Die besten DAW-Controller 2025 – Allgemeines, MIDI-Keyboards, MCUs & Motor-Fader

Es gibt viele Arten von DAW-Controllern: MIDI-Keyboards mit Tasten und Pads, USB-Controller ohne Klaviatur, sowie das Ganze natürlich auch mit und ohne Motorfader. Im Grunde sind das alles USB/MIDI-Geräte zur Steuerung eurer Musiksoftware bzw. USB/MIDI-Hardware.

Die besten DAW-Controller 2022: Novation, Native Instruments und Nektar
Den besten DAW-Controller gibt es gar nicht, da die Wahl von eurem individuellen Workflow abhängt. Die entscheidende erste Frage lautet so: welche DAW und was für Plugins willst du steuern?

In dieser Übersicht stellen wir ausgewählte Modelle vor, erklären die Einrichtung und beantworten die brennende Kernfrage: Welcher USB-MIDI-Controller passt zu meiner bevorzugten DAW am besten und ermöglicht mir auch eine intuitive Steuerung meiner Plugins? Wie so oft, der Teufel steckt im Detail …

Checkliste zum Kauf von DAW-Controller

  • Welche DAW will ich hauptsächlich bedienen ?
  • Welche Plugins und Instrumente von Drittanbietern nutze ich außerdem?

Masterkeyboards, DAW-Controller & Motor-Fader

Moderne DAW-Controller unterstützen viele Musikprogramme – teils besser, teils schlechter. Manche haben für die Noteneingabe eine richtige Klaviatur, manche hingegen Drum-Pads. Potis oder Encoder haben fast alle, viele auch noch zusätzliche Fader.

Manches erinnert in der Gestaltung an ein Mischpult, manch anderes Design ist an die klassische Workstation angelehnt. Große und viele Displays liegen im Trend, kräftig-bunte “bi-direktionale” Taster ebenso.

Während einige Modelle besonders universell einsetzbar sind, konzentrieren sich andere DAW-Controller & Keyboards allein auf die Plugin-Steuerung. Teilweise entwickelt sich sogar ein dritter Zwischenkosmos, zwischen DAW und Plugins, Softube Console , SSL 360° und sowas wären zu nennen.

Weiterhin gibt es reichlich spezialisiertes Gerät, darunter beispielsweise ein Push 3 für Ableton Live oder gar der Nektar CS12 für Logic: alle perfekt – auf je eine bestimmte Software zugeschnitten.

Im Verlauf des Artikel finden wir deshalb heraus, wie gut die neusten, universellen DAW-Controller/MIDI-Keyboards auch DAW-spezifisch funktionieren, darunter eben die wichtigsten Modelle der Platzhirsche: von Arturia, über Novation und Native Instruments angefangen, bis zu Nektar und anderen Spezialisten. Anschließend schauen wir uns sogar die wichtigsten Motorfader-Controller, “Mackie Control Styles” und andere Derivate an.

Dabei werden wir immer wieder die Frage stellen: Was sind die Kernfunktionen? Welche Parameter sind automatisch belegt, also ohne umständliches manuelles Mapping, stets verfügbar? Kann man mit einem Modell besonders gut Plugins, die DAW oder eben auch einfach beides gut bedienen?

Damit es nicht zu Allgemein wird, haben wir explizit die besten Controller für jeweils eine DAW untersucht. Arbeitet ihr beispielsweise nur mit Logic, warum sollten euch dann die Controller für Live interessieren? Eben.

Geht es genauer – was sind DAW-Controller und Scripte?

DAW-Controller ähneln Mischpulten mit integriertem Keyboard, leiten jedoch keine Audiosignale weiter. Stattdessen erzeugen sie Steuersignale – MIDI-Daten – zur Fernbedienung der DAW. Bewegt man einen Fader, passt die Software beispielsweise die zugewiesene Lautstärke entsprechend an.

Die einfachste Möglichkeit zur Steuerung ist die manuelle Zuweisung über “MIDI-Learn”. Effizienter ist jedoch eine Software im Hintergrund, die kontextabhängige, umschaltbare Zuweisungen sowie auch die sogenannte bidirektionaler Visualisierung ermöglicht. Diese Software wird ganz Allgemein als Script bezeichnet.

