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Yamaha P-145 Test

Mit dem Yamaha P-145 erhalten wir den Nachfolger des bewährten P-45 Digitalpianos zum Test, das sich über die Jahre als preiswertes Go To-Digitalpiano im Einsteiger-Segment etabliert hat. Modellgepflegt wirbt das neue P-145 unter anderem mit einer überarbeiteten Tastatur und weiteren Features, mit welchen das Digitalpiano jetzt neuen Wind in die P-Serie bringen will.

Yamaha P-145 Test
Yamaha P-145 Test (Quelle: Bonedo)

Dabei bleibt der Nachkömmling allerdings der simplen Bedienung und dem puristischen Design seines Vorgängers sichtbar treu. Ob und wie sich die neuen Veränderungen bezahlt machen, untersuchen wir in unserem Testbericht.

Details

Yamaha P-145 – Das Wichtigste in Kürze

  • Weiterentwicklung des beliebten P-45 Digitalpianos von Yamaha
  • 10 Klänge aus unterschiedlichen Bereichen
  • Auf der Gehäuserückseite positionierte Lautsprecher
  • Kompakteres Design für bessere Portabilität
  • Überarbeitete Hammermechanik-Tastatur (Graded Hammer Compact)
  • Sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene

Yamaha P-145 Test: der erste Eindruck

Mit 1.326 × 129 × 268 mm (B × T × H) ist das zum Test erschienene Yamaha P-145 noch kompakter als sein Vorgänger P-45, was neben der minimalistischen Bedienoberfläche auch an der überarbeiteten Hammermechanik-Tastatur liegt. Mit einem Gewicht von knapp 11 kg ist das Digitalpiano zudem leicht zu transportieren und somit für den mobilen Einsatz bestens geeignet. Zum Lieferumfang gehört neben dem passenden Netzteil auch ein Notenständer, der an der dafür vorgesehenen Gehäuseaussparung befestigt werden kann. Ebenso gibt es ein mäßig verarbeitetes Haltepedal, das aber für den Anfang als Sustainpedal ausreicht. Wer es im Pedalbereich etwas hochwertiger mag, sollte sich das optional erhältliche LP-5A-Dreifachpedal zulegen. Letzteres funktioniert allerdings nur in Kombination mit dem zusätzlich erhältlichen L-100B Ständer, der das Digitalpiano dann zum Homepiano macht.

Yamaha P-145: Schrägansicht links
Fotostrecke: 4 Bilder Zeitlos und kompakt: Das Yamaha P-145

Überschaubare Bedienoberfläche beim Yamaha P-145

Im Grunde genommen ist das Yamaha P-145 rein optisch nicht mehr als eine Tastatur in einem Gehäuse. Erst auf den zweiten Blick entdeckt man auf der linken Seite die minimale Ausstattung an Reglern für Volume, Function sowie den Ein- und Ausschalter. Auf weitere Bedienelemente, geschweige denn ein Display, hat Yamaha verzichtet. Die Auswahl der Sounds und Settings erfolgt dabei über die Tastatur in Kombination mit dem Function-Taster.

Yamaha P-145: Bedienoberfläche
Die übersichtliche und minimalistische Bedienoberfläche des P-145 (Quelle: Bonedo)

Ein bewährtes Konzept, auf das Yamaha bei seinen Digitalpianos schon seit Jahren zurückgreift. Optional kann das P-145 aber auch über Yamahas beliebte Smart Pianist App gesteuert werden, über die auch die Demosongs abgespielt werden können.

P-145: Smart Pianist App 1
Fotostrecke: 2 Bilder ie Yamaha Smart Pianist App auf dem iPhone …

Yamaha P-145 Test: Sounds und Features

Yamaha hat das P-145 mit insgesamt zehn verschiedenen Klängen ausgestattet, angeführt vom CFIIIS Konzertflügel. Daneben finden sich ferner für Digitalpianos typische Klänge wie E-Piano, Orgel oder Streicher. User-Presets gibt es nicht, was aber bei der überschaubaren Anzahl an Sounds auch nicht unbedingt notwendig ist. Die Klänge lassen sich zudem mit der Dual-Funktion übereinanderlegen (layern). Mithilfe der „Duo“-Funktion teilt man die Klaviatur in zwei identische Bereiche. So können beispielsweise zwei Personen gleichzeitig auf einem Klavier in der gleichen Tonlage spielen. Diese Funktion ist allerdings nicht mit der Split-Funktion zu verwechseln, bei der die Tastatur in zwei Bereiche mit unterschiedlichen Klängen aufgeteilt wird. Eine Begleitautomatik gibt es nicht, aber zum Üben ein einfaches Metronom, dessen Tempo in groben Schritten (nicht in BPM-Schritten) verändert werden kann. Eine Reverb-Einheit (Hall) mit vier verschiedenen Modi und der sogenannte „Sound Boost“, eine Kombination aus EQ und Gain/Compression, geben dem Sound schließlich den letzten Schliff.

