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Roland FP-E50 Test

Mit dem Roland FP-E50 erhalten wir den langersehnten Nachfolger des bewährten FP-50 Digitalpianos zum Test. Dabei profitiert das FP-E50 von vielen neuen Ausstattungsmerkmalen. Highlights sind neben neuen Piano-Sounds auch eine interaktive Begleitautomatik. Daneben bietet das FP-E50 auch eine Bluetooth-Schnittstelle für Audio und MIDI, ein neues Lautsprechersystem und mehr.

Roland FP-E50 Test
Roland FP-E50 Test (Quelle: Bonedo)

Roland hat das Konzept der erfolgreichen FP-Serie modernisiert. Mit dem FP-E50 stellt der japanische Hersteller jetzt ein umfangreich ausgestattetes Digitalpiano vor, welches sich einerseits an Pianisten richtet, aber auch diejenigen berücksichtigt, die mehr als nur Klavier spielen möchten.

Kurzer Roland FP-E50 Überblick

In puncto Sounds steht beim Roland FP-E50 für die Piano-Sounds die Roland-eigene SuperNatural Klangerzeugung zur Verfügung. Zusätzlich gesellen sich über 1.000 weitere Klänge dazu, die per ZEN-Core Soundengine erzeugt werden. Ein praktisches Feature, das Roland beispielsweise auch in der Fantom-Serie und im Roland Jupiter-X verwendet. Es scheint, als sei das FP-E50 für vielfältigste Einsatzzwecke gerüstet. Schließlich gibt noch weitere Features, wie den eingebauten Mikrofon-Eingang samt Effekt-Prozessor, der das Digitalpiano quasi noch zum Entertainer-Keyboard macht. Zusätzlich verfügt das FP-E50 über integrierte Lautsprecher und es ist sowohl Bluetooth Audio- als auch MIDI-fähig. Alles interessante Features, die neugierig auf das Instrument machen.

Details

Roland FP-E50 – das Wichtigste in Kürze

  • Digitalpiano mit Begleitryhthmen, 256-stimmig polyphon
  • 88-Tasten-Hammermechanik mit Ivory Feel (PHA-4 Standard)
  • SuperNatural Klangerzeugung + Zen-Core Soundengine
  • Über 1.000 Preset Sounds (inkl. Drumkits) – weitere Klänge über die Roland Cloud erhältlich (kostenpflichtig)
  • Umfangreiche Begleitautomatik mit mehr als 100 Styles
  • Mikrofon-Eingang mit Vocal-Processing (Reverb, Harmony, etc.)
  • Integrierte Lautsprecher mit 2x 11 Watt
  • Bluetooth Audio und MIDI
  • Gewicht 17,1 kg

Roland FP-E50 Test: der erste Eindruck

Das Roland FP-E50 kommt in einem großen Karton zum Test und zeigt sich nach dem Auspacken von seiner schicken Seite: Ein schlankes, aufgeräumtes Design, das mir gut gefällt. Mit einem Gewicht von 17,1 kg ist es nicht gerade leicht, aber durch die kompakte Bauweise kann man das Digitalpiano trotzdem gut transportieren. Es fühlt sich zudem ein wenig höher an als andere Digitalpianos, was mit Sicherheit auf die eingebaute PHA-4 Standard Hammermechanik zurückzuführen ist. Schließlich ist das Piano sowohl für den Hausgebrauch als auch für die Bühne konzipiert. An dieser Stelle sei erwähnt, dass für das FP-E50 optional ein Holzständer und eine Dreifach-Pedaleinheit erhältlich sind. Hierdurch wird aus dem multifunktionalen Piano ein schickes Homepiano. Zum Lieferumfang des FP-E50 gehören neben dem Piano selbst eine aufsteckbare Notenablage, ein externes Netzteil, ein einfaches Sustainpedal sowie eine Kurzanleitung. Das Reference Manual, also die ausführliche Bedienungsanleitung, bietet Roland auf seiner Website zum Download an.

