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Ken Scott, David Bowie und The Beatles

Produzent Ken Scott hebt David Bowie und die Beatles auf dasselbe Level, was die Zusammenarbeit mit ihnen und deren Vorgehensweise betrifft.

Ken Scott, David Bowie und The Beatles (Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images)
Ken Scott, David Bowie und The Beatles (Foto: Michael Ochs Archives/Getty Images)
Ken Scott, der in den 1960er Jahren als Toningenieur in den Abbey Road Studios arbeitete und sowohl mit den Beatles als auch mit David Bowie zusammenarbeitete, vergleicht Bowie in einer Hinsicht mit den Beatles: Von den vier Alben, die er zusammen mit David Bowie produziert hat, wurden etwa 90 % der Vocals von Anfang bis Ende aufgenommen. Ken Scott ist somit in der idealen Position, um die Arbeitsmethoden Bowies und die der Beatles miteinander zu vergleichen, was er in einem Interview mit Strombo auf Apple Music Hits näher erklärt.
Ken Scott im Alter von 21 Jahren (Foto: Ken Scott)
Ken Scott im Alter von 21 Jahren (Foto: Ken Scott)
Scott erklärt, dass Bowie und die Beatles ziemlich ähnliche Charaktere waren. Sie waren mutig und kümmerten sich nicht darum, was andere sagten, oder dachten. Wenn sie plötzlich die Richtung ändern wollten, haben sie es getan, egal was passiert. Und es gibt viele Künstler, die das nicht tun. Scott lobt auch Bowies Fähigkeit, das richtige Team von Leuten für ein bestimmtes Projekt um sich zu versammeln – er wusste, was jeder Einzelne in das Projekt einbringen konnte und was er von ihnen benötigte. Gerade wenn es um Gesang ging, war Bowie sehr anspruchsvoll und gab das auch zu verstehen.
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Von den vier Alben, die Ken Scott zusammen mit David produziert hat, wurden etwa 90 % der Vocals von Anfang bis zum Ende aufgenommen. Er hat einfach den Take laufen lassen, den Pegel für Bowies Stimme bekommen, Aufnahmetaste drücken und das wars. Was Bowie dieses eine Mal gemacht hat, ist das, was wir heute noch hören, ohne Auto-Tune, ohne Ausschneiden und Einfügen von Korrekturen, kein Verschieben von irgendetwas, eine Leistung, die jedes Mal von Herzen kam.
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Scott arbeitete an mehreren Alben mit Bowie, fungierte als Toningenieur bei „Space Oddity“ und „The Man Who Sold The World“ und erhielt Credits für „Hunky Dory“, „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“ und „Aladdin Sane“. Scott sagt, dass Bowie, obwohl er technisch nicht immer perfekt war, eine große Einzigartigkeit ausstrahlte. In seiner Zeit als Toningenieur in den Abbey Road Studios und der Zusammenarbeit mit all den hochkarätigen Künstlern und Sängern, ist Scott noch nie auf so jemanden wie Bowie gestoßen: In dessen Unvollkommenheit perfekt, trifft nicht jeden Ton genau, ist nicht immer im Timing, aber was kommt, kommt aus den Tiefen der Seele. Emotionen pur.

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Bowie heulte sich beim ersten Track von The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars, “Five Years” am Ende der Aufnahme die Augen aus. Scott, der nun mischte, um einen endgültigen Mix zu Ende zu bringen, versuchte dramatisch zu sein, um die musikalische Gefühlswelt so gut wie möglich einzufangen, wobei diese kleinen Dinge manchmal ein wenig verloren gehen, wenn man nicht selbst dabei ist. Was man hört, sind am Ende noch die Emotionen in Bowies Stimme. 

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Scott spielt bei seinen Vorträgen oft den Schluss von “Five Years”, wobei er den regulären Track verwendet, aber nur David Bowie und die begleitende Akustikgitarre hörbar macht. Dabei stellte er fest, dass es Zuhörer im Publikum gab, die anfingen zu weinen, was jedes Mal passierte, wenn er diese Passage spielte.
David Bowie starb am 10. Januar 2016 und Scott sagt, dass seine Fans die Musik schätzen sollten, die er hinterlassen hat, anstatt weiter um seinen Verlust zu trauern. Wenn ein bedeutender Mensch stirbt, bleibt noch dessen Schaffen, wofür alle dankbar sein sollten. Und im Falle des David Bowies seine Musik, die man immer hören kann, wann immer man möchte.
Strombos vollständiges Interview mit Ken Scott kann man hier Apple Music Hits hören.
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