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XVIVE D3 Duet Looper Test

Der XVIVE D3 Duet Looper steckt in einem Micro-Pedalgehäuse, und folgt man der Produktbeschreibung, dann steckt mehr in dem kleinen roten Kästchen, als es von außen den Anschein hat. Immerhin heißt sein Schöpfer Ray Heasman, und der zeichnete untere anderem verantwortlich für so populäre Pedale wie den Pigtronix Infinity Looper oder das Pigtronix Echolution 2. XVIVE wurde 2012 in den USA gegründet und bietet mittlerweile eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte vornehmlich für Gitarristen an.


Dazu gehören Pedalboards, Mikrofon-Sendestrecken und natürlich auch Effektpedale, überwiegend im beliebten Micro-Format. Neben der Signature-Pedalserie, die sich bestimmten typischen Verstärkersounds widmet oder von bekannten Gitarristen aus der Szene designt wurden – auch Thomas Blug ist hier vertreten – bietet XVIVE eine Professional-Linie und die Micro-Serie, aus der unser Kandidat stammt. Der bietet laut Datenblatt zwei Loops, zwischen denen hin- und hergeschaltet werden kann, und das bei einer Aufnahmezeit von jeweils fünf Minuten.

Details

Looper gibt es mittlerweile zur Genüge und ein Neuling muss sich schon etwas besonderes einfallen lassen, um positiv aus der Masse hervorzustechen. Ein guter Grund mehr, ein solches Projekt in die Hände eines erfahrenen Pedaldesigners wie Ray Heasman zu legen.
Bevor er in der Praxis zeigen muss, was er auf dem kleinen Kasten hat, schauen wir uns den Mini-Treter erst einmal etwas genauer an. Sicher verpackt wird das Pedal in einem robusten, glänzend schwarzen Karton geliefert, der auch eine kleine englischsprachige Bedienungsanleitung enthält. Erfreulicherweise hat man auch einen Streifen Klett beigelegt, der im Bedarfsfall auf die Unterseite geklebt wird. Das solide Metallgehäuse macht einen vertrauenswürdigen Eindruck und sollte auch härteren Belastungen standhalten. Ganze 241 Gramm bringt der Looper auf die Waage und mit seinen Abmessungen von 94 x 46 x 50 mm (L x B x H) fällt er ganz klar in die beliebte Kategorie der Mini-, oder dem Seriennamen entsprechend besser Micro-Pedale. Mit seinen kompakten Maßen sollte er auch auf dicht besiedelten Pedalboards ein Plätzchen finden.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit seinen Abmessungen von 94 x 46 x 50 mm (L x B x H) fu00e4llt der Looper in die beliebte Kategorie der Micro-Pedale.

Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich an den Gehäuseseiten, wobei links der übliche Ausgang wartet, und es rechts neben dem Input zusätzlich eine weitere 6,35 mm Klinkenbuchse gibt, bei der es sich um einen Stereoausgang handelt. Batteriebetrieb ist nicht möglich, dazu fällt das Pedal schlicht zu klein aus. Deshalb muss eine 9 – 12 Volt Stromquelle an der Stirnseite eingesteckt werden, allerdings ist ein solches Standardnetzteil nicht Teil des Lieferumfangs. Wird versehentlich eines mit höherer Spannung oder falscher Polung angeschlossen, ist das nicht weiter tragisch, denn eine Schutzschaltung bewahrt die Elektronik vor Schäden.
Über der Netzteilbuchse befindet sich ein Mini-USB-Anschluss, mit dem der Looper bei Bedarf auf den neuesten Stand gebracht werden kann. Dazu muss die Firmware von der Herstellerwebsite heruntergeladen werden, zum Installieren wird allerdings ein PC benötigt. Das ist insofern schade, als besonders viele Gitarristen traditionell mit dem Mac unterwegs sind, und die schauen leider in die Röhre.
Intern arbeitet der Looper standardmäßig mit 24 Bit und einer Sample-Rate von 44,1 kHz, und auch unsere tieftönenden Freunde wurden bedacht, denn das Pedal verarbeitet Frequenzen bis zu wirklich tiefen 10 Hz. Ausgeschaltet kommt übrigens ein True-Bypass zum Tragen, der das einkommende Signal direkt an den Ausgang weiterleitet.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Eingang befindet sich auf der rechten Gehu00e4useseite,u2026

Die Oberseite beheimatet ein Poti samt weißem Chickenhead-Knopf, das die Lautstärke der Aufnahmen regelt, denn wie schon erwähnt, lassen sich mit dem Looper mehrere Aufnahmen parallel realisieren.
Ein kleiner Kippschalter vor dem Volume-Regler erlaubt das Umschalten zwischen Undo/Redo und Vers/Chorus, wobei es sich um zwei unterschiedliche Betriebsmodi handelt. Im Undo/Redo-Mode bietet das Pedal eine Aufnahmemöglicheit bis maximal 5 Minuten, wobei die jeweils letzte Aufnahme während des Spielens gelöscht (Undo) und auch wieder zurückgeholt (Redo) werden kann. Im Vers/Chorus-Modus beherrscht das Pedal zwei separate Loops, hier Vers und Chorus genannt, die ebenfalls jeweils bis zu 5 Minuten lang sein dürfen und zwischen denen hin- und hergeschaltet werden kann. Jede der beiden Loops lässt darüber hinaus Overdub-Aufnahmen zu.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente auf der Oberseite bestehen aus einem Mini-Schalter fu00fcr Undo/Redo, zwei Kontroll-LEDsu2026

Zur optischen Kontrolle wurden zwei LEDs links und rechts neben dem Kippschalter integriert, die den aktuellen Status in Rot, Violett und Blau und durch bestimmte Blinkabfolgen signalisieren. Rot signalisiert die Bereitschaft, die erste Loop aufzunehmen, blau das Abspielen einer Loop und Violett eine Overdub-Aufnahme. Dazu zeigt ein langsames Blinken an, ob man sich gerade im Aufnahme-, Abspiel- oder Overdub-Modus befindet. Drückt man den Fußschalter ein weiteres Mal, blinkt die LED schneller und startet mit einem weiteren Tritt auf den Schalter einen Loop. Im Grunde also wie der Startbefehl eines 100-Meter-Laufs: Auf die Plätze. Fertig. Los. Hält man den Fußschalter eine halbe Sekunde lang gedrückt, wird der Wechsel auf die zweite Loop vorbereitet. Sobald die aktuelle Loop beendet ist, wird beispielsweise von Vers auf Chorus oder umgekehrt geschaltet. Zwei kurze Schaltvorgänge stoppen beide Loops. Wird danach der Fußschalter länger gedrückt gehalten, löscht man die Aufnahme(n).
Wer das volle Potenzial des Pedals ausnutzen möchte, muss einiges beachten. Die folgenden drei Grafiken verdeutlichen die Funktionsweise des Loopers:

Fotostrecke: 3 Bilder Bildhafte Erlu00e4uterung der Loop-Funktion

Das in China gefertigte Pedal gibt seitens der Herstellung keinen Anlass zur Kritik und kann mit einer hochwertigen und road-tauglichen Verarbeitung gefallen.

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