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Native Instruments Komplete Kontrol S88 MK3 Test

Die neuen NI-Controller-Keyboards sind da! Native Instruments Komplete Kontrol S MK3 bringt uns NKS2 und polyphonen Aftertouch in den neuesten USB/MIDI Keyboard Controllern. Die NI Kontrol S Controller haben alle ein angenehm großes Display, allerdings fällt der Maschinen-Support weg. Ausgestattet mit Fatar-Keyboards mit 49, 61 und 88 Tasten gibt es die Controller für 749,-, 849,- bzw. 1299,- Euro. Ansonsten sind die DAW-Controller sonst selbst weitgehend identisch. Schauen wir uns exemplarisch den großen Native Instruments Komplete Kontrol S88 MK3 einmal genau an !

Native Instruments Komplete Kontrol S88 MK3 Test

Native Instruments Komplete Kontrol S88 MK3 Test – das wichtigste in Kürze

  • Controller-Keyboard für Komplete Kontrol 3, Kontakt 7 und NKS(2) mit USB/MIDI-Schnitstellen
  • Fatar-Klaviatur mit polyphonen Aftertouch und 88 gewichteten Tasten mit Hammermechanik
  • Light Guide: RGB-Lichter oberhalb jeder Taste signalisieren Drum-Zellen, Key-Switches, Akkorde, Tonarten
  • hochauflösender Farbbildschirm mit Glasoberfläche (1280 × 480 Pixel), 8x Encoder, 1x 4D-Ecnoder
  • einfache DAW-Steuerung
  • inkl. Software: Komplete Select, Komplete Kontrol, Stradivari Cello, Guitar Rig LE, Elements Suite und Hypha

Details

NI Kontrol S MK3-Serie – 3 Größen mit polyphonen Aftertouch

Das Native Instruments Komplete Kontrol S88 MK3 ist ein Masterkeyboard, also ein USB/MIDI-Controller zur Steuerung von DAWs und Plugins im Keyboard-Format. Die Tastatur verfügt über eine gewichtete Hammermechanik mit 88 Tasten und polyphonen Aftertouch.

Vocalise 2 in Komplete Kontrol 3
Ein großes Display anstatt zwei kleineren Displays bringt MK3!

Das bedeutet, dass nicht nur Noten gemeinsam mit einem Druckbefehl moduliert werden können, sondern auch jede gehaltene Note einzeln mit einem Aftertouch-Effekt versehen werden kann.

MPE ist ähnlich, bietet aber mehr Möglichkeiten, die man allerdings auch beherrschen muss. Daneben gibt es noch das NI Komplete Kontrol S61 MK3 sowie das S49 MK3 mit jeweils weniger Tasten, die zudem halbgewichtet sind.

Teuer, aber gut

Dies erklärt den Preissprung von immerhin rund 500,- Euro mehr zum S88 MK3. Im Vergleich zu den MK2-Vorgängern sind die neuen Versionen alle um ca. 100,- Euro teurer geworden, was angesichts der allgemeinen Teuerung noch im Rahmen liegt.

Native Instruments Komplete Kontrol S88 MK3 – Pitch & Mod Wheels
Der Touchstrip befindet sich nun oberhalb des Pitch & Mod Wheels und der Light-Guide leuchtet eindeutiger!

Die Verarbeitung ist hochwertig, das 23 cm große Display schick und die berührungsempfindlichen Encoder unter dem Display erstklassig zu bedienen. Oberhalb des Displays kommen Softkeys hinzu, die ebenfalls kontextsensitive Aufgaben übernehmen. Die Menüführung ist schlichtweg selbsterklärend und gelungen.

Sehr dezente Updates

Über den einzelnen Tasten des NI Komplete Kontrol S88 MK3 befinden sich farbige LEDs, sogenannte Light-Guides. Mit entsprechend leuchtenden Farben werden so Key-Zones, Switches oder ähnliches markiert – sofern im Plugin vorhanden und angelegt. Dazu kommen klassische Pitch- und Mod-Wheels sowie ein Touch-Fader für Crossfades, nun darüber und nicht mehr darunter.

