NI Maschine 3 Test

Maschine 3 Software ist da: Native Instruments präsentiert das neueste Update seiner beliebten Beatmaking- und Produktionssoftware, die mittlerweile in vielen Studios und Home Recording Setups fest verankert ist. 

MASCHINE 3 Software ist da – neue Möglichkeiten für die Beatproduktion! (Bildquelle: Native Instruments)

Checkliste zum Kauf von NI Maschine 3

  • Stem Separation – Songs in Drums, Bass, Vocals und andere Instrumente aufsplitten  
  • Maschine Central – Neue Expansion mit Sounds über 100 Kits, 144 Kontakt-Instrumente und Synth-Presets von Monark, Massive, Prism und mehr.
  • MIDI-Bearbeitungstools – Teilen, Zusammenführen, Löschen und Stummschalten von MIDI-Noten
  • unterstützt die Integration der Komplete Kontrol S MK3 Serie
  • individuelle Tempos pro Szene
  • Integration der Kontrol S-Serie MK3
  • n-Place-Bounce – Sounds, Patterns und Ideen als Audio rendern; unterstützt Import von WAV, AIFF, MP3-, MP4-, FLAC- und OGG-Dateien
  • Enthält Ozone 11 Elements kostenlos im Maschine 3 Bundle, zusammen mit Massive, Monark und Reaktor Prism.

Neu dabei sind Stem Separation, eine neue Sound Bibliothek namens Maschine Central, MIDI-Bearbeitungstool, Tempo pro Szene, Integration mit Komplete Kontrol MK3 Controllern, In-Place-Bounce, die Kompatibilität zu weiteren Dateiformaten wie FLAC, OGG, MP3 und Co. sowie Ozone 11 Elements. Ein Alternative zur MPC-Welt?

Preise und Verfügbarkeit

Maschine Software 3 gibt es als reines Update für 29,- Euro oder als Komplettpaket mit der neuen Expansion „Maschine Central“, iZotope Elements, Massive, Monark und Reaktor Prism für 69 Euro Updatepreis. Wer noch keine Vorgängerversion besitzt, zahlt 99,- Euro. Zusätzlich gibt es bis Januar 2025 Rabatte auf die Maschine Hardware (Stand: 06.11.2024).

Maschine 3 gibt es für 3 Maschinen
Alleine für einen und einer für Alle – Version 3 gibt es für 3 Geräte: Maschine Mikro, Maschine MK3 und Maschine+ (Bildquelle: Native Instruments)

Maschine Software 3 noch nicht Standalone

Jetzt fragt sich der updatebewusste Maschine+ User, ob das Ganze auch für die Standalone-Variante verfügbar ist. Maschine Software 3 gibt es zunächst nur als Software für den Rechner. Mit einer zukünftigen Einführung von Version 3.1 wird es laut NI auch ein Update für die Maschine+ geben.

Neu gestaltete Bedienoberfläche der Maschine Software 3

Das GUI wurde optisch neugestaltet. Sieht ganz schick aus, macht die Arbeit aber nicht übersichtlicher. Abgrenzungen der Bedienoberfläche, die vorher in „fifty shades of gray“ waren, sind nun allesamt schwarz.

Maschine Software 3 unterstützt nun mehr Dateiformate 

Bislang war Maschine beschränkt auf WAV- und AIFF-Dateien. Endlich können auch komprimierte Dateien, wie MP3-, MP4-, FLAC- und OGG-Dateien importiert werden, was im Test problemlos funktioniert.

Neue All-in-One-Library Maschine Central

Maschine Central ist eine neue Expansion, die Sounds für jedes Genre bereithalten will. Mit dabei sind 100 Kits, 144 Kontakt-Instrumente und Synth-Presets von Monark, Massive, Prism und mehr. Wirklich jedes Genre wird meiner Meinung nach nicht abgedeckt, aber die Library ist für Hip-Hop, Trap, DnB, 80s Pop sowie manche EDM-Stile nicht verkehrt, haut mich aber nicht um.

