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Fender American Special Strat HSS RW Test

Praxis

Aber jetzt ans Eingemachte. Die Strat wird an einen Amp angeschlossen und wir hören uns zunächst einmal die verschiedenen Tonabnehmer-Kombinationen mit einem Cleansound an, wobei man recht schnell einen groben Überblick über ihren klanglichen Grundcharakter erhält. Der Hals-Pickup erzeugt einen soliden, ausgewogenen Klang ohne scharfe Ecken und Kanten.

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Neck

In der Position 2 (Hals und Mitte) bekommen wir den beliebten weichen Zwischenpositions-Sound – etwas mehr Höhen, aber immer noch warm.

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Neck & Middle

Der Texas Special Single-Coil klingt in der Mitte schon recht höhenlastig. Ein crisper Ton mit einem knackigem Bassbereich, der auch bei angezerrten Sounds eine gute Figur abgibt.

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Middle
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In der nächsten Position haben wir die Kombination des mittleren Tonabnehmers mit dem Steg-Humbucker. Der Sound hat zwar den typischen Twang-Charakter, aber durch den etwas bassigen Humbucker wird er nicht so scharf wie bei der Strat mit drei Single-Coils.

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Middle & Bridge

Der Humbucker hat eine etwas höhere Ausgangsleistung, ist aber sehr dominant im tiefen Mittenbereich und komprimiert bei hartem Anschlag recht schnell. Dadurch sind der dynamischen Spielweise mit diesem Tonabnehmer natürlich Grenzen gesetzt.

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Bridge

Dreht man am Amp die Höhen etwas auf, bekommt man in der Position 2 (Hals & Mitte) einen präsenten Cleansound, der aber immer noch genügend Wärme hat und nicht gleich schrill im Ohr sägt. Bestens geeignet für Strummings aller Art.

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Clean Strumming
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Mit dem Hals-Pickup kommen Crunchsounds mit einem leicht angezerrten Marshall sehr gut zur Geltung.  Hier macht sich bei hartem Anschlag das frei schwebende Tremolosystem bemerkbar. So richtig reinlangen kann man nicht, der Ton geht dann in die Knie, was man beim letzten Akkord hören kann. Aber das ist eine normale Begleiterscheinung bei dieser Art von Tremolosystemen. Bei dem einen fällt es stärker auf, andere sind hingegen etwas stabiler. Man kann dadurch den Amp leider nicht so richtig kitzeln und zum Zerren überreden. Trotz dieses kleinen Mankos, das man mit entsprechend mehr oder festeren Federn lösen kann, kommt der Ton kommt gut und knackig rüber.

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Neck Crunch

Zum Vergleich jetzt der Steg-Humbucker mit derselben Amp-Einstellung. Dieser macht recht gut Dampf und entlockt dem Verstärker das entsprechende Plus an Verzerrung, klingt aber nicht so offen und dynamisch wie die Texas Specials. Der Klangcharakter ist leicht muffig, es fehlen die bissigen Höhen und der Pickup komprimiert sehr früh.

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Bridge Crunch

Dieser leicht schwammige Ton macht sich dann leider auch in der Zwischenposition Mitte & Steg bemerkbar. Hier ein Vergleich zwischen Hals-Pickup und Mitte & Steg. Der Hals-Sound ist wesentlich offener und auch die Akkorde werden selbst bei vielen Anschlägen klarer übertragen. Mit der Kombination klingt das Ganze irgendwie gebremst und wesentlich indirekter, und genau das Spielgefühl stellt sich auch ein.

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Crunch Chords
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Beim nächsten Beispiel habe ich den Humbucker auf die Übertragung der Spieldynamik getestet. Das sieht nicht ganz so gut aus. Wenn man leicht anschlägt, geht die Verzerrung recht weit zurück und es wird auch leiser, aber bei härterem Anschlag kommt man an die Grenzen. Beim letzten Akkord habe ich eigentlich immer kräftiger angeschlagen, aber man hört es bei der Übertragung durch den Tonabnehmer nicht mehr.

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Dyna Pick

Wer allerdings auf Brettsound ohne Dynamik steht, den werden diese Haarspaltereien mit Sicherheit nicht stören. Hier ist das Ganze mit einem etwas heißeren Amp, leichter Mid-Scoop-Einstellung und dem Steg Pickup. Für solche Anwendungen ist man natürlich im Vergleich zu einer Single-Coil-Strat wesentlich besser gerüstet, denn mit einem Single-Coil am Steg ist nicht gut Metal spielen. Auch Leadsounds bekommen mit dem Humbucker wesentlich mehr Fülle und einen fetteren Klang beim Solospiel.