Tiefer ist das Controller-Keyboard auch geworden und damit ein echter Brocken: Exakt 1353 × 347 × 120 mm (BxHxT), und das bei einem Gewicht von 13,5 kg. Für die Bühne gibt es sicherlich Handlicheres. Ohnehin sehe ich das Komplete Kontrol eher im Studio. Anderseits findet so sogar ein Laptop oben drauf noch Platz.

Native Instruments Komplete Kontrol S88 MK3 Terminal with Connections
Zwei Pedal-Anschlüsse mehr, ansonsten zeigt sich die Rückseite des Top-Produkts hinsichtlich der Anschlüsse leider recht mager. Immerhin braucht es kein Netzteil mehr!

Der Anschluss des S88 MK3 erfolgt über USB-C, ein externes Netzteil wird nicht benötigt. Immerhin gibt es einen zweiten USB-Port für Power-Only, falls es mal eng wird. DIN MIDI-In und MIDI-Out – und jetzt vier Pedalanschlüsse. Eine zweiseitige MIDI-Default-Page mit 16 Reglern und 16 Tasten kommt hinzu.

Was ich nicht verstehen will, insbesondere bei so einen Big-Player wie NI: Warum sind hier nicht einfach mal noch acht DIN-MIDI-Outs und acht CV/Gates dran? Platz ist weiß Gott genug und finanziell hätte das den Braten auch nicht fett gemacht.

NI Komplete Kontrol S88 MK3 Test – Controller in the box

Der USB/MIDI-Controller wird auch mit allerlei Software bzw. Soundlibraries von NI ausgeliefert: Komplete Select bietet eine große Auswahl für Einsteiger. Stradivari Cello finde ich schon etwas spezieller, Guitar Rig LE wieder sehr gut.

Die Elements Suite verschiedener iZotope-Produkte ist ebenso dabei wie das neuere Hypha! Wir nehmen alles dankbar an. Profis lockt das allerdings nicht unbedingt hinterm Ofen hervor.

NI Komplete Kontrol Software
Bilder sind schöner als stumpfe Listen …

Ein ganz spezielles Plugin namens Komplete Kontrol ist jedoch besonders wichtig. Dabei handelt es sich um einen Wrapper, den man – anstelle seiner „normalen Plugins“ – öffnet, um dann aus diesem Wrapper heraus seine eigentlichen Plugins zu laden. Alles mit mit toller Grafik auf der 1280 × 480 Pixel großen Glasoberfläche. 

Immer erst das Komplete Kontrol Plugin öffnen

Wenn man also Plugins von Native Instruments oder NKS-fähige Instrumente von anderen Herstellern laden möchte, muss man zuerst das Komplete Kontrol Plugin in der DAW öffnen. Innerhalb des Plugins kann man auch dann Ketten erstellen. Man kann auch mehrere Instanzen auf verschiedenen Spuren verwenden. Am Keyboard ist es dann möglich, zwischen den Spuren umzuschalten und das aktive Plugin rückt nach vorne.

Native Instruments Komplete Kontrol 3 Browser

Dasselbe geht auch mit NI Kontakt 7, das eigenständig und ohne Komplete Kontrol funktioniert, da es auch eine Art Host für verschiedene (Sample-)Instrumente ist. Wesentlicher Unterschied: In Komplete Kontrol baut man eher Ketten, in Kontakt läuft meist alles parallel und man macht es sich über die Tastatur bequem. Größere Fenster bekommt man als Plugin immer noch nicht, die Standalone-Versionen sind übersichtlicher.

NI Komplete Kontrol S88 MK3 – neues NKS2 Feature

Plugin-Wrapper gibt es nicht erst seit gestern. Nektarine von Nektar, aber auch Novation hatte mit Automap mal etwas Vergleichbares am Start. So richtig toll war das alles nicht – weil jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochte. Umso besser und vor allem automatisierter soll es mit Komplete Kontrol 3 werden, das bereits viele NKS-Plugins unterstützt und gegenüber NKS2 ein paar neue „technische“ Details drauf hat.  