Novation SL49 MK3, NI Komplete Kontrol S61 MK2 und Nektar Panorama T4.
Für kreatives Arbeiten mit der DAW eignet sich hingegen ein Controller-Keyboard besonders gut, hat es außerdem meist noch Spielhilfen wie Drum-Pads, Touch-Strips sowie zusätzliche MIDI/CV-Anschlüsse und große Displays am Start!

In der Praxis lassen sich dadurch beispielsweise mehr virtuelle Fader nutzen, als physische Regler vorhanden sind. Zudem kann nahtlos zwischen Mixer- und Plugin-Steuerung gewechselt werden. Die Paramter-Namen werden übernommen, Pad-Schalter wechseln die Farbe. Die Intelligenz eines DAW-Controllers hängt damit allein vom Script bzw. vom Protokoll der Software-Anbindung ab!

Luxus und Style – DAW-Controller mit Motorfader

Bei Motorfader-Controllern funktioniert das Ganze noch präziser: Bewegt oder automatisiert man einen Fader in der DAW per Maus, folgt der zugewiesene Hardware-Fader dank seines eingebauten Motors exakt der Bewegung.

Wechselt man an der Hardware die Steuerungsebene, springen bzw. fahren die Fader automatisch auf die aktuellen Werte der neu zugewiesenen Parameter in der DAW – ganz ohne störende “Pick-Up-Sprünge”.

Aus unerklärlichen Gründen gibt es bisher aber keine MIDI-Keyboards mit Motorfadern. Stattdessen setzen die meisten Hersteller weiterhin auf einfache, kostengünstige Fader, was zwar grundsätzlich funktioniert, aber eben Einschränkungen mit sich bringt – insbesondere bei Mehrfach-Belegungen. Ein Motor-Fader erspart einen unter Umständen sogar ein zusätzliches Display.

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Deutlich besser und auch verbreitetet sind Encoder – also Endlos-Drehregler ohne festen Anschlag –, da sie Werte-Änderungen ohne Sprünge ermöglichen. Idealerweise sind sie mit einem LED-Kranz oder Display ausgestattet, sodass der aktuelle Parameterwert nach einem Umschalten sofort erkennbar ist.

In einer perfekten Welt würde das Display nicht nur den Wert, sondern auch den Namen des Parameters anzeigen. Teilweise sind Encoder auch Beschleunigung-sensitiv, ändern also Parameter auf kurzen “flinken” Weg sehr schnell, lassen sich “langsam gedreht” aber auch viel präziser einstellen. Der Übergang dazwischen, ist auch eine Kunst zu Programmieren.

Tolle Integration der Bedienbarkeit der eigenen Sounds gibt es bei NI Komplete Kontrol!

MCU, HUI oder Mackie Control – Was ist der Unterschied?

Einer der ersten bezahlbaren Motorfader-Controller war die Mackie Control Universal Pro. Auch heute ist sie noch erhältlich, doch aufgrund ihrer Größe und ihres Preises wurde sie inzwischen von vielen anderen Herstellern überholt.

Trotzdem nutzen nahezu alle Motorfader-Controller weiterhin das zugrunde liegende Protokoll namens MCU (Mackie Control Universal). Eine Ausnahme bildet AVID Pro Tools, das aber immer gern mit eigenen Standards arbeitet.

Motorfader-Controller: Behringer, SSL und Presonus
Das Mischpult der DAW kann man am besten mit einem Motorfader-Controller bedienen.

Interessanterweise setzen selbst viele Keyboard-Controller mittlerweile auf das Mackie-Protokoll in ihren Steuer-Skripten, da eben fast jede DAW diese unterstützt. Dadurch ist eine tiefere Integration möglich, ohne dass tatsächlich Motorfader vorhanden sein müssen.

Im Alltag führt dies oft zu Verwirrung: Begriffe wie MCU, Mackie Control, Mackie-Protokoll, DAW-Skripte, DAW-Controller und Motorfader werden durcheinandergeworfen – besonders für Einsteiger ist das schwer zu durchschauen. Bleibt noch die Frage:

Was ist ein Plugin-Wrapper?

Ein Plugin-Wrapper ist eine Schnittstelle zwischen DAW-Controller und Musiksoftware – speziell für VST/AU-Plugins. Er ermöglicht eine bessere Steuerung der Plugin-Parameter durch den Controller, indem er die Zuweisungen “dazwischen organisiert”.

