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Mapex Black Panther Amber Thomann Edition Snare Test

Zum wiederholten Male präsentieren der taiwanesische Drum-Hersteller Mapex und das Musikhaus Thomann eine unter dem Label „Special Thomann Edition“ laufende Snare Drum aus der Mapex Black Panther Serie, die mit auffallend guter Ausstattung zu einem besonders günstigen Anschaffungspreis ums Eck kommt. Das große Sortiment an Snares aus dem Hause Mapex generell und die Instrumente der Black Panther Serie im Besonderen genießen unter Trommlern weltweit seit Jahren einen sehr guten Ruf – eine Tatsache, die der hohen Qualität der Drums ebenso geschuldet ist wie den vergleichsweise moderaten Preisen. 

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Nichtsdestotrotz lässt sich das Interesse der trommelnden Kundschaft an einem Instrument natürlich immer noch steigern, wenn man erneut an der Preisschraube dreht – allerdings, im besten Falle, ohne dass der Kunde dafür allzu deutliche Abstriche in Sachen Qualität in Kauf nehmen muss. Ob die verbauten Komponenten den Ansprüchen an eine vielseitig einsetzbare Snare Drum genügen und inwieweit die günstige asiatisch-deutsche Kollaborations-Snare auch klanglich überzeugen kann, werden wir nun im folgenden bonedo Test klären.

Details

Die neue Black Panther Snare in der Thomann Special Edition setzt auf einen 14 Zoll großen, sechslagigen Ahorn-Holzkessel (Maple), der auf eine Kesselstärke von 5,1 Millimetern kommt. In der Tiefe hat man sich für das klassische Allround-Maß von 5,5 Zoll entschieden, was die Snare wohl vor allem als „vielseitige Allzweckwaffe“ positionieren soll. Ein hochglanzlackiertes Edelholzfurnier mit dem Namen „Amber Ash Burl“, also Eschenholz, rundet den Auftritt des Kessel schließlich noch ab. Das Resultat ist absolut gelungen, die individuelle Maserung des Holzes verleiht dem Instrument eine edle Optik. Was ebenfalls schnell ins Auge fällt, sind die verchromten Gussspannreifen, welche sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite der Trommel aufliegen (inklusive Bügel, welche man sonst vor allem von älteren Snare Drums kennt). Die zur werksseitigen Ausstattung gehörenden gegossenen Reifen sorgen in der Regel für eine hohe Stimmstabilität, einen durchsetzungsfähigen Rimclick sowie knallige Rimshots – aber dazu mehr im später folgenden Praxis-Teil. 

Fotostrecke: 5 Bilder Das Black Panther Badge besteht aus Kunststoff.

Die Verchromung der jeweils zehn gummiunterlegten Einzelböckchen ist auf den ersten Blick in Ordnung, wirkt aber dennoch nicht sehr hochwertig. Mit einem breiten Hebel an der Abhebung lassen sich die Schnarren an das Resonanzfell anziehen und entsprechend absenken. An beiden Seiten des Throw-Off-Systems finden sich die typischen Drehrädchen zur Feinjustierung der Snares. Teppich und Abhebung sind durch klassische Plastikstreifen miteinander verbunden. Das Black Panther Logo auf dem am Kessel verschraubten (Kunststoff)-Badge lässt keinen Zweifel an der familiären Herkunft der Trommel aufkommen, ein „Thomann Special Edition“ -Badge oder ähnliches sucht man hingegen vergebens. Somit weiß nur der Besitzer, dass es sich bei der Snare um ein Sondermodell handelt. Ein Blick ins unlackierte Kesselinnere zeigt noch die Seriennummer des Instrumentes sowie den dezenten Hinweis „Made in China“ auf einem Innenaufkleber rund um das Luft-Austritts-Loch.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Abhebung tut was sie soll, wirkt aber ein wenig klapprig.

Bleibt noch die wichtige Frage nach den Fellen: Diese kommen aus dem renommierten Hause Remo, allerdings nicht in der „Made in USA“ – Variante, sondern in der „Made by Remo in China“-Version. Diese so genannten UT-Felle sind mit dem Mapex Black Panther Logo bedruckt, auf der Schlagseite liegt ein weißes, einschichtiges und aufgerautes UT-Fell auf, an der Unterseite ein klares UT- Snare-Resonanzfell. Und damit ist es nun an Zeit, zu hören, wie sich das gute Stück denn klanglich und in puncto Spielspaß schlägt – auf geht‘s in die Praxis!