Roland FP-E50 Test: Schrägansicht links
Fotostrecke: 4 Bilder Das FP-E50 ist das Nachfolgemodell des bewährten FP-50 Digitalpianos …

Anschlüsse des FP-E50

Das Roland FP-E50 bietet zwei Kopfhörer-Buchsen auf der Vorderseite, eingelassen in einer praktischen Aussparung. Dabei ist praktischerweise sowohl eine große als auch kleine Klinkenbuchse vorhanden. Weitere Anschlüsse liegen zudem auf der Rückseite des Gehäuses. Hier finden sich zwei USB-Buchsen zum Aufstecken eines Speichermediums sowie für die Verbindung mit einem Computer. Für den Audio-Ausgang stehen überdies zwei 6,3 mm Klinkenbuchsen zur Verfügung. Um externe Audio-Signale einzuspeisen, hat Roland außerdem einen Audio-Eingang als Miniklinke verbaut. Daneben bietet das FP-E50 aber auch einen Mikrofon-Eingang für dynamische Mikrofone – inkl. zugehörigem Gain-Regler, der sich gleich daneben befindet. Schließlich bietet die Rückseite noch zwei Buchsen für Haltepedale: neben einem regulären Sustainpedal kann das FP-E50 auch mit einer Dreifach-Pedaleinheit verwendet werden.

Roland FP-E50 Test: Anschlüsse Rückseite
Fotostrecke: 5 Bilder Die Anschlüsse auf der Rückseite des FP-E50

Roland FP-E50 Bedienoberfläche

Herzstück der Bedienoberfläche des Roland FP-E50 ist das mittig angebrachte, farbige LC-Display mit einer Auflösung von 160 × 160 Pixeln. Das Display ermöglicht dabei eine sehr genaue Anzeige der verschiedenen Parameter und bietet auch bei der Auswahl der Sounds eine gute Auflösung. Dies ist beispielsweise in der Listenansicht der Voices und Rhythmen sehr hilfreich. Fünf Fader dienen der Lautstärkeregelung: Neben der Gesamtlautstärke können zudem die einzelnen Signale wie Voices, Begleitautomatik, Song und Mikrofonsignal angepasst werden. Zahlreiche gummierte Taster auf der linken Seite des Displays steuern ebenfalls die Voices und die Begleitautomatik. Die kleineren schwarzen Pfeiltasten rechts vom Display dienen ferner zur Navigation durch die Menüs. Rechts außen auf dem Bedienfeld befindet sich außerdem noch die Steuerung für den Song-Modus, der unter anderem das Abspielen und Aufnehmen eigener Songs ermöglicht. Ein Druck auf die MicFX-Taste aktiviert zudem das Menü für den Vocal-Effektprozessor. Ganz rechts befindet sich schließlich der Ein-/Aus-Schalter.

Roland FP-E50 Test: Bedienfeld
Fotostrecke: 7 Bilder Das Bedienfeld auf der Oberseite des Roland FP-E50.

Die Klangerzeugung des FP-E50

Gleich zwei Herzen schlagen in der Brust des Roland FP-E50. Neben der SuperNatural-Klangerzeugung für akustische und elektrische Pianos hat Roland hier ebenso die Zen-Core Engine implementiert. Letztere gehört, wie bereits erwähnt, zu den Features der Jupiter– und der Fantom-Serie: Synthesizer, Streicher und Orchesterinstrumente werden hier angeboten. Die Zen-Core Engine ist darüber hinaus erweiterbar – über verschiedene kostenpflichtige Upgrades in der Roland Cloud können so noch weitere Expansion Packs in das FP-E50 geladen werden.

Roland FP-E50: Interaktive Begleitautomatik

Über 100 Rhythmen stehen im Roland FP-E50 zur Verfügung. Nicht nur die klassischen Features wie verschiedene Variationen, Endings und Fill-Ins gehören zum Angebot der virtuellen Rhythmusgruppe. Der interaktive Modus reagiert zudem und passt die Begleitautomatik dem Ausdruck des Spielers an: Dynamik und Lautstärke ermöglichen dabei eine besonders individuelle Begleitung.

Mikrofon-Eingang mit Effektprozessor für gesangliche Zwecke

Das Roland FP-E50 geht mit seinen Features weit über die Funktionen ‘anderer’normaler’ Digitalpianos hinaus. So bietet das Piano u. a. auch einen Anschluss für dynamische Mikrofone, dessen Eingangsempfindlichkeit mithilfe eines Gain-Reglers auf der Rückseite geregelt wird. Dazu gesellen sich ferner noch viele praktische Effekte, die man beispielsweise aus professionellen Vokal-Prozessoren kennt. Pitchkorrektur, Auto Harmony, zahlreiche Vocal-Designer Effekte und auch eine Rauschunterdrückung gehören dazu. Sehr praktisch, wenn man sein Talent als Entertainer unter Beweis stellen möchte!