Native Instruments Komplete Kontrol 3 Plugin

So gibt es keine starren Seiten mehr, sondern „zusammengefasste Parameter“, durch die man blättern kann. Das erlaubt, soweit ich das verstanden habe, auch dynamische Layouts – für eine „Best Of Parameter Page“ oder Makros zum Beispiel. Auch eine instanzübergreifende Parameterbedienung soll möglich sein, aber das steckt alles noch in den Kinderschuhen und ist erst bei wenigen neuen Instrumenten umgesetzt.

Wrapper 3.0

Grundsätzlich erlaubt das Plugin-im-Plugin-Prinzip jedenfalls nicht nur die komfortable Bedienung von Native Instruments Plugins auf dem bunten Keyboard-Display vor einem, sondern prinzipiell jedes VST, das NKS bzw. NKS2 unterstützt. So hat man ohne eigenes Zutun halbwegs sinnvolle Zuordnungen, die man mit den Encodern unter dem Display gut bedienen kann. Schon deswegen, weil die Regler stets mit Klarnamen und manchmal auch mit Grafiken versehen sind. Obendrein sind sie umschaltbar und mit übersichtlichen Parametergruppen bestückt.

Native Instruments Komplete Kontrol 3 Default
Das SSL X-Echo hat 3*8 Parameter auf drei Pages verteilt.

Tatsächlich liefert NI mit Komplete Kontrol die größte Schnittmenge an vorgefertigten Mappings für Plugins. Nix Midi-Learn – aufmachen und loslegen – und soweit in jeder DAW identisch. Viele wichtige Hersteller sind dabei, insofern bietet sich Komplete Kontrol als Master-Controller für Songwriting und Producing an, zumal die Basics der wichtigsten DAWs gesteuert werden können.

Was geht noch? 

Recording, Track-Select und Mixer-Basics sind im Zugriff und hübsch animiert. Besonders hohe Auflösungen für das eigentliche Mixing darf man allerdings nicht erwarten, sodass ein reiner Controller mit Motorfadern wie der SSL UF-8 weiterhin eine gute Ergänzung darstellt.

Logic, Pro Tools, Cubase und Ableton Live sind dabei, Bitwig und andere sollen folgen. Abgesehen von der Optik sind mir keine großen funktionalen Verbesserungen aufgefallen. Beispielsweise kann das MIDI Remote Script für Live immer noch keine Device-Control für Ableton-Plugins übernehmen, sodass man diese nur old-school mit manuellem Mapping steuern kann. Schade.

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PRAXIS: NI Komplete Kontrol S88 MK3 Test – Hochwertiges Master-Keyboard

Das Native Instruments Komplete Kontrol S88 MK3 ist ein hervorragendes Masterkeyboard mit tollen Bedienmöglichkeiten für den „Komplete-Kosmos“, der aus besonders vielen verschiedenen Software-Instrumenten besteht.  Das große Display ist dabei eine echte Hilfe, ebenso wie die Sample-Schwergewichte von Kontakt 7, die besonders von Filmtonleuten geschätzt werden. 

Auch die DAW-Basics sind unter Kontrolle und „fremde“ VST-Plugins kann man ebenfalls gut steuern, sehen aber bei weitem nicht so sexy aus. Außerdem ist die Sortierung der Parameter oft nicht so gut gelungen und die Abkürzungen teilweise zu kryptisch.

