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Vox Tonelab EX Test

Gehäuse/Optik
Das ToneLab EX kommt im Vox-typischen Bodenmulti-Design in einem schwarzen, stabilen Stahlblechgehäuse. Auf der Oberseite sind alle Bedienelemente übersichtlich in drei Reihen untergebracht. Ganz oben die Chickenhead-Potis zur Anwahl und Einstellung der Ampsimulation, darunter etwas kleinere Regler für die Effekte. Ganz unten befinden sich vier Fußschalter aus Metall, mit denen die einzelnen Sounds abgerufen oder auch im Stomp-Box-Mode Effekte ein- und ausgeschaltet werden können. Zwei weitere Schalter zur Anwahl der Sound-Bänke sitzen an der linken Seite.

Vox_ToneLab_EX_11FIN Bild

Die Sounds im Tonelab sind in 2 x 25 Bänken abgelegt, jede davon mit vier Speicherplätzen. Während eine Sektion 100 nicht editierbare Werkspresets enthält, bietet die zweite dem User 100 überschreibbare Ziele für seine Kreationen. Summa summarum also 200 Klänge, die eigentlich für den nächsten Gig ausreichen sollten. Der jeweils angewählte Speicher wird im kleinen Display mit seiner Banknummer angezeigt. Ganz rechts findet man das Expression-Pedal im Stil der Vox Wah-Pedale, mit dem man verschiedene Parameter der entsprechenden Effekte steuern kann, u.a. Wah, Volume oder dasTempo des Uni-Vibe-Effekts.

Eine Sache hätte ich fast vergessen: Über den vier Fußschaltern befindet sich eine breite Anzeige für das Stimmgerät. Ausgezeichnet!! Gerade auf dunklen Bühnen ist eine so großes Display Gold wert und fördert die Stimmung – im wahrsten Sinne des Wortes. Durch ein kleines Gitter am oberen Rand sieht man die 12AX7 Röhre glimmen, die in der Endstufen-Sektion für das Vintage-Feeling sorgt. Das Tonelab steht rutschfest auf vier Gummifüßen, macht einen stabilen und roadtauglichen Eindruck und sollte auch heftigere Gigs unbeschadet überstehen.

RÜCKSEITE/ANSCHLÜSSE
Auf der Rückseite sind neben den Anschlüssen auch zwei Regler untergebracht. Mit Speaker-Level wird die Lautstärke der internen Lautsprecher eingestellt, den Pegel der kombinierten Output/Phones-Buchse bestimmt der Level-Regler. Zur klanglichen Anpassung des Ausgangssignals an den jeweiligen Amp gibt es einen Vierfach-Schiebeschalter mit folgenden Einstellmöglichkeiten:

Vox    logisch, wenn ein Vox Amp am Start ist …
F    steht für Fender, also einen Combo mit amerikanischem Cleansound
M    natürlich Marshall – hier hat der Übersetzer der Bedienungsanleitung ganze Arbeit geleistet, und das muss zitiert werden: „Wählen sie diese Einstellung, wenn sie das Gerät vor einen Turm mit versiegelter 4×12“ Box schalten möchten.“ Ich hab zwar noch keine versiegelte 4×12 Box gesehen, aber er meint wohl     geschlossene Boxen im Gegensatz zum offenen F-Combo.
Line    Diese Einstellung gilt, wenn das Gerät mit Mischpult, Kopfhörer oder auch direkt mit der Endstufe eines Gitarrenamps verbunden wird, aber auch beim Einsatz der integrierten Speaker.

Außerdem warten eine Eingangsbuchse (Input) auf das Instrument und eine Mini-Klinkenbuchse (Aux In) auf MP3-Player oder Kollegen. Für ein bequemeres Verwalten der Sounds lässt sich das Gerät über die USB-Buchse mit einem Computer verbinden und darüber hinaus auch als Audio-Interface nutzen.

Fotostrecke: 4 Bilder Tonelab EX Rückseite 1

BEDIENUNG

Ampsimulationen
Das ToneLab EX ist so aufgebaut, dass man sämtliche Bedienschritte über die Regler tätigt. Das macht das Ganze überschaubar und kommt uns Gitarristen sehr entgegen, weil wir in der Regel lieber Knöpfe drücken und Potis drehen, als in digitalen Gefilden irgendwelche virtuellen Parameter zu justieren.