Roland FP-E50: MicFX
Über den Taster MicFX können zahlreiche Effekte für das Mikrofonsignal ausgewählt werden. (Quelle: Bonedo)

Lautsprecher und Audio-Recorder des Roland FP-E50

Das eingebaute Lautsprechersystem des Roland FP-E50 verfügt über zwei ovale Lautsprecher, die auf der Unterseite des Gehäuses angebracht sind und folglich nach unten abstrahlen. Trotz dieser Tatsache zeigte sich das Roland FP-E50 während des Tests mit einem insgesamt sehr vollen und räumlichen Klang, der überdies noch durchsetzungsfähig ist. Die verbauten Lautsprecher haben eine Größe von 12 cm und sind immerhin mit einer Leistung von 11 Watt pro Seite ausgestattet. Interessant ist zudem die eingebaute Record-Funktion, mit der sich im Handumdrehen Songs in CD-Qualität aufnehmen und abspeichern lassen. Mehr dazu im Praxisteil!

Die Bluetooth-Funktion im FP-E50

Roland hat das FP-E50 mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgestattet, über die nicht nur Audio-Daten, sondern auch MIDI übertragen wird. Das ist sehr praktisch, denn zum einen können Audio-Daten von einem Smartphone oder Tablet über das Digitalpiano wiedergegeben werden. Zum anderen bietet die kabellose Übertragung von MIDI-Daten den Komfort, dass man das Piano etwa mit einer DAW verbinden kann, um MIDI-Daten aufzuzeichnen, oder umgekehrt, über das FP-E50 wiederzugeben. Der Verbindungsaufbau erfolgt dabei ganz einfach: hält man den Menü-Taster gedrückt, schaltet das FP-E50 in den Bluetooth-Pairing-Modus.

Roland Apps

Roland bietet verschiedene Apps für die Verwendung mit dem FP-E50 und anderen hauseigenen Digitalpianos. Die Piano App und der Piano Partner 2 gehören zwar nicht dazu, da das FP-E50 laut Hersteller auf der Zen-Core Engine basiert. Dafür kann man aber die beiden Roland Apps Zenbeats und Zentracker nutzen. Zenbeats ist eine kostenlose Musikproduktions-App, die das Erstellen eigener Beats ermöglicht. Verschiedene Drum-Samples wie Klassiker à la 909 sind bereits darin enthalten. Daneben ermöglicht Zentracker hingegen das Aufnehmen von Audio-Spuren und ist sozusagen eine kompakte DAW fürs Smartphone oder Tablet. Die App erlaubt zudem unbegrenzte Audio-Spuren und ist nach dem Installieren mit über 200 Audio-Loops ausgestattet.

Roland FP-E50: Roland Zenbeats App 1
Fotostrecke: 4 Bilder Die Roland Zenbeats App ermöglicht das Erstellen eigener Beats.
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Praxis

Roland FP-E50 Test: Wie klingt das Digitalpiano?

Hören wir zunächst einige Pianoklänge aus dem Roland FP-E50. Als erster Sound ist das Concert Piano voreingestellt. Alternativ können durch zweimaliges Drücken der Piano-Taste noch alle anderen Pianos in einer Liste angezeigt werden: insgesamt 27 akustische Pianos sind hier zu finden. Über einen Klick mit der rechten Maustaste stehen zudem zwei weitere Listen mit zusätzlichen Pianos zur Auswahl.

Audio Samples
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Concert Piano Bright Piano Mellow Piano Dynamic JD-Piano Piano+Str Layer

Die Auswahl an Pianos ist recht vielfältig und bietet viele Klaviere für verschiedene Musikrichtungen. Besonders gut gefällt mir das Concert Piano, das sehr dynamisch und ausgewogen klingt. Schön ist auch, dass es bereits vorkonfigurierte Layer-Sounds gibt, ohne dass man den Layer-Modus verwenden muss. Leider findet man hier keine Upright Pianos, die immer eine schöne Ergänzung zu den Flügelmodellen sind. Übrigens bietet das FP-E50 auch einen „One Touch Piano“ Taster, der das Digitalpiano sofort in den reinen Piano-Modus schaltet.