Yamaha P-145: Sound Boost
Die Sound Boost Funktion stellt man mithilfe der Tastatur und dem Function-Button ein. (Quelle: Bonedo)

Die Tastatur des Yamaha P-145

Um das Digitalpiano noch kompakter und mobiler zu machen, hat Yamaha die Standard Graded Hammer-Tastatur des P-45 überarbeitet. Sie heißt jetzt GHC (Graded Hammer Compact) und bietet das bewährte Spielgefühl bei geringerem Platzbedarf. Auf einen Ivory-Touch hat der Hersteller allerdings verzichtet, sodass die Tasten ausschließlich aus Kunststoff und ohne Holzanteile gefertigt sind.

P-145: Tastatur
Die GHC-Tastatur kombiniert Hammermechanik-Spielgefühl mit Portabilität (Quelle: Bonedo)

Lautsprecher-System im Yamaha P-145

Im Gegensatz zum Vorgängermodell strahlen die beiden 7-Watt-Lautsprecher des Yamaha P-145 nicht mehr nach unten, sondern nach hinten ab. Dadurch verspricht sich der Hersteller einen Raumklang, der dem eines echten Flügels nahekommt.

P-145: Lautsprecher
Einer von zwei Lautsprechern des Yamaha P-145 auf der Gehäuserückseite. (Quelle: Bonedo)

Yamaha P-145 Anschlüsse

Die Anschlüsse für Kopfhörer, das mitgelieferte Netzteil und USB to Host hat Yamaha auf der Rückseite des P-145 untergebracht. Ein frontseitiger Kopfhöreranschluss wäre jedoch schön gewesen und ist bei vielen Konkurrenzmodellen wie dem Casio PX-S1100 Standard. Als Controller für Hardware-Expander ist das Piano aufgrund fehlender DIN-MIDI-Anschlüsse nicht zu gebrauchen, dafür aber dank USB beispielsweise als Master-Keyboard für den Computer. Neben einer einfachen Klinkenbuchse für ein Sustainpedal kann man an einem separaten Eingang zudem die hauseigene Dreifach-Pedal-Unit LP-5A von Yamaha anschließen, was beim Vorgängermodell noch nicht möglich war.

Yamaha P-145: Rückseite
Fotostrecke: 4 Bilder Die Rückseite des Yamaha P-145 mit den Lautsprechern und allen Anschlüssen. (Quelle: Bonedo)
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Praxis

Handhabung des Yamaha P-145

Dank der überschaubaren, aber durchdachten Features ist die Funktionsweise des Yamaha P-145 im Handumdrehen verstanden und man kann im Prinzip direkt losspielen. Wem die Auswahl über die Tastatur dennoch zu unübersichtlich ist, der kann sich mit der Smart Pianist App schnell einen guten Überblick über die Sounds und Einstellungen verschaffen.

Spielgefühl auf der GHC-Tastatur

Bei einem Gesamtgewicht von 11 kg könnte man meinen, beim P-145 keine aufwendig gewichtete Tastatur zu erhalten. Doch die neue GHC-Tastatur des Yamaha P-145 erweist sich im Test und im Vergleich zu früheren, größeren Yamaha-Pianos als angenehm spielbar und nicht zu stark gewichtet. Die Dynamikumsetzung ist gut und die Tastatur wirkt zudem sehr ausgewogen, was ein realistisches Spielgefühl vermittelt.

Wie klingt das Yamaha P-145?

Vor allem der CFIIIS-Konzertflügel des Yamaha P-145 generiert im Test ein authentisches Grandpiano-Feeling, auch wenn der Klang des Lautsprechersystems etwas mehr Bass und weniger Mitten vertragen hätte. Aber das ist angesichts des kompakten Gehäuses vielleicht etwas zu viel verlangt. Insgesamt jedoch ist der Klang durchaus solide und angenehm. Durch die rückwärtige Positionierung der Lautsprecher sind gerade bei der Aufstellung an der Wand amtliche Lautstärken möglich, ohne den Gesamtklang zu stark zu beeinflussen.