Fotostrecke: 3 Bilder Bedienoberfläche 1

Mit der oberen Reihe (Chickenhead Regler) wird der Ampsound eingestellt. Der Amptyp wird mit einem 11-fach Rasterpoti angewählt, während ein kleiner Schalter für die Wahl eines speziellen Amps dieser Kategorie sorgt. Mit ihm lassen sich drei unterschiedliche Ausführungen anwählen, die per LED-Farbe angezeigt werden:

Grün: Standard     Orange: Special    Rot: Custom

Hat man zum Beispiel den VOX AC15 ausgewählt, bietet die Standardeinstellung (grün) den Klang des AC15TB, Special (orange) den zweiten Kanal des VOX AC15 von 1962 und Custom (rot) das Modeling eines alten britischen Amps mit besonderen Charakteristiken.
Leider haben wir in diesem Test nicht den Raum, auf jeden dieser Amps einzugehen – immerhin 11 x 3 an der Zahl! Aber natürlich listet die Bedienungsanleitung alle im Detail auf.

Die Amps können dann mit den weiteren Reglern Gain, Treble, Middle, Bass, Reverb und Volume angepasst werden. Für jeden Verstärker gibt es eine dazugehörige (simulierte) Box, aber auch die Möglichkeit, eine zweite per Cabinet-Schalter aufzurufen.

Verzerrer

Drückt man den Taster 11 STAND ALONE PEDALS, wird die Ampsimulation ausgeschaltet und die simulierten Pedale aktiviert. Mit dem Raster-Regler kann eines von elf (Zerrer-) Pedalen ausgewählt und dann mit Gain, Treble, Middle, Bass in Verzerrungsgrad und Klang eingestellt werden.

Effekte

Weitere vier Effektgruppen lassen sich darüber hinaus aufrufen:

Pedal 1

Hier stehen Compressor, Vox Wah, Tone und Energizer zur Wahl. Mit einem Regler können Effekt und Intensität in vier Teilschritten eingestellt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, diese Parameter per Expression-Pedal in Echtzeit zu steuern. Beim Wah ist das natürlich extrem sinnvoll.

Pedal 2
Eine Auswahl aus 11 verschiedenen Pedaleffekten, die der Ampsimulation vorgeschaltet werden können. Unter anderem sind hier Uni-Vibe, Germanium Fuzz, Ring Modulator und Octaver am Start. Mit einem Raster-Poti wird der entsprechende Effekt angewählt und der Klang mit dem Edit-Regler justiert. Dieser steuert je nach angewähltem Effekt unterschiedliche Parameter.

Modulation
Hier verbergen sich die üblichen Modulationseffekte Chorus, Phaser, Flanger, etc. Wie bei Pedal 2 wird mit einem Raster-Poti gewählt und ein Effekt-Parameter per Edit-Regler eingestellt. Das Tempo der Modulation wird per Tap-Taster eingegeben.

Delay

Beim Delay hat man die Auswahl zwischen vier Echotypen, die über ein Poti in vier Teilschritten angewählt und in der Effektintensität geregelt werden können: Analog Delay, Tape Echo, SDD Delay, Multi Delay. Das Tempo wird bequem über den TAP-Taster eingetippt.

Ist der Sound eingestellt, besteht selbstverständlich die Möglichkeit, das komplette Setup mit der WRITE-Taste zu speichern. Man kann das ToneLab EX in zwei Betriebsmodi benutzen: Im Speicherwahlmodus schaltet man die vorgefertigten abgespeicherten Sounds um. Der Stomp-Box Modus ist etwas für die Spontanen unter uns. Hier können die einzelnen Effektpedale des momentan aufgerufenen Sounds mit den sechs Fußschaltern ein- und ausgeschaltet werden. Drückt man beide BANK-Schalter gleichzeitig, kann zwischen den Betriebsmodi gewechselt werden.  

Kommentieren
Profilbild von Wolf

Wolf sagt:

#1 - 06.06.2011 um 08:58 Uhr

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Sorry,
aber keinerlei Kontras im Test zu verzeichnen??Wolf

Profilbild von Bonedo_Malte

Bonedo_Malte sagt:

#2 - 06.06.2011 um 18:50 Uhr

0

Hey Wolf, danke für den Hinweis! Jetzt stimmt alles, hoffe ich. ;) Viele Grüße!

Profilbild von Georg

Georg sagt:

#3 - 31.01.2013 um 18:30 Uhr

0

Hey, Klasse Job, den du machst, Hat mir schon sehr oft geholfen! Im Vergleich zum GT-10 von Boss tue ich mir mit der Bedienung etwas schwerer, aber die Sounds sind wirklich gut und es kommt wieder neue Experimentierlust mit Sounds auf..:-))

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