Der Piano Designer des FP-E50

Darüber hinaus verfügt das FP-E50 über den Piano Designer, mit dem unter anderem die Öffnung des Flügels sowie Nebengeräusche wie Hammer-Noises und Saitenresonanzen sowie Key-Off-Samples in mehreren Stufen stufenlos verändert werden können. Im folgenden Audiobeispiel habe ich das Concert Piano für diesen Roland FP-E50 Test, zunächst mit geschlossenem Deckel, dann stufenweise geöffnet aufgenommen. Im zweiten Beispiel folgen die Nebengeräusche in extremen Einstellungen – erst ohne, dann mit.

Audio Samples
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Lid Position 0 – 6 Nebengeräusche (Hammer-Noises, Saitenresonanzen, Key-Off-Samples)
Roland FP-E50: Display
Fotostrecke: 2 Bilder Das übersichtliche Display zeigt neben den Klängen auch die gewählten Rhythmen an.

Weiter geht es mit den E-Pianos des FP-E50. 35 Sounds stehen hier – aufgeteilt in die beiden Listen EPiano1 und EPiano2 – zur Auswahl. Neben verschiedenen Rhodes- und Wurlitzer-Sounds gibt es hier aber auch noch zahlreiche FM-Pianos. Die Sounds sind insgesamt sehr abwechslungsreich und machen durchweg einen guten Eindruck. Durch die zahlreichen Effekte klingen die einzelnen Presets überdies ausgesprochen lebendig.

Audio Samples
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70s Suitcase Wurly Vibrato More Tine EP

Die Zen-Core Engine des FP-E50

Bis auf die Piano-Sounds basieren alle folgenden Sounds auf Rolands Zen-Core Engine. Dazu gehören beispielsweise Streicher, Synth-Pads, Bläser, Gitarren sowie Clavinets und Mallets. Dass sich hier weit mehr Sounds tummeln als im Piano-Bereich, erkennt man schon an den vielen Seiten pro Sound-Kategorie. Die Navigation zeigte sich während des Roland FP-E50 Tests sowohl durch mehrfaches Drücken der Sound-Kategorie-Buttons als auch mit den Cursortasten recht einfach. Besonders gut gefallen mir die vielen Synthesizer-Sounds – hier spürt man förmlich, dass Roland eine echte Synthesizer-Legende ist, denn viele Presets erinnern an Juno, Jupiter und den D-50. Übrigens bietet Roland zahlreiche Expansion Packs an, mit denen sich die interne Soundbibliothek des FP-E50 noch ausbauen lässt.

Audio Samples
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Decay Strings JP8 Slow Strings D50 Fantasia Trance-Touch Clavinet Phaser

Scene Mode und Chord Sequencer

Alle Einstellungen des FP-E50 kann man als sogenannte „Scenes“ ablegen. Durch Aufruf des Scene-Menüs – über die gleichnamige Taste auf dem Bedienfeld – konnte ich diese beim Roland FP-E50 im Test ganz einfach abspeichern. Neben zahlreichen Presets steht hier eine große User-Bank zur Verfügung, in der die Scenes komfortabel gespeichert und aufgerufen werden können. Ein weiteres praktisches Feature ist der Chord Sequencer, der vorkonfigurierte Akkordfolgen passend zum jeweiligen Rhythmus der Begleitautomatik abspielt. Hier können aber auch eigene Akkordfolgen eingegeben werden – dann läuft die Begleitung sogar ohne das Spielen mit der linken Hand.

Roland FP-E50: Menü
Fotostrecke: 2 Bilder Das Menü des FP-E50 ist gut strukturiert.

Mikrofonanschluss und Vocal-Effekte des Roland FP-E50

Ein weiteres, besonderes Highlight im Test des Roland FP-E50 ist der Mikrofoneingang, über den ein dynamisches Mikrofon mit dem FP-E50 angeschlossen werden kann. Hinzu kommt ein recht umfangreicher Vocal-Effekt-Prozessor, der u. a. die gespielten Harmonien erkennt und beispielsweise passende mehrstimmige Gesänge – vom Duo bis zum Quintett – generiert. Der Voice Transformer erlaubt obendrein das Verschieben von Formanten, was allerlei interessante Resultate hervorbringt und die Stimme von natürlich bis synthetisch verändert. Was mich wirklich stark beeindruckt hat, das ist der eingebaute Vocoder des FP-E50, der wirklich fantastisch klingt. Zu Test-Zwecken habe ich ein Shure SM57 angeschlossen und das Ganze einmal ausprobiert.

