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Keine Kinderpornografie: Klage gegen das Nevermind Cover abgewiesen

Hier auf Bonedo war es im vergangenen Jahr einer der meistgelesenen Artikel: Spencer Elden, besser bekannt als das Kind, das vor etwas mehr als 30 Jahren das legendäre Nevermind-Cover von Nirvarna zierte, verklagte die Band wegen Kinderpornografie. Der mediale Aufschrei war groß. Jetzt hat ein Richter die Anklage abgewiesen. 

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Kurz zur Erinnerung: Das Nirvana-Baby Spencer Elden hatte im August letzten Jahres die Band sowie die Nachlassverwalter Kurt Cobains um mehrer Millionen Dollar verklagt. Der vermeidliche Tatbestand der Anklage lautete Kinderpornografie sowie die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen und sogar sogenanntes Sextrafficing. Elden berief sich darauf nie gefragt worden zu sein, ob er auf dem Cover der legendären und millionenfach verkauften Platte abgebildet werden wollte. Seine Eltern haben zum Zeitpunkt der Aufnahme lediglich 200 Dollar erhalten. Nach über 30 Jahren belaste es ihr noch immer stark, dass die ganze Welt seinen Penis gesehen habe. Er habe durch das Albumcover “lebenslange Schäden” erlitten. 

Ende November legte Elden dann sogar noch einen drauf und leitete noch eine zweite Anklage ein. Diesmal ging es sogar um pädophile Tagebucheinträge von Kurt Cobain im Zusammenhang mit dem Covershooting. Ebenso erhärtete er die Vorwürfe gegenüber dem Fotografen Kirk Weddle.

Bereits als die Öffentlichkeit im vergangenen Spätsommer von der Klage erfuhr, hagelte es Kommentare und Meinungen von Medienvertretern und Fans gleichermaßen. Ein Großteil kritisierte Elden oder machte sich sogar über diesen lustig. Denn: Jahrelang hatte dieser versucht mit seinem Status als “Nivana-Baby” Ruhm zu erlangen und auch Geld zu verdienen. Mehrfach hatte er für Geld das Cover nachgestellt. Auch eine Karriere als Künstler habe er auf dem Ruf des Nevermind-Coverstar aufbauen wollen. 

Schließlich hatte sich Elden ebenfalls schon vor Jahren den Schriftzug “Nevermind” großflächig auf die Brust tättowiert. Eine lebenslange Verbindung zur Band ist er also bereitwillig selbst eingegangen. Auf genau diese Punkte bezogen sich auch die Anwälte von Nirvana als diese Mitte Dezember 2021 vor Gericht darauf plädierten der Anklage nicht stattzugeben. Neben den genannten Punkten argumentierten die Nirvana-Anwälte zudem, dass Elden und dessen Familie selbst dafür verantwortlich waren, dass dieser überhaupt als Nirvana-Baby enttarnt und schließlich bekannt wurde. Nirvana hatte den Namen nie selbst veröffentlicht. 

Zum neuen Jahr hat nun ein Richter den Nirvana-Anwälten recht gegeben und die Klage abgeschmettert. Neben den ganzen Argumenten der Nirvana-Anwälte sei der Tatbestand der Kinderpornografie zudem bereits verfährt. Es wird also voraussichtlich gar nicht zu einer Verhandlung kommen. Spencer Eldens Anwälte haben bereits eine Deadline, um auf die Argumente von Nirvana einzugehen, verstreichen lassen. Bis zum 13. Januar hat Elden nun Zeit, um die Anklage noch einmal überarbeitet einzureichen. Es sieht allerdings so aus, als wäre das Thema mit dem Rechtsspruch beendet. 

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tucki sagt:

#1 - 05.01.2022 um 16:27 Uhr

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also die Geschichte,sich zuerst auf eigene Initiative öffentlich zu bekennen, auf dem weit bekannten Cover als Kind abgebildet worden zu sein (um daraus gewisse Vorteile zu ziehen) und irgendwann später sich als vermeintliche Opfer darzustellen (um andere Vorteile zu haben, die noch attraktiver als die vorherigen wären), hat bei mir den Eindruck, dass das "Opfer" höchst wahrscheinlich das Ganze könnte geplant haben, um möglichst viel Geld daraus zu machen (das können wir nicht wissen, aber das "Opfer" hat bei mir ohnehin die Glaubwürdigkeit verloren).Man muss heute oder überhaupt echt aufpassen, um die echten Opfer von "Opfern mit gewisser Karriere" zu unterscheiden - ich denke, die echten Opfer von (Kindes-)Missbrauch fänden diese Geschichte seeeehr schlimm.

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