P-145: Lautsprecher auf der Gehäuserückseite
Blick auf einen der beiden gehäuserückseitig montierten Lautsprecher des P-145. (Quelle: Yamaha)

Aber auch in allen anderen Positionen erweist sich die neue Positionierung der Lautsprecher als hilfreich. Hätte man den Vorgänger P-45 beispielsweise auf einen Schreibtisch gestellt, wären die Lautsprecher aufgrund der nach unten gerichteten Abstrahlrichtung verdeckt gewesen. Solche Einschränkungen treten beim P-145 also nicht mehr auf.

Audio Samples
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Yamaha P-145: Grand Piano 1 Yamaha P-145: Grand Piano 2

Weitere Sounds des P-145

Die zusätzlichen Klangfarben ergänzen den wirklich gut klingenden Flügelklang um eine Reihe weiterer Sounds, die einen inspirierenden Ausflug abseits der Piano-Pfade erlauben. Alle angebotenen Klänge können schließlich noch mithilfe der Dual-Funktion in einer Zweierkombination gespielt werden, was vielseitige und sinnvolle Schichtklänge (Layer-Sounds) ermöglicht. Bei der Auswahl der Zusatzklänge ist es ein bisschen schade, dass Yamaha dem P-145 keine Orgel à la Hammond spendiert hat.

Audio Samples
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Yamaha P-145: E-Piano 1 Yamaha P-145: E-Piano 2 Yamaha P-145: Organ 1 Yamaha P-145: Organ 2 Yamaha P-145: Harpsichord Yamaha P-145: Akkordeon Yamaha P-145: Strings Yamaha P-145: DI ZI Yamaha P-145: Piano + Strings (Layer)

Yamaha P-145 – Das sind die Alternativen

Neben dem Yamaha P-145 gibt es natürlich auch einige Konkurrenten auf dem stark umkämpften Markt. Zwei davon sind das GEWA PP-3 und das Casio PX-S1100BK, die wir in der folgenden Tabelle kurz vorstellen möchten.

FeaturesYamaha P-145GEWA PP-3Casio PX-S1100BK
Tastatur88 Tasten, skalierte Hammer-Mechanik88 Tasten,Hammer-Mechanik mit Ivory Touch88 Tasten, Hammer-Mechanik mit Skalierung
Anzahl Sounds101518
Polyphonie64256192
Lautsprecher-System2×7 Watt2×20 Watt2×8 Watt
USB MIDIJaJaJa
USB/AudioJa
Line-EingangJaJa
Bluetooth MIDIper Adapter UD-BT01JaJa
Bluetooth AudioJaJa
App für weitere FunktionenSmart Pianist AppGEWA Piano Remote AppCasio Music Space App
Gewicht11,1 kg14,8 kg11,2 kg
Preis/Leistung3,5/55/54,5/5
Bewertung im Test4/54,5/54,5/5
Preis639 €599 €549 €
Produkt bei ThomannYamaha P-145 kaufen (Affiliate)Gewa PP-3 kaufen (Affiliate)Casio PX-S1100BK kaufen (Affiliate)
Yamaha P-145 Alternativen
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Fazit

Das Yamaha P-145 erweist sich im Test als zeitgemäße Weiterentwicklung in der Einsteigerklasse des Herstellers. Das Spielgefühl des gut klingenden Digitalpianos leidet keineswegs unter der verbesserten Portabilität des Pianos, dessen zeitloses Design sich zudem in die verschiedensten Umgebungen einfügt. Die Funktionen des P-145 sind überschaubar, wodurch Anfänger und Wiedereinsteiger, die ohne viel Schnickschnack ins Klavierspiel eintauchen wollen, nicht überfordert werden. Dank der ausgewogenen Tastatur kommen aber auch Fortgeschrittene auf ihre Kosten, die das P-145 zum Üben oder optional als alternatives Masterkeyboard nutzen möchten.

Yamaha P-145 Test: Frontansicht
Yamaha P-145 Digitalpiano. (Quelle: Bonedo)

Features

  • 88 Tasten Hammermechanik (Graded Hammer Compact)
  • 10 Sounds, darunter CFIIIS-Konzertflügel
  • Damper Resonance
  • Polyphonie: 64 Stimmen
  • 4 verschiedene Reverb-Typen
  • Sound Boost-Effekt
  • Duo-Mode
  • Layer-Mode
  • 2 × 7 Watt Lautsprechersystem (Rückseite)
  • Vereinfachte Bedienung durch Smart Pianist App
  • Im Lieferumfang enthalten: Netzteil, Haltepedal, Notenpult

Preis

Yamaha P-145: 639 € (Straßenpreis am 5. Juli 2023)

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