Praktisch bedeutet das: Automatische Belegungen werden vorgenommen, oder eigene Mappings lassen sich unabhängig von der DAW speichern. Dazu durchsucht der Wrapper die installierten Plugin-Ordner und „ummantelt“ die Plugins. Beispiele für solche Lösungen sind Nektarine von Nektar oder NKS von Native Instruments. Im Prinzip sind aber auch SSL 360° sowie Consoel 1 Wrapper-Konzepte.

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NI Komplete Kontrol – Der Plugin-Allrounder dank NKS

Die Komplete-Kontrol-Serie von Native Instruments befindet sich bereits im MK3 Stadium und ist ein vielseitiges System bestehend aus Controller-Keyboards und der „Komplete Kontrol“ Software, mit der Plugins organisiert und durch fertige Mappings gesteuert werden können.

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Native Instruments Kontrol S88 MK3
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Native Instruments Kontrol S61 MK3
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Native Instruments Kontrol S49 MK3
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Native Instruments Komplete Kontrol M32 Case Bdl. Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Die Software agiert dabei als Plugin-Wrapper und stellt vorgefertigte Mappings für zahlreiche kompatible Instrumente und Effekte bereit. Die Komplete-Kontrol-Keyboards der S-, A- und M-Serie bieten ein intuitives Bedienkonzept zur Fernsteuerung von Plugins, DAWs und auch der Maschine-Software.

Dank des NKS-Formats von Native Instruments können Drittanbieter die Zuweisungen von Plugin-Parametern und Hardware-Bedienelementen für die Komplete-Keyboards selbst erstellen. Die Liste der NKS-kompatiblen Partner ist umfangreich, auch AKAI kam hinzu.

Bereits bestehende Mappings lassen sich anpassen, und eigene können erstellt werden. Besonders hervorzuheben ist die komfortable Steuerung vieler virtueller Instrumente, Effekte und Sample-Libraries für Native Instruments Kontakt, inklusive der beeindruckenden LED-Beleuchtung um Key-Switches und Zonen.

Standalone und Plugin Wrapper NKS

Die Komplete-Kontrol-Software ist als Stand-alone-Version sowie als Plugin für macOS (VST, AU, AAX) und Windows (VST, AAX) verfügbar, wodurch Klangerzeuger und Effekte direkt in der DAW gespielt und ferngesteuert werden können. Auch DAWs wie Logic, Cubase und Ableton Live lassen sich über den Controller steuern, um grundlegende Funktionen wie Transport, Mixer und Automationen zu bedienen.

Auf den Displays der S-Serie erhält der Nutzer umfangreiche Rückmeldungen zu allen steuerbaren Parametern. Die Kombination aus Preset-Browser und der Fernsteuerung von DAWs, Effekten und Instrumenten macht dieses System zu einer umfassenden Workstation, die insbesondere bei der Komposition eine fokussierte Arbeit am Controller ermöglicht.

Alle Komplete-Keyboards verfügen über einen Arpeggiator und Smart Play (vorgegebene Akkorde und Skalen). Über jeder Taste der Klaviatur befinden sich LEDs, die kontextbezogene Informationen visualisieren. Dieses „Light Guide“-Feature zeigt beispielsweise Noten, Akkorde, Tonleitern sowie Key-Switches und Splittings an und sorgt für eine hervorragende Übersichtlichkeit auf der Klaviatur.

Die Controller-Modelle sind in den Varianten S49, S61 (halbgewichtet), S88 (Hammermechanik) sowie den günstigeren A- und M-Serien erhältlich.

Fazit – NI Komplete Kontrol A-, S- und M-Serie

Native Instruments bietet Controller-Keyboards für jedes Budget an, die eine umfassende Fernsteuerung von Plugins ermöglichen. Von der günstigen A-Serie mit Mini-Display bis hin zur MK2-Serie mit Premium-Funktionen und einer 88-Tasten-Hammermechanik-Klaviatur von Fatar. Die Stärken der Keyboards liegen in der Steuerung von Software-Klangerzeugern, Kontakt-Libraries und Effekt-Plugins – insbesondere bei den teuren Modellen.