Wähle dein Blindspot

Im Prinzip ist das bei allen anderen „Universal Controllern“ ähnlich – und damit entsteht kein sonderlicher großer Mehrwert, auch beispielsweise gegenüber den Racks und Instrumenten in Ableton Live, die sich direkt in der DAW organisieren lassen und genauso mit acht Reglern und Display, und zwar von verschiedensten Herstellern, regeln lassen. NI Produkte bedient man aus Live heraus aber bei weiten nicht so sexy wie hier! Perfekt, es gibt es immer noch nicht…

Einfache DAW-Steuerung

Die grundlegende Bedienung von DAWs wie Pro Tools, Logic, Ableton und Cubase ist für das Einspielen von MIDI-Instrumenten völlig ausreichend und einfach. Für ein bisschen Laut/Leise/Solo reicht es, aber schon die Ableton-Plugins konnte ich nicht mit Mappings steuern – Stichwort Device Control. 

Der Ableton Mixer und der 4D Encoder rechts. Er kann gedreht, gedruckt und wie ein Joystick gekippt werden kann.

Letztendlich ist die Qualität der Bedienung von Plugins sehr herstellerspezifisch. Daran ändert auch NI beim Komplete Kontrol S88 MK3 nichts, sie liefern nur eine bessere Basis.

Während beispielsweise alle Heavyocity-Produkte traumhaft gestaltet sind, werde ich wohl nie eines meiner SSL-Plugins mit dem Keyboard bedienen – selbst wenn ich es könnte. Man könnte auch sagen: Für Instrumente ideal – für nachfolgende Plugin-Effekte lieber gleich ohne Komplete Kontrol weitermachen.

Am besten mit Partner

Vor allem mit NI-Content und typischen Partnern wird es hier sicher bald sehr Interessantes zu bestaunen geben! Die einfachen NKS-Umsetzungen sind eher noch so lala und die Parameter-Verteilung über die Pages mehr gewürfelt. Man kann flink anders mappen – zu merken scheint sich das Komplete Kontrol allerdings auch (noch) nicht …

Ich habe lange Zeit das MK2 Keyboard mit Kontakt verwendet, das hat gut funktioniert. Ableton mit seinen Synthesizer-Plugins, den Effekten und dem Mixer habe ich allerdings anders bedient. Die Aufnahmemöglichkeiten von Clips in Live mit dem S88 Mk3 sind allerdings schon gut gelöst, und darauf kommt es vor allem an: Viele MIDI-Clips kann man ohne Umwege direkt am Gerät eins zu eins aufnehmen und verwalten. Rec-Enabled wird mit Track-Select, Zugriff auf die manuelle Scharfschaltung hat man aktuell auch (noch) nicht.

Mit dem schicken 4D-Encoder kann man im DAW-Modus komfortabel durch die Session-Ansicht navigieren und auch “Tracks selecten”. Die drei Buttons darüber rufen die wichtigsten Inhalte auf: BROWSER, PLUGIN, DAW.

Die feinere Navigation und der Transport sind auf der anderen Seite des Bildschirms versammelt. Und in der Mitte spielt buchstäblich immer die NI-Musik. Die schwarze Oberfläche ist allerdings sehr empfindlich für fettige Finger – gut, dass immerhin der Bildschirm kein Touch hat.

Bisher wenige Presets mit NKS2 und Poly-AT

Nur wenige „Presets“ profitieren von den neuen NKS2-Möglichkeiten – abwärtskompatibel ist NKS2 aber allemal, das ist gut. Ob und inwieweit ältere Produkte „optimiert“ werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Das betrifft vor allem die Anpassung der vorhandenen Inhalte an die Möglichkeiten, die der polyphone Aftertouch nun bietet. Einfach nur einen Filter auf jedes AT zu setzen, ist am Ende lame.  

Man muss davon ausgehen, dass dies eher langsam, wenn überhaupt, geschehen wird. Ein ähnliches Problem hat auch Ableton mit dem MPE-Content für Push 3. Grundsätzlich kann man aber Aftertouch zuweisen, wenn man ihn braucht.

Für die Inspiration wäre es allerdings besser, wenn es anders wäre, schließlich bezahlt man für den Komfort. Mau sind noch die Light-Guides außerhalb der dicken Instrumente aufgefallen, oder eben nicht, da sie oft nur dort leuchten, wo Tasten überhaupt aktiv sind.

