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Fender Champion 40 Test

Praxis

Fangen wir beim Thema Schalldruck an. Der Amp hat recht ordentliche Cleanreserven, mit einer Singlecoil-Gitarre bleibt der erste Kanal bis fast zum voll aufgedrehten Volume-Regler noch unverzerrt. Die 40 Transistorwatt sind ausreichend, um in einer Probe gegen Drumset und Bass anzukämpfen, allerdings sollten die Mitmusiker nicht gerade Vollgas geben, denn dann könnte es mit der Durchsetzungskraft etwas schwierig werden. Bei den verzerrten Sounds ist natürlich noch etwas Luft nach oben, aber auch da ist eine Grenze gesetzt, vor allem wird der 12“ Speaker ab einer gewissen Lautstärke leicht nölig. Aber Wunder sollte man bei einem Amp in diesem Preissegment ohnehin nicht erwarten.

Bei halbwegs zivilisiert spielenden Mitmusikern können die 40 Watt des Amps für den Proberaum ausreichend sein.
Bei halbwegs zivilisiert spielenden Mitmusikern können die 40 Watt des Amps für den Proberaum ausreichend sein.

Ampsounds

Wir beginnen mit den puren Ampsounds, die Effekte bleiben vorerst ausgeschaltet und Kanal 1 beginnt mit gehobener Zimmerlautstärke. Die Klangregelung ist neutral in der Mitte und der Amp spuckt einen Fender-gefärbten Cleansound mit klaren Höhen aus.

GitarreVolume1GainVolume 2VoiceTrebleBassFX LevelFX Select
Strat6offoffoff55offoff
Audio Samples
0:00
Clean

Im Channel 2 sind die Modeling-Sounds beheimatet. Der Champion 40 hat 12 Ampsimulationen, aufgeteilt in vier Kategorien, von denen wir uns je eine zu Gemüte führen wollen. Es geht los mit dem Tweed Bassman, noch glasklar bei Gain auf 5 und daher gut für knackige Cleansounds geeignet.

GitarreVolume1GainVolume 2VoiceTrebleBassFX LevelFX Select
Stratoff53Bassman55offoff
Audio Samples
0:00
Tweed

Die Blackface Sektion kann man schon etwas mehr zum Zerren überreden, hier macht der Deluxe Amp eine gute Figur besonders bei angezerrten Sounds.

GitarreVolume1GainVolume 2VoiceTrebleBassFX LevelFX Select
Teleoff93Deluxe84offoff
Audio Samples
0:00
Blackface

Weiter geht es mit den britischen Ampsimulationen, Vox und Marshall sind am Start. Während 60´s in Richtung bissiger Vox geht, ist die 70´s British Simulation gut geeignet für die klassischen Rocksounds. Bei der 80´s Version wird noch ein Packung Gain aufgelegt. Hier ist der grün angezeigte 70´s British Sound.

GitarreVolume1GainVolume 2VoiceTrebleBassFX LevelFX Select
Les Pauloff8370’s British84offoff
Audio Samples
0:00
British

Zum Abschluss dieser Runde noch die Metal-Fraktion mit der 2000 Metal Simulation, die am modernsten klingt und auch die größte Portion Gain im Gepäck hat, ebenfalls mit einer ansehnlichen Auswahl an Sounds.

GitarreVolume1GainVolume 2VoiceTrebleBassFX LevelFX Select
SGoff932000 Metal65offoff
Audio Samples
0:00
Metal

Die Menge an unterschiedlichen Sounds ist sehr umfangreich, aber mit Qualität hapert es noch etwas. Die Ansprache ist mir nicht direkt genug und auch das Reaktionsverhalten in puncto Dynamik nicht sehr hoch. Da sind andere Mitbewerber mit ihren Ampsimulationen schon wesentlich besser aufgestellt. Mir fehlen auch bei den britischen Sounds die warmen Mitten, bei diesen Sounds klingt es mir persönlich immer eine Ecke zu giftig.

Effekte

Auch bei den Effekten ist eine gute Grundausstattung an Bord, mit der man viele typische Standard-Effektsounds erzeugen kann. Hier kommt eine kleine Auswahl:
Flanger mit dem 2000 Metal-Amp:

GitarreVolume1GainVolume 2VoiceTrebleBassFX LevelFX Select
SGoff542000 Metal759Flanger
Audio Samples
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Flanger

Delay und Reverb mit der Twin-Simulation:

GitarreVolume1GainVolume 2VoiceTrebleBassFX LevelFX Select
Stratoff64’65 Twin856Delay & Reverb
Audio Samples
0:00
Delay und Reverb

Touch Wah über einen 65er Princeton:

GitarreVolume1GainVolume 2VoiceTrebleBassFX LevelFX Select
Teleoff64’65 Princeton55offoff
Audio Samples
0:00
Touch Wah

Bei den Effekten verhält es sich ähnlich wie bei den Ampsimulationen: Die Ausstattung ist gut, die Bedienung einfach, aber in der Klangqualität bleibt noch Luft nach oben. Der Touch Wah zum Beispiel reagiert nicht optimal auf die Dynamik, der Sens-Punkt ist zu niedrig eingestellt, man muss schon sehr, sehr leicht anschlagen, um einen muffigen Ton zu erhalten. Auch der Flanger präsentiert sich eher dezent und es sieht so aus, als hätte der Prozessor bei diesen beiden Effekten gut zu arbeiten, denn der Sound wird entsprechend dünner. Natürlich muss man bei aller Kritik den Preis im Auge behalten und sollte fairerweise auch die Erwartungen in die Klangqualität nicht zu hoch stecken.

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