Overdrive-Pedalen.

Wie sich zeigt, harmoniert der eben schon angesprochene klangliche Ansatz der FGN Boundary Iliad sehr gut mit Crunch- und Overdrive-Sounds. Ich habe die Gitarre in den folgenden Beispielen dabei mit verschiedenen Overdrive-Pedalen vor dem PRS-Amp gepaart und auch an dem schon weiter aufgerissenen VOX AC15 angespielt. Was die Gitarre hier zu bieten hat, kann sich hören lassen!

Audio Samples
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Light Crunch: VOX AC15 mit Tremolo (Beide PUs) Crunch: VOX AC15 (Steg PU) Overdrive: Wampler Tumnus (Hals PU) Overdrive: Hermida Zendrive (Steg PU)

Mit mehr Gain nimmt bei Single Coils natürlich das Nebengeräuschverhalten hörbar zu. Dennoch unterstreicht die FGN Boundary Iliad den Ruf, wonach T-Style Modelle absolut rocken können. Wir hören dazu ein letztes Beispiel, bei dem ich die FGN mit einem Okko Diablo Drive-Pedal vor dem Sonzera 20 verwendet habe.

Audio Samples
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More Gain: Okko Diablo (Steg PU)
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