Euroracker: Twisted Electrons und Orpho Modular Drum

Nach der Flut neuer Eurorack-Module auf der NAMM Show 2016 ging es im Februar etwas ruhiger, aber ganz bestimmt nicht langweilig weiter. Neben einer analog aufgebauten Drum Machine für das Modularsystem freuen wir uns, dass mit Twisted Electrons ein weiterer Hersteller auf diesem Feld aktiv wird. Die französische Firma ist mit den Synthesizern Acid8, AY3 und TherapSid schön länger ein Geheimtipp für Freunde der 8-Bit-Soundästhetik.

Eurorack_Februar_2016


Und so bringt das Modul AY3-8912 von Twisted Electrons eben diese Arcade-Sounds nun für Eurorack-Systeme. Im Herzen des 8TE breiten Moduls schlägt ein AY3-8912 Soundprozessor, Nachfolger des AY3-8910, der u.a. in einer Vielzahl von Videospielkonsolen der frühen 80er Jahre zu finden ist.
Das AY-3-8912 verfügt im oberen Bereich über zwei Rechteck-Oszillatoren, die sich in einem Umfang von einer Oktave gegeneinander verstimmen lassen. Über die Regler Arp und Spread wird festgelegt, ob die Oszillatoren ihr Signal gleichzeitig oder abwechselnd ausgeben. Ist der Regler Spread in Minimalstellung, gibt lediglich der erste Oszillator ein Signal aus, das abwechselnd ein und ausgeschaltet wird. Sobald der Arp-Regler über die Minimalstellung hinausgeht, regelt er die Geschwindigkeit des Arps bzw. das Verhältnis von ein- und ausgeschaltetem Signal des ersten Oszillators. Die Geschwindigkeit der internen Clock geht bis in den hörbaren Bereich, sodass auch stimmähnliche Klänge möglich sind.

Twisted Electrons AY-3-8912 (Bild: Twisted Electrons)
Twisted Electrons AY-3-8912 (Bild: Twisted Electrons)

Digitales Rauschen stellt die dritte Signalquelle des Moduls dar. Wie bei den Oszillatoren lässt sich per Triggerimpuls das Gate öffnen und schließen. Über einen 0-5V-Eingang kann das Rauschen tonal gespielt werden.
Das Modul wird voraussichtlich noch im März erhältlich sein. Ein Preis war noch nicht ersichtlich, sollte sich aber – wenn man die bisherige Produktpolitik von Twisted Electrons als Basis nimmt – in Grenzen halten.

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Orpho Modular Drum Module

Bald erhältlich sind auch die Orpho Modular Drum Module. Die komplett analog aufgebauten Module sollen sich an den Sounds der Klassiker orientieren und Bass Drum, Snare, Hi-Hat, 3 x Conga (Low, Mid, Hi) und 2 Rim Shots erzeugen. Alle Sounds lassen sich in ihrer Tonhöhe und Lautstärke variieren, für HiHat, Snare und Kick steht jeweils noch ein Decay-Regler zur Verfügung, Zur Integration in den Modularpark sind allerdings lediglich ein Triggereingang und der Signalausgang vorhanden – wirklich modular ist es also nicht. Schade, denn der Sound ist vielversprechend!

Hier seht ihr die Module im Video (via HOX808):

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Patchblocks Eurorack-Module

Umso digitaler geht es bei den Patchblocks-Modulen von maker.ie zu. Die Eurorack-Varianten der beliebten Patchblocks lassen sich per Software konfigurieren und können so zum Beispiel als Klangquelle, Modulator oder Effekt zum Einsatz kommen. Die Module haben zwei Kanäle mit je einem Audio-Ein- und Ausgang, einem Gate/Trigger Input und einem CV-Eingang. Beide Kanäle bieten je ein Poti und einen Taster. Der USB-Anschluss auf der Frontplatte stellt die Verbindung zur Patchblocks-Software her, über den sich die Module programmieren lassen. An der Rückseite gibt es einen 5-pin IDC-Anschluss, über den man digitale Audiosignale und MIDI-Daten zwischen Modulen und den herkömmlichen Patchblocks übertragen kann. Die Farbe macht übrigens keinen Unterschied: Die Module sind funktional identisch und wer bei der Bestellung keine Wunschfarbe angibt, bekommt ein Modul in einer zufälligen Farbe geliefert.
Die Patchblocks-Module sind ab sofort im Online Shop von maker.ie erhältlich und kosten pro Stück 139 Euro. 

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