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Sterling by Music Man Stingray Short Scale Bass Test

Mit dem Stingray hat die kalifornische Company Music Man einen Klassiker geschaffen, der in einem Atemzug mit den Fender-Ikonen Precision und Jazz Bass genannt wird. Für die Traditionsfirma ist das allerdings noch lange kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen und auf Ewigkeiten am Originaldesign von Leo Fender festzuhalten. Ganz im Gegenteil: das Team um Mastermind Sterling Ball arbeitet beständig an neuen Modellen und integriert Features, die den Klassiker aufwerten oder aktuellen Trends Rechnung tragen. Im Jahre 2020 stellte Music Man zur Überraschung vieler Bassisten einen passiven Stingray mit kurzer 30-Zoll-Mensur vor – der erste Short-Scale-Bass der amerikanischen Traditionsfirma erblickte damit das Licht der Welt! Ein echter “Made in USA”-Stingray ist allerdings selbst in der eingedampften Shorty-Version noch relativ kostspielig – längst nicht jeder Tietöner hat dafür die nötigen Taler im Sparstrumpf. Doch das ist kein Grund zur Trauer, denn die Lösung kommt ein weiteres Mal vom Budget-Label “Sterling by Music Man”. Seit diesem Jahr steht die deutlich preisgünstigere, in Indonesien gefertigte Version des Stingray-Short-Scale-Basses in den Läden. Auch wir haben uns ein Exemplar zum Test liefern lassen und sind gespannt, wie viel Stingray im neuen Short-Scale-Model von Sterling noch steckt!

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Details

Sterling by Music Man liefert den Stingray SS4 derzeit in zwei Versionen: Das Modell in “Daphne Blue” kommt mit einem Ahorn-Griffbrett; bei der Version in “Olympic White” kommt ein Griffbrett aus Palisander zum Einsatz. Davon abgesehen sind die Spezifikationen der beiden Modelle absolut identisch.
Optisch gleicht der Shorty einem aktuellen Stingray-Modell, der Korpus wurde zur Angleichung der Größenverhältnisse allerdings etwas verkleinert. In meinen Augen sind die Proportionen durchaus stimmig, nur die Kopfplatte in Originalgröße wirkt möglicherweise leicht überdimensioniert.

Fotostrecke: 4 Bilder Gewohnte Konturen: Auf den ersten Blick ist …

Kommen wir zu den Spezifikationen meines heutigen Testkandidaten. Unter dem schicken “Daphne Blue”-Finish verbirgt sich ungewöhnlicherweise ein Korpus aus Mahagoni, für den Hals und das Griffbrett kommt hartes Ahornholz zu Einsatz. Die sechsfache Verschraubung der Halskonstruktion mit dem Korpus sorgt für eine bombenfeste Verbindung, zumal die Ausfräsung lobenswerterweise absolut exakt gearbeitet ist.

Die Halsneigung wird natürlich auch beim Stingray-Shorty mit dem Music-Man-typischen komfortablen Einstellrädchen am Griffbrettende justiert. Die Suche nach dem passenden Inbusschlüssel kann man sich also getrost sparen, denn jeder kleine Schraubenzieher funktioniert bestens.
Im Griffbrett sitzen 22 Bünde im Jumbo-Format, und zur Orientierung dienen auflackierte schwarze Dots. Die Hardware-Ausstattung des Budget-Stingray-Shorties macht einen soliden Eindruck – alle Komponenten verrichten ihren Dienst zuverlässig. Zum Einsatz kommen offene Stimmmechaniken im Vintage-Stil sowie eine “Sterling Designed Music Man”-Brücke mit Einstellmöglichkeiten für Saitenlage und Intonation.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Ahorn-Griffbrett beherbergt 22 gut abgerichtete Frets.

Deutlich spezieller wird es beim Tonabnehmer und vor allem mit Blick auf die passive Elektronik des niedlichen Shorties. Der passive Humbucker im typischen Music-Man-Stil besitzt Neodym-Magneten, die beim kleinen Stingray für einen höheren Pegel und für Wärme im Sound sorgen sollen.

Am Bass wird der Sound mit insgesamt drei Reglern eingestellt: Ganz links parkt der Lautstärkeregler, darauf folgt ein 3-Wege-Pickupschalter (seriell, parallel und Singlecoil). Den Abschluss macht eine Tonblende zum Absenken der Höhen. Außerdem verbirgt sich hinter dem Lautstärkregler noch eine “geheime” Funktion: Betätigt man nämlich das Push/Push-Poti, so wird die Lautstärke deutlich angehoben – eine durchaus praktische Funktion für Solospots und zur Pegelanpassung bei der Verwendung von Effektgeräten oder der verschiedenen Pickup-Verschaltungen!

Fotostrecke: 6 Bilder Die fette Music-Man-Brücke gehört zu den solidesten …
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