Hier ein paar Beispiele aus der Library:

Audio Samples
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Trap Hip-Hop DnB 80s Pop Techno

Zusätzliche Software 

Maschine Software 3 wird mit Ozone Elements 11 ausgeliefert, wodurch man nun „KI-Masterings“ durchführen lassen kann. Ozone Elements ist zwar abgespeckt, aber um ein Beat-Demo mal schnell aufzublasen, reicht das aus. Weitere dazu findet ihr im Testbericht zu Ozone 11. Ferner sind im Maschine 3 Bundle die Synths Massive, Monark und Reaktor Prism.

NI Komplete 13 Collectors Edition Test 

Neue MIDI-Editing-Tools für Maus und Tastatur – Praxis

So schön die Arbeit an einer Maschine Hardware auch ist, aber auch NI weiss, dass man im Workflow immer wieder mal zu Maus greift. Daher war es längst überfällig, weitere MIDI-Bearbeitungs-Tools hinzuzufügen. Via Kontextmenü kommen nun auch Draw, Split, Join und Mute hinzu.

Native-Instruments Maschine 3 MIDI-Editing-Tools
Zerhacken, zusammenfügen und mehr – die neuen MIDI_Tools sind via Maus oder Tastatur erreichbar.

Mit diesen lassen sich nicht nur Noten selektieren und einzeichnen, splitten oder verbinden. Das ist sehr praktisch und geht leicht von der Hand. Diese Tools sind auch via Tastaturkommandos erreichbar. Ferner ist es nun möglich die Computertastatur als MIDI-Keyboard-Ersatz zu verwenden – praktisch, wenn man sein Keyboard Controller unterwegs nicht dabei hat. 

Stem Separation mit Maschine Software 3

Dank dem KI Algorithmus von iZotope RX ist nun auch Maschine in der Lage Songs, sprich Audiodateien, in die vier Bestandteile Drums, Bass, Vocals und Instrumente aufzuteilen. Die Ergebnisse sind klanglich wirklich top und die Umsetzung funktioniert wirklich easy! Nach dem Splitt stehen vier Stems in jeweils einem Soundslots bereit.

Audio Samples
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Song Stem Vocals Stem Drums Stem Bass Stem instrumental

iZotope RX 11 Test 

Anpassbare Tempos pro Szene mit Maschine Software 3

Besonders für Live Performances ist es praktisch, dass nun pro Szene eigene Tempos vergeben werden können. So könnt ihr Auftritte so organisieren, dass ein Song in mehreren Clips einer Szene untergebracht sind. Pro Szene kann dann via Rechtsklick mit „Scene Tempo“ eine individuelle BPM eingegeben werden. 

Scene Tempo in Maschine 3
Jede Szene kann jetzt ihr eigenes Tempo erhalten, was bequem via Rechtsklick erreichbar ist.

Mit dem Datenrad der Maschine, könnt ihr dann auch z.B. von einer Szene zur nächsten Szene einen Tempoverlauf für coole Transitions bauen, sehr schön! 

Integration der Kontrol S-Serie MK3 

Mit den vorigen Komplete Kontrol Keyboards war es bereits möglich Maschine Software zu bedienen, die MK3 Serie war da aber noch ausgeklammert – warum auch immer. Jetzt endlich können auch User der Komplete Kontrol MK3 Serie Maschine Software 3 bedienen. Und das Ganze sieht auch noch schick aus auf den großen MK3-Displays! Wie gewohnt, lassen sich vom Keyboard aus Transport, Chorus und Scales, Arpeggio, Plugins, Mixer etc. bedienen.

In-Place-Bounce

Um CPU-Ressourcen frei zubekommen, ist eine Bounce-in-Place-Funktion (auch Render genannt), längst überfällig. Native hat sie In-Place-Bounce genannt. Mit dieser könnt ihr eure Pattern, Clips, Ideas etc. samt Effekt-Plugins rendern, sprich in Audioloops umwandeln. Das spart CPU-Leistung und eröffnet neue kreative Möglichkeiten, da ihr mit Audio wiederum andere dinge, wie Chopping machen könnt. Aber Achtung, mit In-Place-Bounce wird die Group ersetzt, heißt alle MIDI-Noten und Plugins sind dann aus der Group gelöscht. 

