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Ibanez Darkstone DN500 BK Test

KORPUS

Der Korpus der Darkstone besteht aus Sapele, einer Mahagoni-Art, die sich durch ihre höhere Dichte und einen druckvollen, warmen Grundklang auszeichnet.
Die Basis des Designs der DN500 bildet ein typisches Doublecut-Design mit unsymmetrischen, relativ spitz geformten Cutaways. Das eigentliche Aushängeschild des Darkstone-Designs ist ein kleiner „Fortsatz“ am hinteren Korpus-Ende, der mich spontan an die legendäre Iceman aus gleichem Hause erinnert hat. Weitere Eyecatcher sind das individuell geformte Pickguard und ein vierstreifiges Binding auf der Korpusvorderseite.

Innovativ gibt sich die Hardware.  Sowohl die verbaute Tight-Tune Bridge als auch das Tailpiece sind an langen, tief im Korpus versenkten Bolzen gelagert und mit äußerst robusten Kontermuttern gesichert. So sitzen die beiden Elemente extrem fest im Korpus und können die Saitenschwingungen ohne Verlust auf das Holz übertragen. In der Bridge sind zudem sogenannte Ball-End Stopper eingearbeitet, die – nach dem Einlegen der Saiten ins Tailpiece – einrasten und die Saiten damit sicher in ihrer Position halten. Hier hat sich Ibanez also wirklich etwas einfallen lassen. Ein weiteres optisches Highlight ist die Tube-Pole-Piece Konstruktion der verbauten Humbucker PP1-N in Halsposition und PP1-B an der Bridge. Eingefasst mit verchromten, schön konturierten Rähmchen können die beiden Pickups aber noch ein bischen mehr als nur gut aussehen. Laut Ibanez stehen die mit neuartigen hohlen Magneten getunten Aggregate für eine schnellere Ansprache, kristallklare Höhen und ein harmoniereiches Klangverhalten. Der Überprüfung dieser Aussage werden wir uns im Praxisteil des Tests noch ausgiebig widmen.

Kontrolliert und geschaltet werden die beiden Pickups über ein Volume-Poti, ein Push/Pull Tone-Poti, das neben der Klangfarbe auch über den Modus der Tonabnehmer entscheidet (Humbucker/Singlecoil) und einen 3-Wege-Toggle-Switch. Die zur Verfügung gestellten Kombis könnt ihr der Grafik entnehmen.

DER HALS

Der einteilige Hals besteht ebenfalls aus Sapele und ist mit dem Korpus verschraubt. Insgesamt machen sich auf dem Palisander-Griffbrett 22 sauber abgerichtete Medium-Size-Bünde breit. Neben einem Perlmutt-Binding, ist das Griffbrett mit einer weiteren cremefarbenen Linie konturiert und mit grau-weiß kombinierten Perlmutt-Inlays versehen. Die Griffbrettbreite beträgt am Sattel 43mm und 57mm im letzten Bund. Das Profil ist ein D und eher schlank gehalten, so dass auch flinke Finger bestens zurecht kommen dürften. Im ersten Bund misst der Hals eine Dicke von 20mm, im 12.Bund sind es 22,5mm. Das Ganze in Kombination mit der kurzen 628mm Mensur ergibt eine gute Grundlage für ein stressfreies Spiel, auch in hohen Lagen. Unterstützt wird dies durch einen weichen und fließenden Übergang des Halses in die tiefe Korpustasche, der beim 14.Bund ansetzt und im 17.Bund seinen Peak erreicht. Der leicht nach hinten abgewinkelten, Kopfplatte im traditionellen Ibanez-Design, haben die Gitarrenbauer gekapselte und leichtläufige Grover-Mechaniken spendiert.

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Graveyard 🤔 sagt:

#1 - 23.09.2022 um 06:34 Uhr

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Die damalige Ibanez DN-500 „Darkstone“ E.-Gitarre entstand aus meiner eigenen Feder knapp zwei Jahre zuvor,als ich dem Ibanez Deutschland-Vertrieb damals einige meiner spontanen Zeichnungen für neue Korpus-Designs zusandte.Das ist kein Scherz! Die Idee dieses bizarren Korpus für die von Ibanez benannte „Darkstone“ stammte von mir! Meine diversen Body-Skizzen besaß nun Ibanez.Unter anderem war auch das markante Bodiedesign der später bei Ibanez im Portfoliokatalog erschienenen Ibanez „Darkstone“ Elektrischen darin enthalten.Im Grunde gab ich meine Rechte an meinen Zeichnungen unbewusst an Ibanez ab,man bedankte sich in kurzgehalten schriftlicher Form bei mir für die „tollen“ Zusendung meiner Design-Skizzen,und sandte mir kurze Zeit später diverse Ibanez Incentives Werbeartikel (Ibanez Hoodie und T-Shirt,Werbekatalog,Ibanez Plektren u.s.w.) per Post zu.Das war es dann aber schon.Ein originales Belegexemplar der Ibanez DN-500 „Darkstone“ Guitar blieb für mich jedoch leider verwehrt.Stattdessen konzentrierte sich Ibanez/Meinl fortan auf die lukrative Vermarktung „ihres“ neuen Produktes,das dann eiligst global in verschiedenen bekannten Internet-Foren als kurzer Werbe-Video-Clip in sehr düsterer Aufmachung für den zukünftigen Verkaufserfolg sorgen sollte.Die hastig gestartete Werbekampagne lief aber anscheinend doch nicht so gut wie erhofft,und die Ibanez „Darkstone“ aus chinesischer Fertigung,wurde vermutlich auf Grund ihres bleischweren Gesamtgewichts und der teilweise schlechten Verarbeitungsqualität (wackelnde Potenziometerachsen,Lacknasen etc.) relativ schnell wieder aus dem Programm genommen.Der verzweifelte Versuch,eine hart rockende Ibanez „Darkstone“ mit ihrem ultra-schweren Sapelli-Massiv-Mahagonie Korpus aus der China-Fabrik an die Schwermetaller-Freaks der düsteren Dunkelwelt mit enormen Erfolg zu verkaufen,mißlang jedoch letztendlich leider kläglich,obwohl die Klangeigenschaften dieser besagten „Darkstone“ gar nicht mal so schlecht waren.Im Grunde war die „Darkstone“ nicht wirklich so mies,sondern einfach zu schlecht gefertigt,und extrem schwer.Da halfen auch sehr spezielle Lackierungen im Glitter-Look nicht mehr wirklich! Ich besitze noch ein Exemplar davon,das ich mir selbst anschaffte.Lediglich als traurige Erinnerung an diese einstige Epoche.Schade,sehr dumm gelaufen für Ibanez.

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