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Produce-alike #26 – Calvin Harris feat. Ellie Goulding

Chorus

Wie bei vielen Dance-Hits findet der Vocal-Chorus bei “Outside” noch weitestgehend ohne Drums statt. Insbesondere die Kickdrum wird noch aufgespart für die später folgende Instrumental-Hook. Die erste Gitarre (die mit den zerlegten Akkorden) spielt weiter, bekommt aber etwas weniger Hall und dafür ein Delay. Das sorgt ebenfalls für Räumlichkeit, erzeugt aber weniger Klangmatsch als der Hall.  

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Chorus: Gitarre 1

Auch die Melodiegitarre spielt weiter, während die hohen, verzerrten Gitarrentöne im Chorus aussetzen. Stattdessen kommt ein helles Dance-Piano à la Korg M1 hinzu:

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Chorus: Piano

Ebenfalls neu ist ein Synthesizer-Sound, der über einen zum Songtempo synchronisierten, auf das Filter wirkenden LFO mit einer Rechteckschwing die Offbeats betont (immer auf der “und” geht das Filter auf). Ich habe das mit der Bass Station II gemacht. Der Sound bekommt ein Achteldelay, das auf die andere Seite im Stereobild gerückt wird. Das Delay erzeugt nur genau eine Wiederholung – zu viel Feedback würde im Matsch enden.

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Chorus: Offbeat Synth

Das Akkordgerüst wird noch gestützt durch ein paar Streicher, die ein Achtelnotenpattern spielen. Wenn so etwas nicht im Vordergrund stehen muss, sind die Action Strings (Teil von NI Komplete) wie gemacht dafür.

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Chorus: Streicherakkorde

Ein Synthesizer spielt ebenfalls Achtelnoten. Bei mir stammt der Sound vom Moog Sub 37, das Quintintervall ist durch den um 7 Halbtöne nach oben gestimmten zweiten Oszillator fest in den Sound eingebaut. Schon bei der Aufnahme habe ich den Moog durch den Electro Harmonix Stereo Polychorus geschickt, einen auch für Synthesizer bestens geeigneten Gitarrenbodeneffekt, der für den Stereoeindruck sorgt.

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Chorus: Moog
Fotostrecke: 4 Bilder Streicherakkorde: Native Instruments Action Strings

Außerdem brauchen wir nun einen Bass. Der klingt bei “Outside” nicht nach Synthesizer, sondern fast wie ein E-Bass – ebenfalls etwas untypisch für einen Dance-Track. Bei mir kam Spectrasonics Trilian mit dem Sound “Clean Fender” zum Einsatz. Der Bass spielt größtenteils Offbeats und jeweils einen Slide auf der “4”. Auch für die Slides gibt es in Trilian das zum Sound passende Preset; wenn man beide Sounds (normal und Slide) im Live Mode lädt, kann man per Keyswitch umschalten. Da die Slides aber von der Länge her nicht passten, habe ich sie als Audio gebounct, zurecht geschnitten und an den betreffenden Stellen eingesetzt.
Der Trilian-Sound ist von Haus aus sehr basslastig, was uns später zusammen mit der fetten Kickdrum Probleme bereiten könnte. Deshalb habe ich ihn mit einem EQ etwas “knurriger” gemacht (Bässe raus, Tiefmitten rein). Ein Psychoakustik-Prozessor fügt künstliche Obertöne hinzu, die auf kleinen Boxen für einen satteren Sound sorgen. Hier hört ihr den Bass erst ohne und dann mit Effekten:

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Chorus: Bass

So hört sich das zusammen bis hier hin an:

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Chorus halbfertig

Nun zur Melodie. Sie wird im Chorus ebenfalls von Streichern übernommen, die mit einem Synthesizer “angedickt” werden. Die Strings stammen aus den LA Scoring Strings von Audiobro – zu hören sind die Patches für erste und zweite Violinen unisono. Die Strings bekommen ein Achteldelay.

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Chorus: Lead Strings

Das unterstreichen wir noch mit einem Synthesizer – wir machen ja schließlich Dance. Hier im Chorus spielt bei mir ein Leadsound aus der Bass Station II zusammen mit den Strings. Nachher im Instrumental-Part werden wir das noch mehr aufblasen.  

