MIDI kann immer noch sexy sein! Die MIDI-PlugIns von Logic Pro X sind der „lebende“ Beweis dafür, dass es nicht immer freakiger Grain-, Stutter- oder sonstiger Effekte bedarf, um einzigartige Tracks zu produzieren oder zu performen. Der gegenüber Logic Pro luxuriös ausgestattete Arpeggiator ist einer der Hauptakteure dieser sogenannten MIDI-Plug-ins, zu denen noch die weiteren Effekte Chord Trigger, Modifier, Modulator, Note Repeater, Randomizer, Scripter, Transposer und Velocity Processor zählen, welche unser separater Workshop „MIDI-Plug-ins Teil 2“ behandelt.

Aufgrund der, meines Wissens, beispiellosen Komplexität und Funktionsvielfalt des Arpeggiators möchte ich euch in diesem Workshop aber ausschließlich mit seinen Möglichkeiten vertraut machen. Bevor wir jedoch in die Materie eintauchen, habe ich als kleinen Teaser ein kurzes Arrangement erstellt, bei dem ausnahmslos alle Spuren, auch die Drums, unter Zuhilfenahme des Arpeggiators erzeugt wurden.
Details
MIDI-PLUGINS – DIE GRUNDLAGEN
Alle MIDI-PlugIns, so auch der Arpeggiator, lassen sich in Instrumentenspuren sowie in den Spuren für externe MIDI/USB-Geräte öffnen. Wie man anhand der folgenden Abbildung erkennen kann, lassen sich je Spur bis zu acht MIDI-PlugIns öffnen, welche im Gegensatz zu Audio-PlugIns grün dargestellt werden und sich sinnvollerweise, dem Signalfluss entsprechend, vor dem Instrument befinden.
ARPEGGIATOR – FUNKTIONEN
Nun wissen wir bereits, wie man den Arpeggiator öffnet, wobei es innerhalb interner Instrumentenspuren noch eine weitere simple Möglichkeit gibt, die ich der Vollständigkeit halber nicht unerwähnt lassen möchte. Die folgende Abbildung zeigt die Smart-Control-Ansicht einer Instrumentenspur. Der unscheinbare Button in der oberen rechten Ecke dient dem erstmaligen Öffnen des Arpeggiator-PlugIns sowie dem Ein- und Ausschalten. Links davon können verschiedene Presets des Arpeggiators direkt angewählt werden.

Doch nun zu den Bedienelementen des eigentlichen PlugIn-Fensters, welches wir in der nächsten Abbildungen sehen.

Latch Modes

Der folgende Clip soll Aufschluss über deren jeweilige Funktion und die Buttons „Delete Last“ und „Clear“ geben. Die exakte Funktionsweise der Modes offenbart sich, wenn man darauf achtet, wann die Keyboardtasten gebunden (Akkord oder Legato-Spielweise) angeschlagen werden und was passiert, wenn dies wiederum nicht der Fall ist. Hier geht es erst einmal um das Prinzip und nicht um Schönheitspreise. Die an einigen, wenigen Stellen hörbaren klanglichen Artefakte sind weder Logic noch dem Arpeggiator anzulasten, sondern eher dem zickigen Audio-Treiber meiner Desktop-Video-Software unter gleichzeitiger Verwendung des Host-Programms – ich bitte demütig, dies zu überhören..
Note Order
Direkt unterhalb der bereits besprochenen Bedienelemente befinden wir uns in der Abteilung „Note Order“, an deren linkem Rand der, für einen Arpeggiator, obligatorische „Rate“-Button beheimatet ist. Mit diesem lässt sich das Notenraster großzügig von 1/1 bis 1/128 einstellen.
Rechts davon finden sich insgesamt sechs Buttons, mit denen sich wiederum einstellen lässt, in welcher Richtung die einzelnen Töne der gebrochenen Akkorde nacheinander abgespielt werden. Eine zusätzliche Beeinflussung ergibt sich durch Werte, die an den rechten Schiebeschaltern „Variation“ und „Oct. Range“ eingestellt werden können. Daraus ergeben sich schon einmal satte 96 Möglichkeiten. Weil in diesem Fall Bilder mehr sagen als 1000 Worte, habe ich die Funktion „Capture Live Performance“ zu Hilfe genommen und den gleichen achtstimmigen Akkord in unterschiedlichen Einstellungen zu einer MIDI-Region konvertiert, um das Ergebnis im Pianorollen-Editor zu veranschaulichen. Auf geht´s!
Sandro sagt:
#1 - 19.06.2014 um 16:39 Uhr
Sehr gute Erklärung! Vielen Dank dafür :D
App Sound sagt:
#2 - 07.07.2014 um 16:54 Uhr
gute und sinnvolle Anregungen - vor allem auch der Einsatz mit Drums! Hier der Arpeggiator im Einsatz: https://www.youtube.com/wat...
Ein Set mit 500 neuen Arp Settings!