Dank des Native Kontrol Standards (NKS) können Drittanbieter Mappings für ihre Plugins entwickeln, sodass der Nutzer die Software ohne manuelle Zuweisungen mit dem Controller bedienen kann. Auch die komfortable Organisation von Presets über einen Kategoriebrowser wird durch die Software unterstützt. Die Integration in DAWs ist allerdings rudimentär, jedoch ausreichend, um Parts zu komponieren und dabei konzentriert am Controller zu arbeiten.

Pro:

  • Fertige Plugin-Mappings dank NKS
  • Verzahnung mit NI-Software, insbesondere auch Kontakt
  • Light-Guides für Key-Switches, Splits und Skalen (S-Serie)
  • „Richtige“ 88-Tasten Hammermechanik-Klaviatur (S88 MK2)

Contra:

  • Nur rudimentäre DAW-Steuerung

Novation Launchkey MK4 Serie

Die Launchkey-Serie von Novation ist besonders gut mit Ableton-Live verzahnt, kann aber auch gut mit Logic und Co. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Längen – von Mini 25 bis zu 88 Tasten!

Volume, Sends und Panorama lassen sich somit präziser bedienen. Sogar Device-Control in Live kennt man. Einen umfangreichen Arpeggiator gibt es ebenfalls, außerdem lassen sich die hintergrundbeleuchtete Drumpads auch anschlagdynamisch spielen.

Die Kommunikation ist dank des intelligenten Skriptes sehr gut und besonders für Ableton Live, Logic Pro X und Reason Studios abgestimmt. Auch an Touch-Strips für Pitchbend und Modulation wurde gedacht sowie dedizierte Taster für Oktave, Transpose und Program Change. Eine kleine und vollkommen ausreichende Transportsektion ist am Start. Launchkey ist damit ideal für mobile Composer die gern im Overdub-Verfahren und mit Clips arbeiten wollen.

Pro 
Mobiles Controller-Keyboard
besonders clevere Integration in Ableton Live & Logic Pro X
Umfangreicher Arpeggiator, Chord-Mode, Pitch und Modulation Wheel

Contra
Device Control nicht umschaltbar (nur die ersten acht Parameter)

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Novation Launchkey Mini 25 MK4
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Novation Launchkey 25 MK4
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Novation Launchkey 61 MK4
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Novation 49SL MK3 & 61SL MK3 – Der Universal-DAW-Controller für Hardware & Software

Der Novation SL MK3 ist ein vielseitiger DAW-Controller mit 49 oder 61 Tasten, der bis zu acht Geräte steuern kann. Dank USB, MIDI I/O, zwei CV/Gate-Anschlüssen und Clock-Out eignet er sich perfekt für Nutzer externer Hardware. Ein flexibles Template- und Part-System erleichtert die Einbindung.

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Novation 61SL MKIII
Novation 61SL MKIII
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Novation 49SL MKIII
Novation 49SL MKIII
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Neben Hardware-Steuerung unterstützt der SL MK3 auch DAWs und Plugins umfassend. Vier Farbdisplays und acht Endlosdrehregler passen sich dynamisch an steuerbare Parameter an. Dazu kommen 16 Pads, die sich auch als Step-Sequencer nutzen lassen, sowie Pitch- & Mod-Wheel, acht Fader, 16 kontextabhängige Buttons und eine Transport-Sektion.

Spielhilfen & Features

Der Controller bietet 16 Skalen, um Noten automatisch an Tonleitern anzupassen. Dabei lassen sich skalenfremde Noten entweder korrigieren, auslassen oder per LEDs über den Tasten visualisieren. Ein Arpeggiator mit Latch sowie ein polyphoner 8-Spur-Step-Sequencer ermöglichen vielseitige Kompositionen. Letzterer kann 16 Steps mit Einzelnoten oder Akkorden in verschiedenen Modi abspielen.

DAW-Controller und Keyboard: Novation Remote SL
Das Novation SL MK3 ist eine Steuerzentrale zur Fernsteuerung von MIDI, CV, DAWs; kombiniert mit einem ausgeklügeltem Step-Sequencer.