NI Komplete Kontrol S88 MK3 – die „VST-Workstation“

Kontakt und Komplete bieten vor allem durch das übergreifende Browsen von NI-Content und Synth-Instanzen wie u-He, Arturia und Co. einen echten Mehrwert. Egal ob Synth, Sampler oder Effekt – immer sind gut ausgewählte Makros dabei und man zwirbelt sich den Sound flink zurecht. Nicht zu unterschätzen sind die bunten Bildchen, die beim Browsen durch viel Content ebenfalls sehr hilfreich sind.

Die Auswahl mit dem großen 4D-Regler neben dem Display gelingt jedenfalls sehr elegant und das Komplete Kontrol S88 MK3 wird damit zur äußerst lässigen, computergestützten Workstation mit riesiger Library. Für Details und Mixing greift man wieder auf Maus und Tastatur zurück.

AU-weia

Obwohl sowohl Kontrol als auch Kontakt für die Plugin-Formate VST(3), AU und AAX verfügbar sind, lädt das Kontrol Plugin selbst intern nur VSTs. Für „Mac-Silicon“-Benutzer, die noch nicht alle VSTs „nativ“ beisammen haben, gibt es also keine Möglichkeit, auf AU-Äquivalente auszuweichen.

Play Assist tbc

Der Play Assistant, der unter anderem Arpeggios zaubert, ist nach wie vor nur mit Kontrol, aber nicht mit Kontakt nutzbar. Auch mit externen Geräten funktioniert er (noch) nicht. Native arbeitet daran, den Play Assistant per Software-Update in die Hardware zu integrieren. Wie lange das dauern wird, weiß im Moment keiner.

MK2 bleibt erhalten

Immerhin ist Komplete Kontrol 3 auch mit den alten MK2-Keyboards kompatibel, sodass diese – abgesehen vom kleineren Display und dem fehlenden polyphonen Aftertouch – nicht schlechter werden.

Was geht Arp? Nicht viel, außerhalb von Komplete …

Wenn man genau hinschaut, ist der einzige wesentliche Unterschied, dass die Knöpfe links vom Display, die früher für Maschine gedacht waren, nicht mehr vorhanden sind. Die Zahl der tatsächlichen Nutzer, die diese in Kombination verwendet haben, soll nicht sehr groß gewesen sein, sodass dieses Feature letztendlich dem Rotstift zum Opfer fiel. Kein Wunder, dass es kaum jemand genutzt hat, denn es wurde leider nie gut umgesetzt … 

Für meinen Geschmack hat man auch vergessen, aussagekräftigere Meta-Tags einzuführen. Der Haupteintrag ist immer noch: Hersteller → Produkt oder eben Instrument oder Loop oder One Shot. Man kann sich durchaus mit Favoriten, Typ und Tags austoben, muss das aber konsequent pflegen. Gar keinen Bock drauf …

Business as usual

Es ist kein Geheimnis, dass NI auf der Jagd nach Venture Capital war, dann mächtig fusioniert hat und jetzt erst einmal Geld in die Holding bringen muss. Ich verstehe das, finde es aber trotzdem schwierig. Kontakt ist auch nicht mehr der absolute Platzhirsch, der es mal war. Die meisten Premium-Librarys haben inzwischen eigene Player, die für bestimmte Inhalte oft besser geeignet sind.

Das neue Ultimate wird aber auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die neuen Keys dafür vorher auf den Markt zu bringen, macht daher durchaus Sinn, es fühlt sich aber trotzdem alles ein wenig nach „heißer Nadel“ an. 

Ich freue mich darauf, die Keyboards hoffentlich bald mit all ihren ausgereiften Facetten und angepassten Inhalten zu testen! Außerdem hoffe ich besonders, dass die DAW-Steuerung abseits von Komplete besser wird, damit ich mir nicht noch einen weiteren Controller vor den Computerbildschirm stellen muss. Mehr MIDI-Outs oder gar CV/Gates werden der Kiste sicherlich nicht mehr wachsen. Schade. Vielleicht kann man dafür Default-MIDI noch etwas mehr Liebe zukommen lassen

NI Komplete Kontrol S88 MK3 – das sind die Alternativen

tbc.