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Praxis

Tiefe Stimmung

Zu Beginn des Praxistests löse ich alle Stimmschrauben des Schlagfells, um sie dann zunächst „fingerfest“ anzuziehen und anschließend in sehr kleinen Schritten über Kreuz – maximal eine Viertel Schraubendrehung – eine tiefe, satte Klangfarbe herbeizustimmen. Die Schrauben lassen sich gut und leicht drehen, was auf ordentlich geschnittene Gewinde schließen lässt. Trotz der relativ geringen Tiefe des Kessels bin ich mit dem „Low End“ und dem entsprechenden Bauch der Black Panther sofort happy. Dem (Nach)-Singen der Trommel, welches sich bei einem solch tiefen Tuning zwangsläufig einstellt, ist mit etwas Feinarbeit in Sachen (Ver)-Stimmen, Justierung des Teppichs mittels der beiden Drehrädchen und/oder einer leichten Dämpfung mit Tape oder ähnlichem schnell beizukommen. Bei relativ stramm gespanntem Resonanzfell ist auch die Ansprache der Schnarren, selbst in diesem tiefen Tuning, absolut in Ordnung, Die Remo UT-Felle und der  20-strahlige Teppich sowie das Throw-Off-System arbeiten auf den ersten Blick solide zusammen, und das Instrument klingt vom Werk aus absolut prima. Der Grundcharakter, den der Ahornkessel produziert, gefällt mir sehr gut, und auch mit Mallets gespielt macht dieser tief gestimmte Thomann Panther eine gute, warme Figur. Dennoch ahnt man, dass der Sound mit ein wenig Experimentierfreude in Sachen Teppich und besonders mit hochwertigeren Fellen vermutlich noch verbessert werden könnte. Ein etwas ärgerliches Detail stellt die etwas klapprige Snare-Abhebung dar, die bei nicht anliegenden Schnarren und härterer Gangart mitrasselt und vibriert.

Audio Samples
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Tiefe Stimmung – Einzelsounds Tiefe Stimmung – Marching Groove Tiefe Stimmung – Loose Pop-Rock Groove Tiefe Stimmung – Groove, gedämpft Tiefe Stimmung – Mallets, ohne Snare

Mittlere Stimmung

Als nächstes begebe ich mich mit der Black Panther Thomann Special Edition Snare in eine mittlere Stimmung, also dorthin, wo eine Snare in der Regel ihren klanglichen „Mittelpunkt“, ihren natürlichen „Sweetspot“ produziert. Mit wenigen Drehungen lässt sich die Stimmfarbe der Trommel schon deutlich modellieren, am Resofell verändere ich so gut wie nichts. Das Instrument hat nun ordentlich „Knack“, und das Verhältnis aus offenem, natürlichen Snare-Sound bei trotzdem guter Kontrollierbarkeit der Obertöne gefällt mir richtig gut. Auch die Teppichansprache bei Wirbeln oder Ghostnotes ist absolut einwandfrei und fühlt sich prima an. Und jetzt zeigen auch die für diese Preisklasse eher ungewöhnlichen Gussspannreifen ihre Wirkung: Rimshots haben die für „Die Cast Hoops“ typische Extraportion Druck und Klarheit, während Rimclicks besonders konstant und durchsetzungsfähig rüberkommen. Der Thomann Panther macht also ordentlich Alarm; sobald man die Trommel auch entsprechend engagiert spielt, entfaltet sich ein ganz schönes Biest hinter der schicken Eschenholz-Fassade. Mit etwas Dämpfung, beispielsweise einem Portmonnaie oder einem Streifen Gaffa Tape, wird aus dem Rocker aber auch schnell wieder ein Popper, bestens geeignet für dancige, poppig-kurze Grooves oder die allseits beliebten, trockenen Beats à la Steve Jordan. Auch in dieser mittleren Stimmung zeigt sich die Trommel also von einer starken Seite, ganz besonders,weil sie ohne großen Aufwand sehr vielseitig einsetzbar ist und einfach Bock macht.

Audio Samples
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Mittlere Stimmung – Einzelsounds Mittlere Stimmung – Rock Groove Mittlere Stimmung – Ghostnote Groove Mittlere Stimmung – Rimclick/Center Groove Mittlere Stimmung – Double Time Groove, gedämpft
Im Praxistest macht die Black Panther Amber in allen Lagen eine überzeugende Figur.
Im Praxistest macht die Black Panther Amber in allen Lagen eine überzeugende Figur.