Fazit – Novation 49SL MK3 & 61SL MK3

Das SL MK3 ist einer der wenigen Controller, der DAWs, Plugins und Hardware-Synths gleichermaßen steuert. Bis zu acht Geräte lassen sich über das flexible Template-System einbinden. Dank Step-Sequencer, Arpeggiator und Skalenklaviatur eignet er sich auch als Standalone-Gerät. Besonders in Kombination mit Ableton, Logic oder Reasonspielt er seine Stärken aus. Allerdings fehlen vorgefertigte Mappings für Drittanbieter-Plugins wie bei Native Instruments oder Nektar.

Pro
✔ Vielseitig & standalone-fähig
✔ Polyphoner 16-Step-Sequencer
✔ CV/Gate & Clock I/O
✔ Light-Guides, Skalen & Speicherplätze

Contra
✖ Wenige spezifische DAW-Skripte
✖ Hoher Einarbeitungsaufwand

Nektar Panorama T4 und T6 – der günstige DAW-Spezialist

Die Nektar Panorama T4 und T6 Controller-Keyboards mit 49 bzw. 61 Tasten bieten eine besonders tiefe DAW-Integration. Kein anderer Hersteller stellt so viele spezifische Steuer-Skripte bereit, wodurch sich die Controller nahtlos mit den Funktionen der jeweiligen DAW verbinden lassen. Falls für eine DAW kein Skript existiert, kann die T-Serie über Mackie Control gekoppelt werden.

Plugin-Steuerung mit lecker Nektarine

Für eine umfassende Plugin-Steuerung nutzt Nektar den Plugin-Wrapper Nektarine, eine Schnittstelle ähnlich zu Native Instruments Komplete Kontrol oder AKAI VIP. Damit lassen sich alle installierten VST(3)- und AU-Plugins komfortabel steuern, da viele Parameter bereits automatisch zugewiesen sind. Der Edit-Mode erlaubt individuelle Anpassungen.

Die Beschriftung auf der Bedienoberfläche zeigt, dass der Controller nicht nur für DAWs, sondern auch für die direkte Steuerung von Synthesizern konzipiert ist. Unter den neun Fadern befinden sich Buttons für Oszillator, Filter, Envelope, LFO und Effekte. Zusätzlich gibt es eine Transportsektion, acht Endlosdrehregler, acht Pads für Drums sowie Funktionen wie Key-Repeat und Pad-Repeat für Arpeggios oder Snare-Rolls.

Fazit – Nektar Panorama T4 und T6

Die Panorama T-Serie unterstützt zahlreiche DAWs wie Bitwig, Reason, Reaper, Logic, Cubase, Nuendo, Studio One und Ableton Live. Besonders hervorzuheben ist die nahtlose Integration mit Reason und Logic, die eine detaillierte Mixer-Steuerung ermöglicht – selbst mit dem kleinen Display.

Auch die Plugin-Steuerung über Nektarine ist gelungen, wobei NKS von Native Instruments ohne eigenes Mapping mehr Plugins unterstützt. Die Nektar-T-Serie ist ideal für Komponisten und Beatproduzenten, die ihre Lieblings-Plugins und DAW-Kernfunktionen direkt steuern möchten.

Pro
✔ Beste Integration mit Reason
✔ Sehr gute Unterstützung für Logic, Studio One, Cubase, Bitwig
✔ Direkte Steuerung synthspezifischer Parameter (LFO, Amp, Filter etc.)
✔ Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra: 
✖ Integration in Ableton Live noch ausbaufähig
✖ Kleines Display

Solide State Logic UF-8 – die “neue” Mackie Control

Das UF8 des britischen Herstellers Solide State Logic, kurz SSL, ist ein universeller DAW-Controller mit hochwertigen mit 100-mm-Motorfadern in 10-Bit Auflösung. Verpackt in ein 19-Zoll fähiges Aluminiumgehäuse mit hochauflösenden Displays für jeden der acht Kanäle. Bis zu vier Units lassen sich kaskadieren, und via USB-C oder über die Protokolle HUI oder MCU ins Setup einbinden, darüberhinaus kann der Controller auch Tastastur-Kommandos lernen und so sehr schnell abrufen.

Mit einer Unit können bis zu drei DAWs parallel betrieben werden. Die passenden Skripte für Logic, Cubase, Ableton, Pro Tools und Studio One werden flexible in Layern aufgerufen. Für weitere, umfangreichere Konfigurationen steht die mitgelieferte SSL 360 Software bereit, die außerdem in Verbindung mit dem SSL UC1 eine Art Mixing-Umgebung ähnlich der Softube Console 1 + Console Fader schafft.