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FAZIT


Die neuen Komplete Kontrol MK3 Keyboard Controller inklusive des Komplete Kontrol S88 MK3 bringen polyphonen Aftertouch und ein schönes großes Display mit, was das Browsen deutlich angenehmer macht! Die Verarbeitung ist nach wie vor top, die visuelle Unterstützung gelungen und grundsätzlich ist auch die Menge an fertigen Mappings groß. Dennoch bleibt das “Universal-Keyboard” hauptsächlich die perfekte Ergänzung für Hardcore-Ultimate-Kunden, weniger für den Allrounder.

Außerdem wurde NKS2 vorgestellt, um Plugins besser zu verwalten. Das ist mit aktuellem und älterem Content gut nutzbar – allerdings nicht besonders tiefgreifend und flächendeckend angepasst. Ich bezweifle, dass nach der betriebswirtschaftlichen Verschlankung noch großartig nachgebessert wird. Mit Spannung blicke ich daher auf das nächste NI Ultimate Software Bundle sowie die kommenden Releases der Top-Partner à la Heavyocity, die hoffentlich aus den neuen Möglichkeiten Kraft schöpfen. Was die Fusion mit PA und Izotope angeht, habe ich so meine Zweifel – es gibt jedenfalls kaum Synergien in diesen Produkt zu entdecken.

Komplete Kontrol Keyboards sind „stand:jetzt“ sehr gut, nur sollte man nicht allzu viele Extras in Sachen Fusion erwarten. Was immer gut funktioniert hat, wird auch mit den neuen Keyboards und Poly-AT funktionieren, Kontakt 7 ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt. Ich sehe das Keyboard auch weiterhin vor allem bei Werbe- und Filmtonproduzenten, die große Soundbereiche abdecken müssen und dafür schnellen Zugriff brauchen. Weniger beim Frickler, der Patches oder gar Synths bauen will, oder gar beim Mix-Engineer. Die schwache DAW-Einbindung und die wenigen MIDI-Ausgänge mögen meine Zeuge sein!

Features

  • Fatar-Klaviatur mit polyphonen Aftertouch und 88 gewichteten Tasten mit Hammermechanik
  • vorkonfiguriertes Mapping für alle NI Komplete Instrumente sowie NKS-kompatible (Native Kontrol Standard) Instrumente von Drittanbietern
  • Light Guide: RGB-Lichter oberhalb jeder Taste signalisieren Drum-Zellen, Key-Switches, Akkorde, Tonarten und mehr
  • hochauflösender Farbbildschirm mit Glasoberfläche (1280 × 480 Pixel)
  • Pitch- und Mod-Rad
  • Sustain- und Expression-Pedal Eingang sowie zwei frei zuweisbare Pedal-Eingänge
  • Transport-Tasten, acht berührungsempfindliche Encoder & ein 4D-Controller (Push,Drehen, Kippen)
  • Stromversorgung über USB-C, USB-C Anschluss für Computer, DIN-MIDI I/O
  • inkl. Software: Komplete Select, Komplete Kontrol, Stradivari Cello, Guitar Rig LE, Elements Suite und Hypha
  • Abmessungen (B x T x H): 1353 x 347 x 120 mm
  • Gewicht: 13,5 kg
  • PREISE:
  • NI Komplete Kontrol S88 MK3, € 1299,-
  • NI Komplete Kontrol S61 MK3, € 849,-
  • NI Komplete Kontrol S49 MK3, € 749,-
  • (Straßenpreise am 26.September 2023)
Kommentieren
Profilbild von dux

dux sagt:

#1 - 03.10.2023 um 18:13 Uhr

0

Hab ich da was verpasst?`Mein MK2 funktioniert nur sehr ungenügend in Verbindung mit dem Kontakt. Die einzige Möglichkeit, durch die LED-Lämpchen die Steuertasten farbig anzuzeigen ist das katastrophale Komplete PlugIn zu verwenden. Unübersichtlich, winzig klein, kaum zu bedienen. Habe die ganze Zeit gehofft, daß ein FW-Upgrade kommt, das den firmeneigenen Kontakt richtig anbindet, passiert ist nichts... Aus meiner Sicht war das daher ein Fehlkauf...