Audio Samples
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MicFX Harmony MicFX Vocoder

Die Begleitsektion im FP-E50

Kommen wir nun zu einem der Hauptmerkmale des Roland FP-E50 im Test: der Begleitfunktion. Genau 177 Rhythmen befinden sich an Bord des Digitalpianos und sind in Kategorien wie Pop, Ballad, Dance, Latin etc. eingeteilt. Ganz so komfortabel wie bei den Sounds ist die Auswahl allerdings nicht, denn es gibt keine dedizierten Taster für die einzelnen Kategorien. Über das Display und mithilfe der Cursortasten ist der passende Rhythmus aber schnell gefunden. Die Rhythmussektion verfügt neben einem Intro und einem Ending immerhin noch über jeweils zwei Variationen, zwischen denen man einfach per Tastendruck wechselt.

Audio Samples
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Dico Pop Tasty R&B

Interactive Mode in der automatischen Begleitung

Neben der automatischen Akkord-Erkennung für die Begleitung (Accomp On/Off) bietet die Automatik auch den bereits erwähnten Interactive Modus, für den es einen Drucktaster im Bedienfeld gibt. Ist der Interactive Mode aktiv, dann wird der Begleitrhythmus in drei Abstufungen gespielt. Je nach Lage und Intensität beginnt der Rhythmus dann beispielsweise mit einer Viertel-Hihat und steigert sich dann hin zum Achtel-Rhythmus. Auch passen sich weitere Elemente an: im folgenden Audiobeispiel ändert sich die Begleitung alle 4 Takte, und nach 8 Takten kommen noch zusätzliche Pads hinzu, was dem Pattern noch mehr Struktur gibt. Für jeden Rhythmus bietet das Roland FP-E50 individuelle Nuancen – kurz gesagt – ein gelungenes Feature, das mir während des Tests sehr gut gefallen hat.

Audio Samples
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Interactive Mode

Tastatur und Lautsprecher des Roland FP-E50

Die verbaute PHA-4 Tastatur im Roland FP-E50 fühlt sich im Test sehr gut an. Sie ist nicht zu leicht gewichtet und bietet ein sehr kontrolliertes Spiel. Sie verfügt zudem über einen Druckpunkt wie bei einer echten Flügel-Tastatur und ist obendrein griffig. Damit lassen sich neben den Piano-Sounds auch alle weiteren Klänge gut spielen. Ebenso kann ich Gutes über das Lautsprecher-System des FP-E50 während des Tests berichten. Die Lautsprecher bieten einen sehr angenehmen, ausgewogenen Klang und bilden die internen Sounds des Digitalpianos gut ab. Ein zusätzlicher EQ im Menü ermöglicht zudem das Anpassen je nach Umgebung. Ob auf einem Tisch oder einem Stativ – das FP-E50 bietet entsprechende Presets. 

Die Bedienung des FP-E50

Nach dem Drücken des Ein-/Ausschalters dauert es nur etwa acht Sekunden, bis das Roland FP-E50 Test-Gerät spielbereit ist. Wie sich im Test herausstellte, lässt sich das Roland FP-E50 sehr gut und einfach bedienen. Die Auswahl der Sounds und Rhythmen geht leicht von der Hand und ist dank des übersichtlichen und gut strukturierten Displays wirklich gelungen. Bei der Auswahl der Rhythmen wäre allerdings ein Jog-Dial hilfreich gewesen, aber das ist Jammer auf hohem Niveau. Auch die weiteren Menüpunkte sind gut strukturiert und die meisten Einstellungen lassen sich schnell und unkompliziert vornehmen – auch ohne lange Lektüre der beiliegenden Kurzanleitung.

Roland FP-E50 – Das sind die Alternativen

FeaturesRoland FP-E50Yamaha P-225Kawai ES520
Tastatur88 Tasten Hammermechanik PHA-488 Tasten
Hammermechanik Graded Hammer Compact (GHC)
88 Tasten Hammermechanik Responsive Hammer Compact II
Polyphonie256192192
KlangerzeugungSuperNATURAL & Zen-CoreYamaha CFX Virtual Resonance Modeling Lite (VRM Lite)Harmonic Imaging (PH-I)
Anzahl Piano-Sounds721034
Begleitautomatikjajaja
Lautsprecher2 x 11 Watt2 x 7 Watt2 x 20 Watt
USB MIDI/Audiojajaja
Bluetooth Audiojajanur mit Adapter
Bluetooth MIDIjanur mit Adapterja
Apps für weitere FunktionenPiano Partner 2Smart Pianist & Rec ’n’ ShareVirtual Technician
Gewicht17,1 kg11,5 kg14,5 kg
Test-Bewertung4,5/54,5/5
Preis869 €899 €939 €
Produkt bei ThomannRoland FP-E50 kaufen (Affilliate)Yamaha P-225 kaufen (Affiliate)Kawai ES520 kaufen (Affilliate)
Roland FP-E50 Alternativen
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Fazit