Die beste Mackie-Control

Viele DAW-Controller sind der Versuch ein Mackie Control günstiger nachzubauen, meist ohne Ergänzungen versehen sowie eher mit Abstrichen konfrontiert. Nicht aber der UF8! SSL ist das Thema “Apple-mäßig” angegangen, hat den Controller besser und intuitiver gedacht. Das fällt vor allem beim deutlich schlankeren und übersichtlichen Design auf. Die alte Mackie war nämlich ein wirklich unhandlicher Brocken!

SSL UF8 DAW-Controller Totale
Fotostrecke: 6 Bilder Schlank und gut zu bedienen: SSL UF-8

Der SSL Controller setzt auf weniger direkte Bedienelementen, welche die nicht fest zugewiesen sind, sondern ihre Funktion der aktuellen Situation und DAW anpassen. Die alte Mackie war ursprünglich mal nur für Logic gedacht und entsprechend nachteilig für andere DAWs beschriftet.

Hier wird beispielsweise für die Transportsektion zur Steuerung von Record, Play und Co. die gleichen Buttons verwendet, mit denen sich auch Plugin-Parameter bedienen lassen. Und dieses Konzept zieht sich praktisch durch den gesamten Workflow. So ist der SSL UF8 hinsichtlich der verschiedenen DAW-Systeme flexibel und im gesamten Handling realtiv einfach zu bedienen.

Manch Oldschooler wird dedizierte Transportaster schon vermissen, allerdings werden die meisten dafür ohnehin die Leertaste verwenden – denn sind wir ehrlich: Auch wenn die SSL UF8 vieles richtig macht, von Maus und Tastatur wird man sich zeitnah nicht komplett verabschieden können.

Pro
„Workflow“-Layout in perfekter Größe
Modernes Industriedesign, 19-Zoll-fähig
hochwertige Verarbeitung, smoothe 10-Bit-Fader

Contra
keine dedizierte Extender-Unit erhältlich

Softube Console 1 & Fader – eine eigene Welt

Auf der Suche nach DAW-Controllern wird man auch schnell über das Softube System von Console 1 und Console 1 Fader stolpern. Es sind zwar keine DAW-Controller im klassischen Sinne, trotzdem bietet sich mit ihnen ein bislang einzigartiges Konzept, um mit “Hardware-Feeling” und Fadern abmischen zu können.

Im Vergleich zu den Mitbewerbern basiert das Konzept nicht auf dem MCU Protokoll sondern einer proprietären Lösung für ein spezielles Plugin, was ihr deshalb zwangsweise in jede Spur der DAW packen müsst, damit das richtig funktioniert. Es übernimmt dann aber auch Beschriftungen, Nummerierungen und Kommandos wie Volume, Solo, Mute, Pan und sogar Send der DAW.

Channelstrip-Deluxe
Der Kern von Console 1 arbeitet dabei wie ein klassischer Kanalzug inklusive Filtern, Gate, EQ und Kompressor sowie hier zusätzlich noch mit detaillierter Saturation und Transient Shaper versehen. Der Clous ist das Laden unterschiedlicher Charakteristiken von verschiedenen Channelstripa aus den Konsolen-Klassikern von SSL, Neve, API und Co. Außerdem könnt ihr viele Plugins des UAD-2 Kosmos laden und ebenfalls mit dem Plugin bedienen.

Ein großer Vorteil davon ist, dass die Bedienung der Parameter klar definiert ist. So muss man nicht vorher überlegen, welchem Plugin-Parameter ein Hardware-Bedienelement zugewiesen ist. Feeling und Workflow sind in puncto Bedienung wirklich„analog“. Kombiniert wird das mit der Flexibilität der digitalen Welt, wie Total Recall und besonderen Visualisierung. So habt ihr alle Channels im Überblick ohne von der DAW und ihren mikroskopischen Details abgelenkt zu sein.