What’s new in Maschine 3
Beim In-Place-Bounce werden die vorhandenen Plugins und Pattern gelöscht und in Audio umgewandelt!

Das Audio kann also nicht wie bei einer Freeze-Funktion wieder „aufgetaut“ werden! Praktisch ist auch, dass das auch mit mehreren Soundslots gleichzeitig gemacht werden kann!

What’s new?

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Mehr Informationen

What´s fehlt ?

An dieser Stelle scheiden sich ganz sicher die Geister und man könnte unzählige Dinge auflisten. Mir persönlich fehlt immer noch die Möglichkeit die Performance FX als Automation aufzuzeichnen. 

In einer Sache sind wir uns aber sicher alle einig: Warum implementiert man MP3/MP4,FLAC/OGG-Support nur für den Import, jedoch beim Exportieren von Files gibt es immernoch nur WAV und AIFF. Es wäre doch sinnvoll gewesen, um nicht immer in einer anderen DAW das Master in MP3 umwandeln zu müssen, um es z. B. via Whatsapp an etc. zu verschicken – bitte nachbessern liebes NI-Team!

Das Audio kann also nicht wie bei einer Freeze-Funktion wieder „aufgetaut“ werden! Praktisch ist auch, dass das auch mit mehreren Soundslots gleichzeitig gemacht werden kann!

Test Maschine 3: Fazit

Native Instruments bringt mit seinem Major-Update von Maschine Software 3 viele kleine Neuerungen, die sich die Maschine-User schon lange gewünscht haben. Der neue Stem Splitter von iZotope ist ein echtes Highlight, besonders für Remixer, da er eine qualitativ hochwertige Trennung von Drums, Bass, Vocals und mehr ermöglicht. Auch die MIDI-Tools, In-Place-Bounce und der erweiterte Support für Formate wie MP3, MP4, OGG und FLAC bringen frischen Wind und erweitern die Flexibilität der Software spürbar. Leider sind die neuen Formate bislang nur für Import, nicht aber für Export verfügbar. Die Szene-Tempos sind ein nützliches Feature für Live-Performer.  Die Maschine Central Expansion ist eine Bereicherung für diejenigen, die noch nicht viele Expansions besitzen oder aber Klangnachschub benötigen. Alles in allem ein gelungenes Update, das an vielen Stellschrauben nachbessert und den Preis somit rechtfertigt.