Profilbild von Thomas

Thomas sagt:

#2 - 20.10.2023 um 10:04 Uhr

0

Seit 2023 habe ich extreme Ladenzeiten bei neueren NI Updates. So braucht Kontakt 7 3 Minuten bis das Plugin sich öffnet und Kontakt 6 nur 2 Sekunden. Davon sind auch Battery 4, Maschine 2 und Komplete kontrol betroffen. Seit neuestem Update von Guitar Rig 6.4 benötigt dies jetzt auch 2 Minuten zum öffnen. Mit dem NI Support konnten wir die ladezeiten von 3 Minuten auf eine Minute reduzieren. Dabei wurden XML files bsp. von korg Gadget gelöscht, womit auch die NKS presets verschwinden. Der Fehler ist bei einigen Usern im NI Forum, sowohl bei MAC als auch Windows vertreten. Mit einer Minute Ladezeiten waren diese Produkte ein ziemlicher Workflow killer. Ich habe alles wieder downgegrade auf Versionen von Ende 2022 und Anfang 2023 und jetzt öffnen alle Plugins wieder in Sekunden. Auch einige Kontakt libraries, damit sie wieder in Kontakt 6 funktionieren. Ansonsten ist SCANAPP noch zu erwähnen, der mit vielen Plugins nicht umgehen kann, ständig abstürzt und die selben Plugins jedesmal erneut scannt. Ich kann jedem vor dem Kauf nur empfehlen, erstmal die Software Komplete Kontrol 3 zu testen. Ich habe sehr viele NKS libraries, aber nach diesen Performance Einbußen bin ich froh mein s49 Mk2 verkauft zu haben. Das laden eines Plugins in einen Plugin kann nervig werden, wenn das Host Plugin Komplete Kontrol oder auch Maschine Probleme verursachen. Besser ist es das Plugin bsp. mit Push direkt in Ableton zu Mappen, oder mit dem Novation SL MK3 alle Funktionen als Hardware zu nutzen, ohne von der Software abhängig zu sein. Der NKS Browser war bei mir der Hauptgrund soviel Geld in die NKS Infrastruktur zu invertieren. Aber die Software ist dermaßen verbuggt, das man sich nur mit Probleme rum ärgern muss.

Profilbild von Ramin

Ramin sagt:

#3 - 17.11.2023 um 18:20 Uhr

3

Hello, thanks for the useful review, but why does no one ever write about the keyboard? In these keyboards, I think the most important thing is the keyboard, how much better is it than the previous one when compared with the Roland A-88, or Doepfer, are people really so interested in these buttons, flashing lights, lights, screens? Thanks in advance.

Profilbild von Jochen

Jochen sagt:

#4 - 03.01.2024 um 14:12 Uhr

1

Das Pitch und das Modwheel sind schlechter geworden. Das war vorher griffig und gummiert, jetzt ist es rutschig und unangenehm. Was noch viel schlimmer ist, ist dass man zumindest derzeit nicht auf dem Display sieht, um wieviel Halbtöne oder Oktaven man das Keyboard gerade transponiert. Das wird hoffentlich noch geändert.