Das Roland FP-E50 entpuppt sich im Test als wirklich gelungenes und umfangreich ausgestattetes Digitalpiano, das nicht nur durch seine ansprechenden Pianoklänge überzeugt. Es bietet zudem zahlreiche weitere Features, die das Piano zu einer echten Allzweckwaffe machen. Die vielfältigen Sounds der Zen-Core Engine stellen zudem eine willkommene Erweiterung dar. Überhaupt ist das FP-E50 gespickt mit attraktiven Ausstattungsmerkmalen, die man in dieser Anzahl bei vielen anderen Digitalpianos nicht so schnell findet. Die zusätzlichen Sounds der Zen-Core Engine, die ebenfalls erweiterbar ist, runden das Klangangebot ab. Schließlich verfügt die automatische Begleitfunktion über viele moderne Rhythmen und passt sich im Interactive Mode sogar nuanciert an den Spieler an. Lobenswert ist auch die Tastatur, die sehr griffig ist und ein gutes Spielgefühl vermittelt. Last but not least ist die Bedienung des Digitalpianos recht einfach, wodurch es mit Sicherheit viele Anhänger finden wird. Alles in allem eine klare Empfehlung.

Roland FP-E50 Test: Bedienfeld
Roland FP-E50 Digitalpiano. (Quelle: Bonedo)

Features

  • Gewichtete 88-Tasten Klaviatur mit Ivory Feel (PHA-4 Standard)
  • ZEN-Core Soundengine und SuperNATURAL Piano Klangerzeugung
  • 256-stimmige Polyphonie
  • Mehr als 1000 Preset Sounds (inkl. Drum Kits)
  • Intelligente Begleitautomatik mit mehr als 100 Styles
  • Akkordsteuerung und Kontrolle über Start/Stop, Intro/Ending, Variationen und mehr
  • Integrierte Vocal-Effekte: Harmony, Voice Transformer, Vocoder, Compressor und Rauschunterdrückung
  • Effektsektion mit Ambience (10 Typen)
  • 3-Band Equalizer, sowie Rotary Speaker Effekt für Orgelklänge
  • integriertes Lautsprechersystem 2x 12 cm Lautsprechern (2x 11 Watt)
  • Metronom
  • Transposefunktion
  • Abspielen und Aufnehmen von Audio-Files und Songs (WAV, 16Bit / 44.1kHz)
  • Keyboardmodi: Normal, Dual, Split und Twin Piano
  • Beleuchtete Bedienelemente und LC-Display
  • Bluetooth Audio und MIDI (V4.2)
  • 2x 6,3 mm Klinke Stereo-Ausgang
  • 3,5 mm Klinke Stereo-Kopfhörerausgang
  • 6,3 mm Klinke Stereo-Kopfhörerausgang
  • 6,3 mm Klinke Mikrofoneingang3,5 mm Klinke Stereo-Eingang
  • 2x 6,3 mm Klinke Pedal-Eingänge
  • USB A Port für Wechseldatenträger
  • USB B Port zur Computeranbindung
  • Abmessungen (B × T × H): 1300 × 322 × 174 mm
  • Gewicht: 17,1 kg
  • Inkl. Bedienungsanleitung, externes Netzteil (PSB-7U), Notenhalter und DP-2 Sustain Pedal

Preis

Roland FP-E50: ca. 869 € (Straßenpreis am 7. Juli 2023)

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Profilbild von Tom Zob

Tom Zob sagt:

#1 - 07.07.2023 um 10:13 Uhr

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Vielen Dank für den aufschlussreichen Test. Erwähnen sollte man noch, dass das Gerät über ein Pitch- und Modulationsrad besitzt. Letzteres soll editierbar sein. Angeblich soll man es auch bei der Begleitautomatik einsetzen können, indem man damit nacheinander die einzelnen Begleitinstrumemte muten kann, so dass z.B nur bass und drums übrig bleiben. Wenn das stimmt, wäre das ein sehr interessantes Feature.

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