Softube Fader 1 kommt mit zehn 100-mm-Motorfadern, und ist einer der kompaktesten DAW-Controller im Vergleich. Jeder Kanal verfügt neben dem Motorfader außerdem über eine 10-Segment-LED-Level-Anzeige sowie über dedizierte Taster für Mute, Solo, Bypass sowie Focus/Select. Softwareseitig kommen durch das Plugin zahlreiche Emulationen von Röhren- und Transistorkonsolen hinzu, sowie Hoch- und Tiefpassfilte und „Spatializer“ zur kanalweisen Steuerung der Stereobreite. Fader 1 versteht sich perfekt mit der Console 1 (ohne Fader) und bildet eine tolle Symbiose für das umfangreiche Mixing am Computer.
Pro
dedizierte Hardware/Software-Kombination
„analoger“ Workflow
klangliche Varianz
Contra
weniger für Producer, eher für Mischer geeignet

Behringer X Touch & Extender – guter, günstiger DAW-Controller

Der Behringer X-Touch ist ein weiterer Motorfader-DAW-Controller mit acht Encodern, kleinen LCD-Displays sowie neun Motorfadern inklusive Master. Wie das Mackie Original bietet er eine äußerst umfangreiche Transport-Sektion und viele, leider recht unübersichtlich angeordnete Zusatz-Funktionen zur Fernsteuerung von DAWs und Plugins.

Preiswerte Kopie der Mackie-Control

Auf der Grund der Historie funktioniert das Konzept nach wie vor und mit Abstand am besten mit Apple Logic Pro. Viele Bedienelemente sind fest beschriftet, was mit anderen DAWs allerdings nur bedingt Sinn ergibt. Zwar gibt es Overlays, richtig geil wird es – über die Mixing-Basics hinausgehend – allerdings nicht, denn Taster bleiben ungenutzt und/oder sind ungünstig platziert. Das muss aber nicht jeden stören, falls für diesen Rest ein typisches Controller-Keyboard genutzt wird.

Die Hardware verfügt neben zahlreichen, weiteren Anschlüssen auch über einen USB-Hub, an den man bis zu drei X-Touch Extender anschließen kann, um so bis zu 32 Regler und mehr auf einmal steuern zu können! Das ist echt cool, zumal man sich dann nur einmal den Tisch mit den fetten Transport-Sektion zustellt, die man auch nicht wirklich braucht.

Behringer X Touch und Extender
Gut und günstig, aber auch ein ganz schöner Klotz: Behringer X-Touch

Außerdem ist das Ganze trotz des sehr günstigen Preises sehr soliden verarbeitet. Verglichen mit den Mitbewerbern geben die Fader allerdings recht viel „Geräusche“ bei der Bewegung von sich, was bei komplexeren Automationen durchaus störend kann.

Es kann nur einen geben

Die Behringer X Touch Controller sind der mit Abstand günstigste Weg an Motorfader zu kommen. Schade nur, dass es keine Möglichkeit gibt, denn X-Touch Extender sinnvoll allein zu nutzen, da ihm die Bank-Taster zum Umschalten der Fader fehlen. Somit muss der erste Controller zwangsläufig der klobige X-Touch sein, dessen rechte Seite man aber wahrscheinlich kaum brauchen wird. Der X-Touch Compact ist die kompaktere Alternative, auf Grund der fehlende Displays und weiterer Einschränkungen aber umständlicher zu navigieren und somit nicht zu empfehlen ist.

Pro
günstiger Kurs
ideal zum Mixen
solide Displays des X-Touch
Verbindung über USB, MIDI und Ethernet

Contra
klobiges Design
Eigengeräusche der Motorfader

Nektar Impact LX Mini – Umfangreiche DAW- und Plugin-Steuerung im Mini-Format

Das Nektar Impact LX Mini eignet sich für Laptop-Musiker, die trotz geringer Baugröße nicht auf eine umfangreiche DAW- und Plugin-Steuerung verzichten möchten. Für zwölf DAWs liefert der Hersteller Nektar fertige Skripte gleich mit. Dadurch eignet sich der Controller besonders für diejenigen, die ihre DAW und deren Klangerzeuger bedienen möchten, ohne selbst die Parameter dem DAW-Controller zuweisen zu müssen.

Mit den acht Drehreglern werden die Plugin-Parameter bedient, ein zusätzlicher Volume-Poti regelt die Lautstärke des ausgewählten Kanals. Weitere Mixing-Features, etwa Sends und Panning bleiben aber aus. 