Hohe Stimmung

Zu guter Letzt will ich die Snare nun schön knackig-funky tunen und stimme sie dafür ordentlich hoch. Und auch in dieser Klangfarbe enttäuscht der Thomann Panther nicht, ganz im Gegenteil: Der trockene Charakter des Ahorn-Kessels zeigt sich auch jetzt souverän – kein unkontrolliertes Singen, stattdessen ein prägnanter, klarer Backbeat, der aber niemals „over the top“ ist. Die Gussspannreifen addieren eine Extraportion Wumms zum Sound und lassen Rimclicks glasklar durchscheinen. Spiele ich das Instrument im Randbereich an, mit und ohne Rimshots, eröffnet sich eine große Auswahl an verschiedenen, nuancierten Abstufungen in Sachen Ton und Tonlänge. Will heißen, der satt in der Mitte liegende Backbeat ist trocken und woody, während in den Außenbereichen des Schlagfells und in den so angespielten Rimshots eine vielseitig nutzbare Klangwelt wartet. Super – auch mit Besen gespielt wirkt die Trommel total lebendig, gleiches gilt für Grooves, bei denen Mallets, Rimclicks, Stickshots etc. zum Einsatz kommen. In welcher Stimmung ich das Instrument nun am meisten mag, kann ich kaum sagen, das Spektrum der Möglichkeiten ist auf jeden Fall erfreulich groß.

Audio Samples
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Hohe Stimmung – Einzelsounds Hohe Stimmung – Funky Groove Hohe Stimmung – Pop-Swing Groove mit losen Snares Hohe Stimmung – Dance Groove, gedämpft Hohe Stimmung – Brushes
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Fazit

Mit ihrem erneuten Teamwork in Sachen Snare Drums haben Mapex und Thomann wieder einmal einen wirklich guten Wurf gelandet. Die Black Panther Trommel sieht edel und somit klasse aus und erweist sich unter klanglichen Aspekten als erstaunlich vielseitig einsetzbares Instrument. Die etwas einfache Qualität der Böckchenverchromung und die nicht ganz perfekte Snare-Abhebung können diesen guten Eindruck nur geringfügig trüben. Der Kessel, die wohl wichtigste Komponente einer Snare Drum, ist top verarbeitet, sauber gegratet, macht ordentlich Druck und klingt sehr schön, warm und nach Holz. Bei einem solchen Kampfpreis sollte der Kauf keine allzu schwere Entscheidung sein, hat man doch im Vergleich zu den meisten anderen Snares dieser Soundklasse ordentlich was gespart, was man dann, falls man Lust am Experimentieren hat, wiederum in hochwertigere Felle oder einen neuen Teppich investieren könnte. Ich betone „könnte“, denn so, wie sie vom Werk aus kommt, ist die Mapex Black Panther 14“ x 5,5“ Special Thomann Edition bereits eine klasse Snare Drum, die viel Spaß macht. Für alle, die auf der Suche nach einer besonders vielseitig einsetzbaren Holz-Snare-Drum sind und ein Auge aufs Budget haben, ist dieser schwarze Panther eine absolute Antest-Empfehlung!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • edle Optik
  • breites Klangspektrum
  • gute Stimmstabilität
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Snare-Abhebung etwas klapprig
Artikelbild
Mapex Black Panther Amber Thomann Edition Snare Test
Für 249,00€ bei
Schicke Optik und gute Ausstattung - die Black Panther Amber Special Edition Snare
Schicke Optik und gute Ausstattung – die Black Panther Amber Special Edition Snare
Technische Spezifikationen:
  • Hersteller: Mapex
  • Herkunftsland: Taiwan / China
  • Bezeichnung:
  • Mapex Black Panther Snare Drum 14 x 5,5 Special Thomann Edition
  • Merkmale:
  • 6-lagiger Ahornkessel
  • Kesselgröße 14“ x 5,5“
  • Kesselstärke 5,1 mm
  • Finish:
  • Amber Ash Burl, (Esche) hochglanzlackiert
  • Hardware:
  • Chrom-Hardware
  • Gussspannreifen
  • Chrom Lugs (jeweils 10 pro Seite)
  • Mapex Throw-Off System
  • Snare-Teppich, 20-strahlig
  • Felle:
  • Top: Remo UT coated mit Mapex BP Logo, Made by Remo in China
  • Bottom: Remo UT clear mit Mapex BP Logo (Bottom), Made by Remo in China
  • Preis: (Verkaufspreis) EUR 249,-

Seite des Herstellers: Produktseite bei Thomann

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