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Chorus: Lead Synth
Die Lead-Strings stammen aus den Audiobro LA Scoring Strings
Die Lead-Strings stammen aus den Audiobro LA Scoring Strings

Ein Clap mit recht viel Hall spielt auf “2” und “4”:

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Chorus: Clap

Zur Hälfte des Chorus gesellt sich eine Snaredrum hinzu, die Viertelnoten spielt und Spannung aufbaut. Die Snare wird sehr stark komprimiert, mit einem Bitcrusher angezerrt und mit einem EQ sehr bauchig gemischt. Hier hört ihr zunächst das Ausgangssample und dann die bearbeitete Version:

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Chorus: Snare
Die Snare wird extrem komprimiert und sehr bauchig gemacht
Die Snare wird extrem komprimiert und sehr bauchig gemacht

Zugleich setzt ein Synthesizer mit einer Sechzehntelsequenz ein. Das macht bei mir ebenfalls der Moog Sub 37. Ich habe ihn zweimal aufgenommen und dabei manuell am Filter gedreht. Er wird mit einem EQ so abgestimmt, dass er sich nicht mit dem weiter laufenden Achtelnoten-Synth in die Quere kommt.

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Chorus: Moog Sechzehntel

Im letzten Takt des Chorus wird alles gemutet (auch die Send-Effekte wie z.B. Hall) und der Gesang steht kurz alleine. Auf der “vier” leiten die Snare und der Clap den Instrumentalpart ein. Davor habe ich eine rückwärts abgespielte Hallfahne gesetzt, die sozusagen in die Snare hinein “zieht”. Die Snare wird an dieser Stelle per Automation etwas lauter gemacht.

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Chorus: Break

Jetzt sind wir fast fertig mit dem Chorus, nur ein paar Effekte fehlen noch. Am Anfang brauchen wir eine Art tieffrequenten “Boom”, meiner stammt aus dem Stylus RMX. Er kommt zur Mitte des Teils noch einmal zum Einsatz.

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Chorus: Boom

Dazu habe ich mit dem Rauschgenerator und Filter meines Roland Juno-60 ein paar Noise-Sweeps gebastelt. Ich kenne nach wie vor keinen anderen Synthesizer, an dem man solche Sachen ähnlich schnell und einfach zurecht schrauben könnte. Den Noise habe ich zweimal mit minimal unterschiedlichen Einstellungen aufgenommen und nach links und rechts verteilt. Da das Hochpassfilter des Juno nur sehr dezent arbeitet, kommt zusätzlich ein EQ zum Einsatz, der die tiefen Frequenzanteile wegschneidet. Außerdem darf ein großer Hall nicht fehlen:

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Chorus: Juno Noise

So hört sich der Chorus komplett an:

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Chorus komplett
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Daniel sagt:

#1 - 30.01.2015 um 21:38 Uhr

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Hallo Lasse,das war mal wieder ein super Workshop,auf den ich gewartet habe. Mach weiter so!

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Dan sagt:

#2 - 01.02.2015 um 02:39 Uhr

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Hi Lasse,wo hast du die "Elektrik Guitar" aus der Kontakt Factory Libary her? Bei mir gibt es da nur die "Jazz-Guitar" und die "Rock Guitar".

Profilbild von Lasse Eilers (Redaktion bonedo

Lasse Eilers (Redaktion bonedo sagt:

#3 - 03.02.2015 um 00:25 Uhr

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@ Daniel: Danke! Die nächste Folge ist schon in Arbeit.@ Dan: Ich könnte mir vorstellen, dass es an der Komplete Version liegt. Bei mir läuft Komplete Ultimate 9. Vielleicht hast du eine kleinere Version, in der nicht alle Sounds enthalten sind? Das ist der einzige Grund, der mir einfällt.

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Slashgad sagt:

#4 - 07.02.2015 um 02:09 Uhr

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SUPER FOLGE!!! Echt cool! Na ja, die Hardware habe ich nicht... Geht aber sicher auch ohne. Vielleicht mit SAMPLE MOOG o.ä.KONTAKT GUITARS muss ich mal genauer durchforsten - allerdings habe ich kein ULTIMATE.WEITER SO !!! Macht Laune!!!

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