Features

  • Native Instruments Maschine Software 3 Update
  • Stem Separation – Songs in Drums, Bass, Vocals und andere Instrumente aufsplitten
  • Maschine Central – Neue Expansion mit Sounds über 100 Kits, 144 Kontakt-Instrumente und Synth-Presets von Monark, Massive, Prism und mehr.
  • MIDI-Bearbeitungstools zum Teilen, Zusammenführen, Löschen und Stummschalten von MIDI-Noten
  • individuelle Tempos pro Szene
  • Integration mit der Kontrol S-Serie MK3
  • Enthält Ozone 11 Elements kostenlos im Maschine 3 Bundle, zusammen mit Massive, Monark und Reaktor Prism
  • Audio rendern mit In-Place-Bounce
  • unterstützt Import von WAV, AIFF, MP3-, MP4-, FLAC- und OGG-Dateien
  • grundlegende Integration von Kontrol S-Series MK3 Controllern zur Steuerung von Transport, Mixer, Plugins, Scales, Arpeggio und mehr
  • kompatible Hardware: Maschine Mikro MK3, Maschine MK3, Maschine Studio und Maschine+ (bislang nur im Controller-Modus)
  • Systemvoraussetzungen: macOS 13 (oder neuer), Windows 10 (oder neuer), Intel Core i5 oder vergleichbarer X86-CPU oder Apple Silicon (im nativen Modus oder über Rosetta 2), 4 GB RAM (8 GB empfohlen), 9 GB freier Speicher
  • PREISE:
  • Maschine Software 3 (Update): 29,- Euro (Straßenpreis am 06.11.2024)
  • Native Instruments Maschine (Software Update + Maschine Central): 69 ,- Euro (Straßenpreis am 06.11.2024)
  • Maschine Software 3 Bundle (Vollversion) + Maschine Central: 99 Euro Software (Straßenpreis am 06.11.2024)
  • Native Instruments Maschine Software 3 Update
  • Stem Separation – Songs in Drums, Bass, Vocals und andere Instrumente aufsplitten
  • Maschine Central – Neue Expansion mit Sounds über 100 Kits, 144 Kontakt-Instrumente und Synth-Presets von Monark, Massive, Prism und mehr.
  • MIDI-Bearbeitungstools zum Teilen, Zusammenführen, Löschen und Stummschalten von MIDI-Noten
  • individuelle Tempos pro Szene
  • Integration mit der Kontrol S-Serie MK3
  • Enthält Ozone 11 Elements kostenlos im Maschine 3 Bundle, zusammen mit Massive, Monark und Reaktor Prism
  • Audio rendern mit In-Place-Bounce
  • unterstützt Import von WAV, AIFF, MP3-, MP4-, FLAC- und OGG-Dateien
  • grundlegende Integration von Kontrol S-Series MK3 Controllern zur Steuerung von Transport, Mixer, Plugins, Scales, Arpeggio und mehr
  • kompatible Hardware: Maschine Mikro MK3, Maschine MK3, Maschine Studio und Maschine+ (bislang nur im Controller-Modus)
  • Systemvoraussetzungen: macOS 13 (oder neuer), Windows 10 (oder neuer), Intel Core i5 oder vergleichbarer X86-CPU oder Apple Silicon (im nativen Modus oder über Rosetta 2), 4 GB RAM (8 GB empfohlen), 9 GB freier Speicher
  • PREISE:
  • Maschine Software 3 (Update): 29,- Euro (Straßenpreis am 06.11.2024)
  • Native Instruments Maschine (Software Update + Maschine Central): 69 ,- Euro (Straßenpreis am 06.11.2024)
  • Maschine Software 3 Bundle (Vollversion) + Maschine Central: 99 Euro Software (Straßenpreis am 06.11.2024)
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Profilbild von Clara Verstand

Clara Verstand sagt:

#1 - 11.11.2024 um 18:02 Uhr

0

Für alle, die Maschine MKII Hardware haben und sich die Maschinesoftware 3 kaufen wollen. Es gibt nur Treiber für die Maschine MKIII. Die müsst ihr euch dann zusätzlich erwerben, ist gerade 100€ günstiger. Interessantes Geschäftsmodell in der Vorweihnachtszeit...

    Profilbild von Atsara

    Atsara sagt:

    #1.1 - 18.11.2024 um 14:23 Uhr

    0

    So agiert NI schon viele Jahre, was da im Hardwarebereich abläuft und geht nicht mal darum, die Hardware wäre schlecht, aber wenn eine neue MK Version in sämtlichen Bereichen Midi-, Key-, Controller-, DJ-, Audiointerface von ihnen auf dem Markt kommt, sind die Generationen davor Schrott, weil kein Treibersupport mehr. Über Absynth 5, wird einfach ohne ersichtlichen Grund auf`s Abstellgleis gestellt. Und wie war das noch mit Kontakt 7, da konnte man doch wirklich ein "Schnäppchen" für 149 € machen. Ich möchte nicht wissen wie viele Personen bei dem Preis zugeschlagen haben. Wie fühlen sich die Leute denn, wenn sie feststellen, die haben mir eine veraltete Software als Schnäppchen untergejubelt, das ist Kontakt 7 nämlich durch Kontakt 8. Wäre das mir passiert, würde ich mir mal so richtig verarscht vorkommen. Genauso wird es denjenigen gehen, die vor kurzen eine der Maschine MKII Versionen gekauft haben. Diese Politik wird seit vielen Jahren von NI so durchgezogen ...

    Antwort auf #1 von Clara Verstand

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