Arturia Drumbrute Impact Test

Praxis

Simpel aber gut

Der Arturia Drumbrute Impact ist eine einfache und logisch aufgebaute Drum Machine. „What you see is what you get“ ist angesagt und entsprechend schnell schraubt es sich an der Kiste. Patterns, Songs und Kits sind schnell gefunden und auch die kleinen Zusatzfunktionen wie Swing und Randomize mit ihrer per Track oder Global Funktion sind wirklich unkompliziert bedient. Alles richtig gemacht.

Klang

Der „alte“ Drumbrute hat mir bei meinem Test klanglich nicht so gefallen, das macht die „Neue“ mit dem Zusatz Impact vom Start weg wirklich besser. Der Sound ist grob, eigenständig und mit ein wenig Distortion auch richtig druckvoll. Mit der Distortion muss man allerdings wirklich aufpassen, da es relativ schnell matscht – ein High-Pass auf der Distortion wäre durchaus hilfreich gewesen. 
Die Snare 2 lässt sich auch zur Clap transformieren, so richtig geil wird der Clap aber nicht. Die beiden Snares gefallen mir dennoch sehr gut, weil sie recht dreckig und roh sind. Gleiches gilt auch für die HiHat, die schön metallisch-elektronisch zwirbelt. Die Kick ist auch gut, aber wie Stimming schon feststellte, ihr fehlt einfach ein etwas Knack bzw. Klick – kurzum sie ist mir nicht Attack-reich genug. 

Audio Samples
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Kick Snare1 Snare2 Snare2/Clap Low/High-Tom Cymbal/Cowbell HiHats FM

Der Rest ist ebenfalls gut und funktional, lediglich die Toms finde ich ein wenig zu einfach – aber das ist auch Geschmackssache. Naja, und mit dem FM-Sound kann ich persönlich nicht viel anfangen – er ist für mich weder Fisch noch Fleisch. Den hätte man weglassen sollen, oder stattdessen eine solide Clap hinzufügen können. Stimming findet ihn hingegen gut, die Meinung darf hier also durchaus auseinander gehen.   
Die Maschine hat Charakter – keine Frage, besonders edel und teuer klingt sie aber für meinen Geschmack nicht, auf richtig viele Sweet-Spots kommt man auch hier nicht. Es stellt sich also die Frage, wie lange man mit den relativ wenigen Parametern glücklich wird. Und da muss ich Stimming auch etwas widersprechen und würde die Maschine nicht blind kaufen. Natürlich kostet die Impact nur 300 Euro – wenn man sie am Ende aber nicht viel benutzt, ist das trotzdem nicht gerade wenig Geld und vielleicht hätte man für ein bisschen mehr Geld eine flexiblere Maschine bekommen. Alles in allem – und vor allem in Anbetracht des kleinen Preises – ist das Gebotene aber dennoch gut. Für die Impact muss man sich also nicht schämen.
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