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STAX SRS-2050 Test

Fazit

Die überragenden Wiedergabeeigenschaften katapultieren die Treiberverstärker-Kopfhörer-Kombination STAX SRS-2050 in die Spitzengruppe des klangbasierten Rankings unseres Testmarathons “Referenzkopfhörer fürs Studio”. Ohne dass ich mit den höherpreisigen Kopfhörern des japanischen Herstellers vertraut bin, empfinde ich die Wiedergabe dieses “Einstiegsmodells” als ziemlich vollendet. Vermutlich finden sich primär Verbesserungen der Gehäusekonstruktion und eine umfassendere Ausstattung der Treiberverstärker, wie etwa symmetrische Signalführung und weitere Eingangsoptionen beim Fortschreiten der Preisskala. Aufgrund der flexibleren und auch mobilen Einsatzmöglichkeiten finden sich in der Gesamtwertung einige Modelle mit dynamischen und magnetostatischen Treibern auf höheren Positionen. Für Mix- und Mastering-Experten, die einen Kopfhörer nur stationär in der Regie einsetzen wollen, ist der STAX-Kopfhörer allerdings eine Empfehlung!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • überragende Wiedergabeeigenschaften
  • natürliche Frequenzabbildung
  • Wiedergabe von Transienten und Raumabbildung auf Referenzniveau
  • hoher Tragekomfort
Contra
  • proprietärer Treiberverstärker erforderlich
  • Bewegung erzeugt Geräusche der Gehäusekonstruktion
Artikelbild
STAX SRS-2050 Test
Stax_SRM_252II_Elektrostat_Test_8
Ein bemerkenswertes Duo – SR-202 und SRM-252II
Technische Spezifikationen
    STAX SR-202 (Basic-Kopfhörer)
    • offen
    • elektrostatisch (Push-Pull-Prinzip)
    • ohrumschließend
    • Polster aus Kunstleder
    • Kabel (LC OFC, 2,5 m)
    • beidseitige Kabelführung
    • Wirkungsgrad: 100 dB @ 100 V/1 kHz
    • maximaler Schalldruck: 118 dB/400 Hz
    • Betriebsspannung: 580 V/DC
    • Elektrostatische Kapazität: 120 pF
    • Gewicht: 440/295 g (mit/ohne Kabel)
    • Impedanz: 133 kOhm @ 10 kHz
    • Übertragungsbereich: 7–41000 Hz
    SRM-252II (Class-A-Treiberverstärker)
    • Frequenzgang: 0–35 kHz
    • Verstärkung: 54 dB
    • Klirrfaktor: 0,01 % (1 kHz, 100 V)
    • Eingangsimpedanz: 50 kOhm
    • Eingangsempfindlichkeit: 200 mV @ 100 V Ausgangsspannung
    • maximale Ausgangsspannung: 280 V
    • Netzanschluss: 12 V
    • Leistungsaufnahme: 4 W
    • Maße: 13,2 x 3,8 x 13,2 cm (B x H x T)
    • Gewicht: 540 g
    Preis: aktuelles, fast identisches Hörer-Verstärker-Set SRS-3100: € 999,– (Straßenpreis am 15.03.2018)
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      Profilbild von Martin

      Martin sagt:

      #1 - 16.12.2023 um 06:24 Uhr

      0

      Ich besitze dieses Modell seit 14 Jahren und kann mich dem Urteil weitgehend anschließen. Ich bin nicht beruflich in der Musikproduktion, habe aber doch einiges damit abgemischt und natürlich viel gehört. Ich schiele seit Jahren immer wieder nach vergleichbaren dynamischen Hörern, um mir das Leben einfacher zu machen, bleibe aber doch immer wieder beim Stax hängen. Über Abstimmung kann man sich immer streiten, wo ich aber den Test bestätige ist die Einschätzung des Bassbereichs. Viel ist nicht besser, die Kernfrage ist, wie weit runter es geht. Und ich habe mit noch keinem dynamischen so klar Fehler durch Tritt- oder Griffgeräusche bei Filmtonaufnahmen gehört! Dynamische, auch in der 1000+ € Klasse verwaschen das (natürlich mal mehr mal weniger). Die akustische Lupe wirkt aber auch in anderen Bereichen. Ich mache derzeit noch am häufigsten Choraugnahmen beim Chor meiner Frau. Meist mit geringem Aufwand eines einfachen Stereomikrofonpaars. AIF diesem Stax hört man wunderbar den Raum. Für die Wiedergabe auf durchschnittlichen Lautsprechern oder Kopfhörern mag ich abereist noch etwas Hall hinzufügen. Am Stax kann ich den Hall der Aufnahme extrem präzise nachbauen und kann ihn dann auf einer Durchschnittsabhöre angemessen zu mischen. Soviel zur Lobhudelei. Wo ich nicht mitgehen ist die generelle Eignung zum Mastering. Die Auflösung ist so gut, dass ich sie einfach nicht auf schlechte, oder auch nur schlechtere Alternativabhören (mal nen Shure SE535 im Ohr oder die kleine einfache Hifi-Anlage zu Hause) übersetzen kann. Beispiel: Die letzte Choraufnahme wurde aus Platzgründen nur in näherer Groß-AB mit Niere gemacht. Macht man nicht, klar, ging aber um nix, wird nicht veröffentlicht, nur intern und war einfach nur ein Versuch zur Erfahrungsmehrung. Auch hier bastelte ich nach dem EQ noch erfolgreich etwas Hall nach. Ergebnis relativ zur Aufnahmequalität ok. Auf Durchschnittsabhöre zerfiel alles, Man konnte die Worte nicht mal mehr richtig verstehen, wo der Stax sogar noch Stimmen separieren konnte. Trocken (nur EQ) waren die Stimmen aber auch auf Mistabhören verständlich und ausreichend schön. Diesmal habe ich es mit dem Zusatzhall gelassen. Entweder die Chormitglieder haben gute Abhören und können sich am natürlichen Hall erfreuen oder es klingt halt (für eine Kirche) recht trocken. Hätte ich mich nur auf den Stax verlassen, wäre die Mischung, insbesondere für die Zielgruppe der Chormitglieder, gescheitert. Und das geht mir mit dem Hörer häufig so. Musikhören ist toll. Fehler finden - perfekt, wenn man weiß, wie. In Details verlieren, die kaum jemand sonst hören wird - ein Kinderspiel. Ein Tool für konkrete Aufgaben. Für mich aber kein schweizer Mastering-Taschenmesser.

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