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Nektar Impact LX Mini
Nektar Impact LX Mini
Kundenbewertung:
(6)

Die Transport-Sektion ist mehrfach belegt. Das bedeutet, dass mit den üblichen verdächtigen Play, Record, Loop und Co. via Shift-Taste weitere Features abgerufen werden, etwa um Soundpresets oder Mixer-Tracks zu wechseln. Die 25 Mini-Tasten sowie acht Drumpads sind anschlagdynamisch und lassen sich mittels Velocitykurven in ihrer Dynamik passend zur eigenen Spielweise einstellen. Mit dabei ist außerdem ein interner Arpeggiator, dedizierte Oktaven-Buttons sowie ein X/Y-Joystick für Pitchpend und Modulation.

Pro 
Durchdachtes Bedienkonzept mit vielen Bedienelemente
Umfangreiche DAW und Plugin-Steuerung, vorgefertigte Mappings
Kompakte Maße, solide Verarbeitung
Arpeggiator, Pitchpend und Modulation Joystick
Contra
kein Contra

Novation Launchpad Pro MK3 – die flexible Push 2 Alternative

Das Launchpad Pro MK3 ist ein toller USB-MIDI-Controller mit großer, bunter Pad-Matrix. Ähnliche dem Push und mit wirklich vielen Gemeinsamkeiten. Allerdings ist das Launchpad viel flexibler und funktioniert nicht nur mit der Session-View von Ableton Live sondern auch mit „Live Loops“ in Apple Logic Pro überzeugend.

Offensichtlich zur Bedienung der Clip-Matrix bzw. dem Grid geeignet, kann man darüberhinaus anschlagsdynamisch Noten, Akkorde sowie Drumbeats einspielen. Clips aufnehmen, diese nach Lust und Laune abfeuern sowie intuitiv zu Songs arrangieren gehört zum Tagesgeschäft. 

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Novation Launchpad Pro MK3
Novation Launchpad Pro MK3
Kundenbewertung:
(67)
Novation Launchpad X
Novation Launchpad X
Kundenbewertung:
(96)
Novation Launchpad Mini MK3
Novation Launchpad Mini MK3
Kundenbewertung:
(106)

Tracks lassen sich außerdem gut anwählen und über die Pads relativ clever in Lautstärke, Panorama und Sends regulieren – für ernstgemeinte Mixing-Sessions außerhalb des kreativen Jams ist der Controller aber nicht gedacht. Dafür kennt der Controller sogar einen integrierten Step-Sequenzer der standalone mit Hardware funktioniert.

Das Konzept richtet sich klar an Beat-Produzenten und Live-Performer, die kreativ und intuitiv arbeiten. Als klassischer DAW-Controller für das Mixing ist das Launchpad eher weniger geeignet. Wer nur Unterstützung für die Clip-Matrix braucht, beispielsweise zusätzlich zu einem bestehenden Keyboard, sollte sich auch das Launchpad Mini einmal genauer anschauen. Dazwischen befindet sic auch noch das Launchpad X.

Pro 
Tolle Integration in Ableton Live 10, Logic Pro X 10.6 und Propellerhead Reason Studios
Standalone 4-Track Step-Sequencer
Drums, Akkord-Mode und Skalen triggern
Preis-Leistungs-Verhältnis
Hochwertige Verarbeitung
Contra
Kein Note-Repeat
kein Display
Kein Note-Repeat

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Ganz spezifisch – die besten Controller für eure DAW

In der folgenden Listen findet ihr nun weitere Mini-Workshops zu allen passenden DAW-Controllern für die entsprechende DAWs sowie noch detaillierte Beschreibungen zu den Möglichkeiten der DAW-Kontrolle.

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Controller für Steinberg Cubase 11

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Controller für Bitwig Studio 3

Bitwig Studio ist erwachsen geworden und will so bedient werden. Per Controller, mit dem man möglichst viel fernbedienen kann. Wir stellen euch die besten Controller Keyboards vor!

13.10.2020
5 / 5
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Profilbild von Felix

Felix sagt:

#1 - 29.07.2024 um 23:37 Uhr

0

Der beste Alleskönner ist für mich immer noch der MP-MIDI-Controller. https://mpmidi.com/

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