Profilbild von RM

RM sagt:

#5 - 16.12.2024 um 12:41 Uhr

0

Ein insgesamt sehr umfangreiches Paket gerade mit der Collectors Edition. Leider bin ich erst nach Bestellung auf die doch zahlreichen Kommentare zu den USB-C Problemen gestossen welche ja bei den vielen meist super positiven Berichten in den Hintergrund treten...bis...trotz angeschlossenem 5V/3.0A USB Netzteil reklamierte das S88 MK3 immer wieder "low voltage". Nach einem anstrengenden Wochenende mit dem Bundle muß ich dieses nun leider wieder zurücksenden da ich eigentlich Musik machen wollte und nach mehreren Tagen nicht noch tiefer in die Spezifikationen von USB-C Standards einsteigen wollte. Ich kann nicht verstehen wie man ein solches Gerät nicht mit einem passenden Netzteil ausliefert...habe alles mir zur Verfügung stehenden Kabel/Netzteile durchprobiert. Vielleicht wäre bei der bekannten Problematik die mittlerweile viele frustriert hat ja auch ein simples Blatt Papier mit einem Hinweis beim Keyboard hilfreich gewesen. Schade, hätte mich sehr gerne zum NI Kunden zählen wollen. Ein wenig verunsichert mich auch , daß man die Hardware nun auch registrieren muß und diese laut NI "nicht übertragbar" ist. Soll heißen, wenn demnächst dann MK4 rauskommt kann ich MK3 noch nicht einmal mehr gebraucht verkaufen? P.S. gehöre zu denen die ihren PC durchaus mit geschlossenen Augen zerlegen und wieder zusammenbauen können. :-)

Profilbild von Iwo Szymczak

Iwo Szymczak sagt:

#6 - 16.04.2025 um 14:45 Uhr

0

Warum werden hier eigentlich die Anschlüsse kritisiert und beim neuen Arturia Keylab 88 nicht? Ich habe das Gefühl, dass bei den beiden Controllern mit zweierlei Maß gemessen wird. Wäre schön, wenn die Reviews etwas vergleichbarere Maßstäbe verwenden würden. Das wirkt vor allen Dingen komisch, wenn die Community das Keylab 88 MK3 auch gerade deshalb sehr gemischt aufgenommen hat. Von einem Maincontroller erwartet man doch möglichst viele Kontroll-/Steuermöglichkeiten. Das Keybed ist aus meiner Sicht ein absolutes Downgrade in dieser Hinsicht. Richtige Pianisten holen sich eh ein Epiano mit sehr guter Tastatur. Dafür den polyphonen Aftertouch und CV outs zu opfern ist ziemlich blöd. Der polyphone Aftertouch ist hier wenigstens vorhanden. Ich kenne einige, die sich deshalb dieses NI Keyboard gekauft haben oder den MK2 behalten oder kaufen wollen. Trotzdem danke für die ganzen Reviews <3

Profilbild von Andreas

Andreas sagt:

#7 - 22.05.2025 um 13:56 Uhr

0

Bedenken hätte ich ja, dass es nur eine TP100 Tastatur ist. Die habe ich in meinem Keylab MK2 auch und die war nach 2 Jahren total durchgenudelt und hat fürchterlich geklappert, weil drinnen nur Schaumstoff statt Filz ist (Der Tausch ist empfehlenswert). Ferner finde ich, dass man hier durchaus mal über zusätzliche Pads nachdenken kann um damit Keyswitches auszulösen - gerade bei den 49er und 61er wäre das sicherlich gut. Das Display ist ja schön und gut, aber warum verschwendet man so viel Platz in "hübsche Bildchen", anstatt hier Relevante Möglichkeiten einzubauen wie z.B. Hüllkurven (keine Ahnung ob das unterstützt wird), aber vor allen Dingen hätte man hier mehrere Reihen an Drehregler-Zuweisungen machen können, die man mittels seitlichen Buttons umschalten kann. Statt das herumscrollen über mehrere Pages.. Ansonsten fand ich die Möglichkeiten auf der Superbooth schon ganz interessant. Gerade Poly-Aftertouch und die Möglichkeit Externe Synthesizer damit zu steuern.. Das teure Teil steht jetzt ganz oben auf meiner Wunschliste - allerdings in der 61er Variante..

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