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Hi Gain

Die Single-Coils liefern dagegen eine ausgezeichnete Dynamik und Ansprache. Beim Anschlag sind große Lautstärkeunterschiede erreichbar und auch über das Volumen-Poti lässt sich z.B. mit dem Hals-Tonabnehmer wunderbar der Verzerrungsgrad regeln. Der Gainregler am Amp ist weit aufgedreht und bei zurückgenommenem Poti ist der Ton nur noch leicht angezerrt. Der Volumenregler steht zuerst auf 4, dann auf 10.

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Dyna Poti

Hier ist wirklich eine Menge Zerrspielraum, und es lassen sich dadurch natürlich sehr facettenreiche Klangnuancen einstellen. Eine weitere Klangdimension liefert das Tone-Poti. Hier werden die Höhen ab 2 kHz leicht abgesenkt. Dadurch sind zwar keine extremen Muff-Sounds oder Fuzz-Imitationen möglich, aber es ist auf jeden Fall gut einsetzbar. Hier sind die äußersten Einstellungen mit dem Steg-Tonabnehmer, zuerst komplett ab-, dann voll aufgedreht.

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Tone
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Profilbild von der Schotte

der Schotte sagt:

#1 - 07.09.2012 um 21:41 Uhr

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Hallo Thomas!
Ich frage mich bei vielen Reviews, die ich lese immer wieder, ob ich eigentlich der einzige Gitarrist bin, der mit dem Atomic Humbucker zufrieden ist??
Bei meiner Fender FSR TBX Boost Strat klingt der Pickup richtig bissig (im positiven Sinne) und durchsetzungsfähig. Er rockt einfach und rotzt sogar mehr als der Duncan SH-4 in meiner Nighthawk, obwohl dieser zugegebenermaßen wesentlich dynamischer ist!
In meiner Strat bleibt der Atomic drin!
Grüße

Profilbild von Michael Breuert

Michael Breuert sagt:

#2 - 07.03.2013 um 02:06 Uhr

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Ich habe auch eine FSR Boost Player Strat mit einem Atomic Humbucker und der ist richtig gut für Rock! Bin total zufrieden. Man spart Pedale. Beim Umschalten auf dem Humbucker springt die Gitarre richtig nach Vorn. Wer auf Vintage steht kauft sowieso etwas anderes.

Profilbild von Nick Tzybulski

Nick Tzybulski sagt:

#3 - 03.05.2013 um 16:40 Uhr

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Spiele genau die hier getestete Gitarre, sogar die Farbe stimmt! Ich bin mit dem Atomic Humbucker sehr zufrieden! Eigentlich wollte ich mir die American Standard kaufen. Habe im Laden sowohl die Standard (SSS), die Deluxe (SSS) und die Special (HSS) getestet und mich doch für die Special entschieden. Und das war keine Frage des Preises... OK, beschwert habe ich mich dann auch nicht! ;-) Aber mir persönlich hat die Special in allen Tonabnehmerstellungen einfach am besten gefallen. Und der Humbucker lässt es ordentlich brutzeln und wird auch nicht getauscht! Ich kann nur jedem empfehlen, dieses vielseitige Gerät einmal anzuspielen - es lohnt sich!

Profilbild von Oliver Werner

Oliver Werner sagt:

#4 - 06.05.2014 um 00:53 Uhr

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Ich besitze auch ein American Special mit einem Atomic in der Stegposition. Auch ich kann nichts negatives über den Humbucker sagen. Ganz im gegenteil, ich kann die schlechte Kritik nicht verstehen.

Profilbild von Wintermute

Wintermute sagt:

#5 - 02.02.2015 um 00:03 Uhr

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Auch ich schließe mich hier den Meinungen der User an, die mit dem Humbucker vollauf zufrieden sind. Er belässt nämlich den "Grundtone" des Instruments bei einer Strat und harmoniert einfach perfekt mit den beiden Texas SCs, er fügt sich perfekt ein.
Der Atomic verzeiht einiges und man muss es mit dem Gain wirklich übertreiben bis er nur noch Matschepampe produziert; zubeißen kann er dennoch, und zwar äußerst giftig.

Profilbild von Uwe Di Carli

Uwe Di Carli sagt:

#6 - 15.03.2015 um 15:00 Uhr

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Hey Mucker!
Nachdem ich schon einige Strats gespielt habe,hier mein Fazit.Wenn Du eine richtig geile Strat suchst zu einem absolut fairen Preis,bist Du auf der sicheren Seite.Sound Handling, Verarbeitung,alles stimmt.Bin jetzt 62 Jahre und war schon immer ein Strat Freak.Das wird wohl meine letzte sein.Lets go to the RocknRoll.

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