ANZEIGE

MXR M303 Clone Looper Pedal Test

Mit dem MXR Clone Looper verschafft sich nun auch der amerikanische Pedalspezialist Zutritt zum bereits recht gut gefüllten Looper-Pedal-Club und verspricht neben diversen Funktionen auch eine bessere Wiedergabe des Signals als alle anderen Pedale dieser Art.

MXR_M303_G1_Clone_Looper_TEST


Ein vollmundiges Versprechen, das eine Überprüfung geradezu herausfordert. Nimmt man dazu die Fakten wie die maximale Aufnahmezeit von sechs Minuten und einigen spannenden Features, dann ergibt sich zumindest auf dem Papier ein durchaus interessantes Pedal, das ich mir in unserem heutigen Test etwas genauer anschauen werde.

Details

In dem soliden, schwarzen Lieferkarton befindet sich neben unserem Testpedal auch ein Netzteil, das 9-Volt-Gleichstrom mit 0,66 A liefert. Und das ist auch notwendig, denn das Pedal ermöglicht keinen Batteriebetrieb. Zudem wollte es auch mit meiner Voodoo Labs Pedal Power Spannungsversorgung nicht so recht funktionieren. Somit muss leider ein weiteres Netzteil auf dem meist chronisch überfüllten Pedalboard untergebracht werden. Darüber hinaus findet man in der Box eine Bedienungsanleitung und ein Aufkleber – Gummifüße sind erfreulicherweise bereits angeklebt, die ein Wegrutschen auf glatten Flächen zumindest erschweren sollen.

Fotostrecke: 3 Bilder Das MXR M303 Clone Loope Effektpedal kommt im Aluminiumgehäuse…

Das Pedal selbst steckt in einem 64 x 111 x 49 mm großen Aluminiumgehäuse und zeigt sich überaus kompakt. Auch gewichtsmäßig ist der Looper mit 229 Gramm zwar kein Fliegengewicht, vermittelt aber eine gewisse Wertigkeit, was mit der sehr guten Verarbeitung einhergeht. Der Netzteilanschluss befindet sich an der Stirnseite, dazu vier Klinkenbuchsen, zu denen Ein- und Ausgang gehören, genau so wie eine Buchse für ein Expression-Pedal sowie ein mit CTR beschrifteter Eingang, auf den ich im Verlauf des Tests noch näher eingehen werde. Die Bedienfläche beheimatet einen Volume-Regler mit Push-Funktion und zwei leichtgängige Fußschalter, vor denen jeweils eine LED positioniert ist. Dazu kommen eine Speed- und Reverse-LED, die über die jeweilige Funktion Auskunft erteilen.

Bedienung:

Mit dem linken Fußschalter wird die Aufnahme gestartet und auch das Overdubben ermöglicht. Während der Aufnahme leuchtet die LED über dem Rec/Dub-Schalter rot und lässt insgesamt sechs Minuten Aufnahmezeit zu. Gestoppt wird die Aufnahme mit dem rechten Fußschalter, der mit Play/Stop beschriftet ist, wobei die Loop weiterläuft. Will man die gesamte Loop stoppen, muss der Schalter ein weiteres Mal gedrückt werden. Soll die letzte Aufnahme gelöscht werden, muss dieser Schalter länger gedrückt gehalten werden, was auch im laufenden Betrieb funktioniert.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Bedienelemente gestalten sich sehr spartanisch mit einem Poti und zwei Fußschaltern.

Zum Hinzufügen einer weiteren Loop wird der linken Rec/Dub-Schalter wiederholt gedrückt. Gelöscht wird die gesamte Loop, indem der Rec/Dub-Schalter länger gedrückt gehalten wird.
Das Volume-Poti besitzt neben seiner Aufgabe als Lautstärke-Regler auch eine Push-Funktion, mit der die aufgenommene Loop in der Geschwindigkeit halbiert oder auch verdoppelt werden kann. Tippt man es während der Wiedergabe einmal an, wird die gesamte Loop mit halber Geschwindigkeit abgespielt, drückt man es zweimal hintereinander, verdoppelt sich die Geschwindigkeit im Verhältnis zur Originalaufnahme. Die blaue Led mit der Aufschrift Speed blinkt im Half-Mode, im Double-Time-Mode leuchtet sie konstant.
Möchte man die Loop rückwärts abspielen, ist auch dies mit diesem Regler möglich. Dazu muss man ihn während der Wiedergabe gedrückt halten. Die mit Reverse beschriftete gelbe LED leuchtet dann auf. Natürlich regelt der Volume-Regler auch die Gesamtlautstärke der aufgenommenen Loops.
Soll die aufgenommene Loop mit der entsprechenden Einstellung (half/double/reverse) starten, muss die gewünschte Option vorab ausgewählt werden. Kurz bevor sie sich wiederholt, blinkt die grüne Play/Stop-LED viermal auf und gibt so eine optische Kontrolle. Auch ist es möglich, die gesamte Aufnahme zu löschen, dazu muss der Regler, nachdem die Wiedergabe gestoppt wurde, länger gedrückt werden.
An die CTR-Buchse lässt sich ein Fußschalter anschließen, mit dem die Loop-Geschwindigkeit, die Loop-Richtung und die Funktionen zum Löschen von Loops gesteuert werden können. Ein an die EXP-Buchse angeschlossenes Pedal reguliert den Ausgangspegel. Verbindet man dort einen Schalter mit einem einfachen Gitarrenkabel, aktiviert dieser den Loop-Once-Modus, mit dem eine Loop bei jedem Drücken erneut gestartet wird, sodass damit eine Art Stotter-Effekt generiert werden kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Netzteilanschluss befindet sich an der Stirnseite, begleitet von vier Klinkenbuchsen,…

Das Clone Looper Pedal ist ab Werk mit einem Buffered Bypass ausgestattet. Wer einen True Bypass präferiert, muss beim Verbinden mit dem Netzteil den Volume-Regler gedrückt halten, und schon schaltet sich das Pedal in den jeweils anderen Bypass-Modus. Die Sample Rate beträgt 44,1 kHz, wobei intern mit 88,2 kHz gesampelt wird, das Frequenzband reicht von 20 Hz bis 20 kHz und der Rauschabstand beträgt -97dB.
Das in den USA gefertigte Pedal macht insgesamt einen robusten und hochwertigen Eindruck.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.