ANZEIGE

Toontrack EZDrummer Test

PRAXIS

Nach dem Auspacken der Software kann die Installation auch schon losgehen. Hier sei Anwendern empfohlen dem Installer nicht blind zu vertrauen, sondern etwas genauer hinzuschauen, da EZDrummer die immerhin fast 1GB große Library standardmäßig auf die Systemplatte kopiert. Ist die nicht erwünscht, sollte man die Installation im „Custom Modus“ durchführen, um während der Installation einen anderen Speicherort auswählen zu können. Anschließend muss die Software nur noch registriert werden. Hierbei setzt Toontrack auf die klassische Online-Autorisierung mittels Seriennummer und Activation Code.
Aufgrund der sehr logisch aufgebauten Oberfläche ist der EZDrummer sehr intuitiv und dadurch auch für Einsteiger bestens geeignet. Die sinnvolle Untergliederung der einzelnen Ansichten verhilft dem Plug-In zu einer sehr steilen Lernkurve und macht so den Blick ins Handbuch nahezu überflüssig. Die zahlreichen mitgelieferten Grooves machen es dem User leicht, das Grundgerüst eines Songs zusammenzustellen, auch wenn man mit dem Programmieren von Drumspuren noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt hat. Um den Einstieg ein wenig zu erleichtern, hab ich ein kleines Video-Tutorial zum Umgang mit der Groove-Library gemacht:

Kommen wir zum eigentlich wichtigsten Punkt eines Drumsamplers – dem Sound. Hierbei sei gesagt, dass auch im Jahre 2011 ein virtuelles Drumkit noch kein sauber eingespieltes Drumset vollständig ersetzen kann. Dennoch liefert der EZDrummer auf diesem Sektor beeindruckende Ergebnisse, die angesichts des Preises einige Erwartungen übertreffen dürften.
Die Vorliebe zum Detail seitens des Herstellers ist deutlich erkennbar und so lassen sich – aufwendige Velocityanpassungen vorausgesetzt – wirklich erstaunliche Ergebnisse erzielen. Die in den Avatar Studios New York aufgenommenen Samples überzeugen durchweg mit einem klaren und natürlichen Sound, der nicht so überspitzt klingt wie in anderen Libraries. Auch der Softwaredrumsets oft nachgesagte „Maschinenpistolen Sound“ stellt sich in keinster Weise ein, was in vielerlei Hinsicht dem „Humanize Mode“ zu verdanken ist. Doch hört am besten selbst:

Audio Samples
0:00
Ghostnote Groove Hardrock Groove Jazzy Groove Sidestick Groove Variation Groove

Durch die optionalen Erweiterungen lässt sich der EZ-Drummer schnell auf die eigenen Bedürfnisse zuschneiden. So stehen unter anderem Erweiterungspacks für Metal, Country, Electro, Jazz, Funk, Vintage Rock und vieles mehr zur Verfügung. Ein wenig Schade ist es allerdings schon, dass die Basisversion lediglich zwei vollwertige Drumsets bietet, wobei die Coktail EZX-Erweiterung eher als “Special-Interest” einzustufen ist.
Vergleicht man dies mit Konkurrenzprodukten wie XLN Addictive Drums (189 Euro) oder Fxpansion BFD Drums (199 Euro), ist man hier daher ohne den Erwerb von Zusatzprodukten sehr eingeschränkt. Auch in Sachen Effektvielfalt hat die Konkurrenz weitaus mehr zu bieten. Wer auf diese Zusatzfeatures wert legt, sollte sich Toontracks „Superior Drummer“ einmal genauer anschauen. Dieser bietet neben einer größeren Library auch interne Effekte. Da es aber auch Leute gibt, die auf mitgelieferte Effekte weitestgehend verzichten können und sich lieber auf ihr bewährtes Handwerkszeug verlassen, muss man diese Einsparung nicht unbedingt als Nachteil betrachten.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • LD Systems Mon15A G3 Review
  • iZotope Ozone 11 Advanced Sound Demo
  • Rupert Neve Designs Master Bus Transformer "MBT" – Quick Demo (no talking)